Microsoft Tablet-PC mit Tastatur

© Microsoft / Tablet-PC von Microsoft mit Tastatur

Lange dachten die Menschen, sie bräuchten keine Tablets. Mit glatten, leuchtenden Tafeln wurde vielleicht in Science-Fiction-Filmen hantiert. Aber wozu man ein Gerät zwischen Notebook und Smartphone brauchen sollte, war vielen Menschen trotzdem nicht klar.

Aber die Frage war falsch gestellt: Niemand braucht einen Tablet-PC. Aber viele Menschen hätten Freude daran. Zwischen Smartphone und Notebook sind die Touchscreenflundern eine goldene Mitte. Aber wo fängt das Tablet an und wo hört es auf?

Welche Größen und Arten von Tablets gibt es?

Tablet-PC LifestyleJe genauer man hinschaut, desto unschärfer werden die Grenzen. Letztendlich gibt es keine klare Abgrenzung nach unten zum Smartphone und auch nicht nach oben zum Notebook. Im Gegenteil. Tablets, die so klein sind, dass man sie auch als Handy benutzen kann, werden gern als Phablet bezeichnet. Sie bewegen sich zwischen 5 und 7 Zoll.

Von 7 bis 8 Zoll kann man dann die kleinere populäre Größe des Tablets entdecken. Tablets in 7 Zoll trägt man bequem in einer Hand, man kann sie hochkant gehalten gut als Lesegerät nehmen, und sie sind klein und leicht, um wirklich immer dabei zu sein.

Rund um 10 Zoll findet man dagegen die andere beliebte Größe, eingeführt von Apple mit dem iPad. Mit etwa 25 Zentimeter Bilddiagonale sind diese Geräte zu groß für eine Hand. Aber der größere Maßstab bedeutet auch mehr Komfort für die Augen.

Tablets in 10 Zoll kommen sehr gut mit Webseiten zurecht, bieten viel Platz für Touchscreen-Tastaturen und rücken auch Fotos und Videos ins rechte Licht. Damit können die großen Tablets für viele Gelegenheitsnutzer auf dem Sofa wirklich alles, was vorher ein Notebook leisten musste.

Was sind die beliebtesten Betriebssysteme?

Aus gutem Grund besonders populär ist vor allem ein Betriebssystem für Tablets: Das von Apple. Das iOS genannte System kommt auch auf dem iPhone zum Einsatz. Es ist besonders leicht zu nutzen, sieht besonders schick aus, und profitiert ungemein davon, dass es nur auf Apples hauseigenen iPad-Tablets läuft. So ist die weitgehend reibungslose Erfahrung einigermaßen sicher.

Größter Trumpf ist der exklusive App Store: Viele Apps und einige der besten Spiele sind nur auf dem iPad erhältlich.

Längst zu einer guten Alternative gereift ist auch Android. Waren erste Android-Tablets oft noch unausgegoren, lassen sich heute gerade hier viele starke Geräte mit einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis finden. Wer ein Tablet mit einem ungewöhnlichen Formfaktor sucht, wer nach schierer Hardware-Leistung geht, oder wer Android schon vom Handy kennt, der landet schnell bei dieser Plattform.

Tablet-PC LifestyleZum überraschenden Konkurrenten hat sich Windows gemausert. Windows 8 kam auf normalen PCs nicht so gut an – das lag auch daran, dass das normale Betriebssystem sehr gut auf herkömmliche Tablets geschneidert wurde, aber eben nicht auf die damals meistverbreiteten Desktop-PCs.

Wer ein Gerät sucht, das hervorragend mit dem heimischen Windows-PC zusammen arbeitet, wer auch Office unterwegs nutzen, oder eine Mischform aus Tablet und Notebook spannend findet, der bekommt von Microsoft ein erstklassiges Angebot.

Nachfolgend finden Sie die weltweite Verbreitung der Tablet-Betriebssysteme (Stand 2014) aus Erhebungen von Statista, dem Statistik- und Studien-Portal.

  • Android: 67,3%
  • iOS: 27,6%
  • Windows: 5,1%

Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?

Bildschirm

Die Auflösung ist Geschmackssache. Äußerst hochauflösende Bildschirme, wie Apple sie als „Retina Display“ vermarktet, sehen deutlich besser und schärfer aus. Aber sie beeinflussen andere Kerneigenschaften:

Der Prozessor

Prozessoren sollten für fast alle Anwender möglichst schnell sein, aber nach Möglichkeit nicht zu viel Strom fressen.

Die Akkulaufzeit

Gute Akklaufzeiten sind für Tablets vor allem unterwegs wichtig. Sorgen müssen sich aber die wenigsten machen, denn Tablets bieten sehr gute Akkulaufzeiten im Vergleich zu Smartphones.

Die Verarbeitung

Damit man es komfortabel in der Hand halten kann, sollte ein Tablet gut verarbeitet sein, wenig wiegen und nicht heißlaufen.

Der Speicherplatz

Auf vielen Android-Tablets ist noch ein Steckplatz für Speicherkarten vorhanden und kann den begrenzten Platz entscheidend erweitern. Aber vor allem Apple steht schon lange in der Kritik, weil es immer noch iPads mit mageren 16 GB Speicherplatz anbietet.

Die Kameras

Auch verbaute Kameras können wichtig sein: Vorne am Gerät zum Skypen, hinten für Schnappschüsse, wenn man mit Tablet verreist.

Alle diese Eigenschaften beeinflussen einander. Es gibt also kein Tablet, das einheitlich bei all diesen Punkten am besten ist. Und wer ein geeignetes Tablet sucht, der sollte sich überlegen, welche dieser Eigenschaften die anderen aussticht. Viele Details können für Einzelkunden den Ausschlag geben, sind für die meisten Anwender aber nicht kaufentscheidend.

Auf was sollte man besonders achten?

Tablet-PC LifestyleWelche Features ein Tablet bieten soll, ist immer eine Frage der Kundenwünsche. Ist man etwa viel unterwegs, will Karten, Webseiten und Kontakte nicht immer nur auf einem mickrigen Smartphone-Bildschirm sehen, dann sollte das Tablet dazu passen: Akkulaufzeit und Gewicht sind dann sehr wichtig.

Ein Muss sind Modelle mit ordentlichem Datenmodem für das Surfen ohne WLAN. Am besten mit 4G-Geschwindigkeit. Wer ein neues Smartphone mit „Tethering“ hat, kann auch das Datenmodem des Handys mitbenutzen und so im Internet surfen.

Wer sein Notebook durch ein Tablet ersetzen will, der landet nicht zwangsweise bei Windows – aber unter Windows-Tablets gibt es einige der schönsten Modelle mit abnehmbarer Tastatur, die am besten auch als Schutzhülle fungiert. Längere Texte schreiben will nämlich kaum jemand auf dem Touchscreen.

Zum Notebook-Ersatz werden darüber hinaus nur Tablets mit ordentlichem Speicherplatz, mit einer robusten Schnittstellenausstattung (mehrere USB-Ports) und mit größerem Bildschirm. Unter 10 Zoll wird es auf Dauer einfach unergonomisch.

Maik Rowinski

Maik Rowinski, Chefredakteur

Maik ist einer der Gründer dieses Projekts und als Chefredakteur ein Teil dieses Teams. Als gelernter Anlagenmechaniker, Technik-Nerd und passionierter Heimwerker ist Maik unser Experte für die Rubriken Elektronik, Baumarkt und Freizeit.