TP-Link WLAN-Router in Benutzung

© TP-Link – TP-Link WLAN-Router in Benutzung

Die meisten Haushalte in Deutschland besitzen einen, die wenigsten haben ihn bewusst ausgewählt. WLAN-Router sind längst das übliche Herzstück eines jeden Heimnetzwerkes. Aber in aller Regel nehmen die Anwender einfach das Modell, das mit dem aktuellen Internetzugang zur Verfügung gestellt wurde.

Vor allem Laien kommen dann ins Schwitzen, wenn sie selber so ein Gerät kaufen müssen. Was ist überhaupt was? Warum heißen Router so verschieden? Warum liegen die Preise so weit auseinander? Im nachfolgenden wollen wir ein wenig Licht ins Dunkel bringen und erklären was es vor dem Kauf eines WLAN-Routers zu beachten gilt.

Was sollten WLAN-Router heutzutage können?

In der guten, alten Computerzeit waren Router Basisstationen für Netzwerke. Alle Teilnehmer wurden per Kabel angeschlossen. Heute sind praktisch alle Router WLAN-fähig. Und damit nicht genug: Es ist längst gang und gäbe, viele verschiedene Funktionen in den Router zu integrieren. Wo früher drei oder vier Kistchen an der Telefondose blinkten, steht heute nur noch eines.

Sehr verbreitet sind Router mit integriertem DSL-Modem. Ohne das Modem kann der Router nur die Computer daheim miteinander vernetzen, aber keine Verbindung zum Internet aufbauen. DSL ist zwar der populärste Zuweg zum Internet, aber nicht der Einzige; wer etwa per TV-Kabel online geht, der bräuchte einen Router mit integriertem Kabelmodem, oder doch wieder zwei separate Kisten.

Auch weit verbreitet ist Telefonie: Wer über das Internet telefoniert, der hat es einfacher, wenn der Router auch als Basisstation arbeitet. Geräte mit einfacher Telefonbuchse oder mit kompletten DECT-Basisstationen zum Einrichten von Festnetztelefonen sind erhältlich. Was nun besser ist, muss jeder Kunde selbst entscheiden: Router mit vielen Zusatzfunktionen sind komfortabler und leichter einzurichten. Spezialisierte Geräte sind flexibler, eignen sich aber eher für Anwender mit Technikkenntnissen.

Was sollte man zu Antennen und Geschwindigkeiten wissen?

TP-Link Router - AntennenAuch wenn man Breitband-Internet daheim hat, also DSL, oder Kabel-Internet, kriechen die Daten oft nur durch den Äther. Liegt das am Router? Kann sein! Aber wann ein Router schnell ist und wann nicht, hängt von vielen Faktoren ab. Schnell und einfach aufgezählt sind ein paar Pflichtanforderungen für flottes WLAN:

Ein moderner Router beherrscht den IEEE-Standard 802.11n, häufig auch als WLAN n abgekürzt. Wer nicht gerade in einer abgeschiedenen Hütte auf dem Berg wohnt, sollte auch auf Dual-Band-Router achten. Diese funken auf den 2,4 und 5,0 Ghz Frequenzbereichen, und können damit besser ausweichen, wenn sich unzählige Funkquellen gegenseitig auf den Füßen stehen.

Andere Fragen sind auch wichtig, aber schnell eine Frage von Budget und Bedürfnissen. Wer das Schnellste vom Schnellen will, der hält nach Routern Ausschau, die den neuen IEEE-Standard 802.11ac (WLAN ac) unterstützen. Die zusätzliche Bandbreite kommt nicht nur bei Spitzengeschwindigkeiten zum Tragen. Sie steigert im Alltag auch den Durchschnittsspeed.

Für besonders stabile Verbindungen auch durch Wände und Störquellen hindurch spielen sonst Antennen eine große Rolle. Mehr sind besser, auch eine dritte Antenne ist noch wirklich sinnvoll.

Die verschiedenen WLAN-Funkstandards im Überblick:

  • 802.11: 2,4 GHz Netz – max. 1 MBit/s
  • 802.11a/h/j: 5,0 GHz Netz – max. 54 MBit/s
  • 802.11b: 2,4 GHz Netz – max. 11 MBit/s
  • 802.11g: 2,4 GHz Netz – max. 54 MBit/s
  • 802.11n: 2,4 und 5,0 GHz Netz – max. 600 MBit/s
  • 802.11ac: 5,0 GHz Netz – max. 1300 MBit/s
  • 802.11ad: 60 GHz Netz – max. 7000 MBit/s

Auf welche Zusatzfunktionen sollte man achten?

