Viele Hersteller bieten praktische Kombi-Sets aus PC-Tastaturen und Mäusen an. Sie sind was Material und Design anbelangt aufeinander abgestimmt, sodass der Käufer eine optisch hochwertige Grundausstattung erhält. Oftmals sind diese Sets deutlich preiswerter als der jeweilige Kauf des Einzelgerätes.
Allerdings bieten sehr günstige Low-Budget-Modelle oftmals keinen guten Anschlagpunkt, oder die Beschriftung blättert schon nach kurzer Zeit ab. Worauf Sie beim Kauf eines neuen Sets achten sollten, erklären wir Ihnen im nachfolgenden.
Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?
Hub und Druckpunkt der Tastatur
Das Schreibgefühl auf einer Tastatur sollte möglichst angenehm sein. Es entsteht durch eine optimale Kombination von Hub und Druckpunkt der einzelnen Tasten. Hub ist jene kurze Distanz, die eine Taste beim Drücken bis zum Anschlag zurücklegt. Es gibt Tasten mit einem großen Hub sowie Tasten mit einem überaus geringen Hub. Letzteres ist z.B. meistens bei Notebooks der Fall.
Der sogenannte Druckpunkt ist jener Augenblick, an dem vom PC das Tastensignal entgegengenommen wird. Grundsätzlich befindet sich unter jeder Taste eine kleine Kunststofffeder, welche die Taste „auslöst“. Der Druck, der dazu notwendig ist, wird als Druckpunkt bezeichnet. Dieser sollte im Idealfall weder zu gering noch zu hoch sein.
Die richtigen Abmessungen
Mitunter werden bei Tastatur- und Maus-Sets besonders kompakte Tastaturen angeboten. Hier sollte darauf geachtet werden, dass das herkömmliche Layout unverändert bleibt, um die Schreibgewohnheiten nicht zu beeinträchtigen.
So fallen zum Beispiel oftmals die Enter- als auch die Leertaste kleiner aus, was das individuelle Schreibgefühl beeinflussen kann. Unangenehm kann es außerdem sein, wenn zwischen den einzelnen Tasten der Abstand zu gering ist oder die Tasten kleiner sind und somit die Gefahr des Vertippens ansteigt.
Das Tastaturlayout
Nur das deutschsprachige Layout QWERTZ verfügt auch über die entsprechenden Umlaute und sollte beim Kauf eines neuen Sets pflicht sein. Bei der amerikanischen QWERTY-Variante sind außerdem die Tasten „Z“ und „Y“ vertauscht, was häufige Vertipper nach sich zieht.
Qualitätsanforderungen an die Maus
Ein wesentliches Problem beim Kauf eines Maus- und Tastatur-Sets ist es, eine gleichmäßige gute Qualität bei der Maus und der Tastatur zu erhalten. Empfehlenswert sind Mäuse mit einem guten Druckpunkt und einer angenehmen ergonomischen Form.
Immer öfter wird die klassische Computermaus kleiner, um auch unterwegs in jede Tasche zu passen. Anwender die oft am PC sitzen, sollten aber eine größere Maus bevorzugen. Bei besonders kleinen Modellen kann die Hand verkrampfen und schmerzen hervorrufen.
Der Anschluss
Die Wahl des Anschlusses der Peripheriegeräte besteht in der Regel aus drei Optionen: Den kabelgebundenen Modellen, Tastaturen und Mäusen mit einer Infrarot-/Laser-Verbindung sowie via Bluetooth. Erfahrungsgemäß sind die beiden kabellosen Varianten die bequemsten.
Welche Zusatzfunktionen sollte die Tastatur haben?
Die meisten am Markt erhältlichen Maus- und Tastatur-Sets besitzen zusätzliche Funktionstasten, sogenannte „Hotkeys“, um z.B. Multimediananwendungen zu bedienen oder auch zusätzliche Anwendungen mit einem einzigen Tastendruck aufrufen zu können. Tastatur- und Maus-Sets werden sowohl speziell für Windows PCs als auch für MACs vertrieben.
Der Unterschied ist oft wesentlich, da viele der Sondertasten nur bei einem der beiden Systeme korrekt funktionieren. So sind zwar Funktionen wie „Ausschneiden“ oder „Fettdruck“ bequem, nutzen aber nur dem MAC-Nutzer etwas. Umgekehrt gilt dies auch für die Sondertasten auf Windows-Tastaturen wie z.B. die „Windows Start“-Taste.
Welche ergonomischen Eigenschaften sind wichtig?
Die klassische Sehnenscheideentzündung, oder das RSI-Syndrom (auch als „Maus-Arm“ bezeichnet) sind nur einige Krankheiten die bei falscher Verwendung von Eingabegeräten auftreten können. Abhilfe schaffen ergnomisch geformte Geräte. Diese sind zwar meist teurer und sehen etwas komisch aus, aber tun dem Körper gutes.
Wichtig ist es, dass die beiden Handgelenke beim Auflegen auf die PC-Tastatur nicht abgeknickt werden. Bei einer ergonomisch schlechten Tastatur ist aber genau dieses der Fall. Außerdem sollten die Ellenbogen im rechten Winkel zur Tastatur ausgerichtet sein, was aber maßgeblich an der richtigen Sitzhöhe liegt.
In den letzten Jahren haben sich speziell geformte Tastaturen am Markt durchgesetzt, die eine ergonomischere Handhaltung unterstützen sollen. Diese Modelle bieten unter anderem gepolsterte Auflageflächen für die Handballen und sind in der Mitte gekrümmt. Das Tastenfeld wird dabei in zwei Hälften geteilt.
Sehr wichtig ist die Krümmung des Eingabegerätes; denn eine gerade ausgeformte Tastatur ist ziemlich belastend für die Handgelenke. In weiterer Folge sind die Sehnen im Handgelenk einer konstanten Belastung ausgesetzt und können sich in weiterer Folge auch schmerzhaft entzünden.
Ein weiterer Aspekt bei Tastaturen ist die Breite des Eingabegerätes. Der Ziffernblock rechts neben dem Buchstaben- und Pfeilfeld ist für die meisten User bereits zur Gewohnheit geworden. Wer die Computermaus mit der rechten Hand bedient, kann durch die Benutzung dieses Ziffernblocks allerdings Probleme in der Schulter bekommen, ähnlich den Problemen bei angewinkelten Handgelenken.
Welche Form sollte die Maus haben?
Und auch bei den PC-Mäusen gibt es markante Unterschiede. Oftmals konkurrieren Mäuse mit Eingabeeinheiten wie den sogenannten Trackballs. Ein solcher ist oftmals teurer in der Anschaffung, bietet aber eine der ergonomischen Handstellung angepasste Oberfläche und vermeidet noch dazu das unangenehme Hin- und Herziehen der Maus. Für viele kommt so ein Trackball dennoch nicht in Frage.
Viele Mäuse sind so gebaut, dass die Anwenderhände zu flach aufliegen. Das ist allerdings eine eher unnatürliche Position. Die Handgelenke sind dann entlastet, wenn sie eine runde Form greifen. Optimal wäre also eine Computermaus in Form eines kleinen Balles, die mit geringem Kraftaufwand über den Schreibtisch geschoben werden kann.