Um sich im dichten Markt von der Konkurrenz abzuheben, haben viele Router Zusatzfunktionen. Die sollten in aller Regel nicht die Hauptrolle beim Neukauf spielen, können aber das Zünglein an der Waage sein. Selbstverständlich und einigermaßen komfortabel für die erste Einrichtung des Netzwerks sind Router mit WPS-Knopf. Damit klappt die Einrichtung eines WLANs auch so, dass Laien es verstehen.

TP-Link Router - AnschlussmöglichkeitenWer sein WLAN schick und zeitgemäß auch Gästen zur Verfügung stellen will, der kann mit neuen Modellen angeben, die einen QR-Code am Gerät haben. Smartphone-Besitzer können den Code fotografieren und dem Handy damit die nötigen Zugangsdaten verraten.

Schnell wichtig werden auch die Schnittstellen eines Routers. Hier muss man auch auf das Datenblatt schauen, nicht nur auf das Gehäuse: Sind die LAN-Schnittstellen auch alle Gigabit-schnell? Sind auch moderne USB 3.0-Ports verbaut, oder nur langsamere USB 2.0-Anschlüsse? Gerade mit den USB-Ports lassen sich schöne Zusatzfunktionen umsetzen. Ein Drucker am Router kann über das Netzwerk von allen Teilnehmern angesprochen werden.

Immer populärer wird die Idee des einfachen Backup- oder Medienspeichers: Die besten Router erlauben einfach den Anschluss einer externen Festplatte und bieten den einfachen Zugriff über das Netzwerk. Aber noch sicherer ist natürlich das Backup auf entfernte Speicher. Kein Problem: Viele Router haben schon alles vorinstalliert, um selbständig Daten vom PC in die Cloud zu sichern. Das kann ein PC zwar auch alleine, aber das einmal eingerichtete Backup per Router schont Ressourcen.

Wie richtet man das WLAN korrekt ein?

Computer mögen allgegenwärtig sein, für viele Nutzer entscheiden sie sich aber immer noch nicht von Magie. Und so treiben auch grundlegende Aufgaben den Angstschweiß auf die Stirn. WLAN zum Beispiel. Ein drahtloses Netzwerk einrichten ist einfach; außer, wenn es nicht funktioniert. Wir haben eine kurze Anleitung und ein paar Tipps, die weiter helfen.

Voraussetzungen

WLAN steht nur für ein drahtloses Netzwerk, nicht für das Internet. Wie Sie eine Internetverbindung einrichten, hängt maßgeblich vom Zugangsweg und den verwendeten Geräten ab. Für ein WLAN benötigen Sie einen WLAN-Router – meist steckt der in einem integrierten Gerät, dass auch als DSL-Modem fungiert. Auch die Endgeräte müssen WLAN-fähig sein. Laptops, Tablets und Smartphones sind das praktisch immer, Tower PCs nicht unbedingt. Soll der schnellere 802.11n-Standard eingesetzt werden, dann müssen sowohl Router als auch Endgeräte den Standard unterstützen. Die höhere Maximal-Geschwindigkeit macht viel aus – denn in dicht besiedelten Gebieten erreicht man praktisch immer nur einen Bruchteil davon.

Aufstellen

TP-Link Router - AufstellortWie zufrieden Sie mit dem neuen WLAN-Router werden können, hängt nicht nur vom Modell ab. Es muss auch richtig eingerichtet werden. Bei der Aufstellung kann man sich die Faustregeln fast denken, trotzdem notieren wir diese hier der Vollständigkeit halber:

  • Möglichst kurze Entfernungen und möglichst wenig Hindernisse entscheiden über eine gute WLAN-Empfangsqualität.
  • Sie sollten demnach eher hoch im Raum stehen, als auf dem Boden, sollten nicht in geschlossenen Schränken versenkt werden und nicht hinter Heizkörpern, Computern und elektronischen Geräten stehen die funken – kabellose Telefone gehören dazu, aber auch Mikrowellen.
  • Hat der Router mehrere bewegliche Antennen, sollten die für eine optimale Netzausbreitung voneinander weg zeigen.

Verbindung herstellen

Ist der Router eingeschaltet, dann müssen Sie auf dem Endgerät nach Verbindungen suchen. Smartphones und moderne PCs sind fast immer von Haus aus so eingestellt, dass sie verfügbare Netzwerke suchen und anzeigen. In der Werkseinstellung verwendet das richtige Netzwerk fast immer die Modellbezeichnung des Routers als Titel. Das Passwort steht oft auf dem Gerät. So kann man die Verbindung herstellen – und ist fertig! Oder?

Das Netzwerk absichern!

Viele Menschen hören hier bereits auf. Das ist gefährlich. Denn zumindest ein paar Maßnahmen sollte man ergreifen, um die Sicherheit zu erhöhen. Einstellungen am Router kann man in aller Regel vornehmen, indem man, einmal verbunden, eine bestimmte Adresse im Browser eingibt. Die Konfiguration erfolgt dann wie auf einer Webseite im Browser.

Folgende Einstellungen sind dabei wirklich wichtig:

  • Das Passwort sollte geändert werden. Wichtiger als kryptische, kaum zu merkende Sonderzeichenhaufen ist die Länge. Ein aus mehreren Wörtern zusammengesetztes Passwort ist nicht nur sicherer, sondern auch besser zu merken.
  • Die Verschlüsselung ist von Haus aus fast immer aktiviert, aber hier gibt es erhebliche Unterschiede bei der Sicherheit. Schauen Sie in die Einstellungen: WPA2 ist ein Muss, WEP ist völlig unsicher.
  • Zusätzliche Sicherheit schaffen Sie, indem Sie die SSID (den Namen des WLAN-Netzwerkes) unsichtbar machen. Dann taucht sie in der Netzwerksuche zwar nicht mehr auf – aber Sie können den Namen des Netzwerkes auch per Hand eingeben. Und Sie können das Netzwerk auch vorher so umbenennen, dass Sie sich den Namen merken können.
  • Einfach und effektiv ist die Sperrung des Routers für neue Geräte. Sind alle Geräte mit dem Router verbunden, dann stellen Sie ein, dass niemand neues hinein darf. Falls Besucher mit Tablet oder Smartphone Trittbrettsurfen wollen, ist vielleicht das Einrichten eines Gastzugangs sinnvoll.
  • Ist noch mehr Sicherheit möglich? Aber immer! Von Mac-Filtern über das Zugangspasswort zum eigentlichen Router bis hin zu spezieller Sicherungssoftware gibt es eine Schar von Maßnahmen, die die Sicherheit erhöhen. Wenn Sie WPA2, ein gutes Passwort, eine unsichtbare SSID und die Sperrung neuer Geräte eingerichtet haben, sind Sie allerdings schon deutlich sicherer unterwegs, als die meisten Surfer.

Sendeleistung

TP-Link Nano Router - SendeleistungEines der häufigsten Probleme mit WLAN ist nicht die Sicherheit, sondern die Sendeleistung. WLAN-Verbindungen sind oft langsam. Die Gründe dafür sind zahlreich, die Rezepte dagegen noch zahlreicher. Das Thema ist komplex genug weshalb wir es bei den WLAN-Repeatern näher beschreiben.

Abschließende Tipps zur Einrichtung des WLAN-Netzwerkes

WLAN gibt‘s auch ohne W

Sie können partout keine drahtlose Verbindung herstellen und brauchen online Hilfe? Schließen Sie den Rechner erst einmal per LAN-Kabel an. So sind sie schonmal online und können nach Hilfe fragen.

Router führen Protokoll

Falls etwas nicht klappt, und Sie Hilfe benötigen, dann brauchen Sie in aller Regel das Router-Protokoll, indem detaillierte Infos zu Verbindungen, Abbrüchen und Fehlermeldungen festgehalten sind. Bevor Sie online oder beim Support eines Herstellers nach Hilfe fragen, sollten Sie das Protokoll in der Verwaltungs-, Administrations- oder System-Abteilung der Browsersteuerung finden und auf den Rechner kopieren. Fügen Sie das Protokoll bei, wenn Sie um Rat fragen.

Auf dem neuesten Stand

Gerade, wenn Kleinigkeiten nicht funktionieren, wenn also etwa die Verbindung öfter verloren geht, dann ist die erste Frage in Fachforen immer die nach Updates. Sind die Treiber auf dem Rechner auf dem neuesten Stand? Auf Windows-Rechnern klappt das mit dem normal eingerichteten Windows Update meist automatisch. Aber auch Router brauchen die neueste Firmware. Das Update bezieht man am besten über die Browser-Steuerung.

Funk im Dschungel

Viele Wege führen ins Netz. Natürlich können wir mit unseren grundlegenden Tipps nur eine erste Orientierung geben. Für jeden der hier gezeigten Router gäbe es wieder neue Tipps und Hinweise, für jedes Endgerät sowieso. Aber die Tipps hier dürften den meisten Anwendern schon völlig ausreichen. So unübersichtlich ist der WLAN-Dschungel dann doch nicht.

Manuel Rowinski

Manuel Rowinski, Chefredakteur

Manuel ist einer der Gründer und Chefredakteur von Kaufberatungen.net und begeistert sich vorrangig für Technikthemen. Er führte lange Zeit sein eigenes Heimkinoportal, schrieb unter anderem für Idealo über Produktneuheiten und ist regelmäßiger Besucher diverser Elektronikmessen.