- Wann wurden Staubsauger populär?
- Welche Staubsauger gibt es?
- Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?
- Staubsauger mit oder ohne Filterbeutel?
- Was bedeuten die Angaben auf dem EU-Energielabel?
- Welche Bodendüse eignet sich für welchen Einsatzzweck?
- Was gibt es als Hausstaub-Allergiker beim Kauf zu beachten?
- Welche Hersteller sind beliebt?
- Warum stinkt der Staubsauger?
- Wie bekommt man Flecken auf dem Teppich weg?
- Abschließende Fragen zum Thema
Der Staubsauger ist wohl einer der wichtigsten Helfer im Haushalt. Spätestens seit der Einführung der Energielabels und Energieeffizienzklassen durch die EU im September 2014, ist der Staubsauger wieder in den Mittelpunkt gerückt. Ab diesem Zeitpunkt müssen nämlich neu hergestellte Geräte energiesparend sein, d.h. eine maximale Aufnahmeleistung von 1600 Watt. Grund genug sich zu informieren welcher Staubsauger am besten zu einem passt.
Wann wurden Staubsauger populär?
Die Geschichte des Fegens beginnt mit der Zivilisation. Als sich die ersten Nomaden in Behausungen niederließen, kehrten sie ihre Böden aus zwei Gründen: Um den Schmutz loszuwerden und so für hygienischere Umstände zu sorgen und auch, damit böse Geister und Dämonen vertrieben werden konnten.
Von solchem Aberglauben wusste man im Jahre 1876, als der erste Staubsauger erfunden wurde, zwar nicht mehr viel. Dennoch wurde er letztlich zum Massenprodukt, schließlich erkannte man nach und nach den Zusammenhang zwischen Schmutz und Krankheiten.
Der Beginn des Siegeszuges der Staubsauger wurde zunächst jedoch von der schieren Größe der ersten Apparate zurückgehalten. Immerhin brauchte es einen Pferdewagen, sodass eines dieser Geräte überhaupt transportiert werden konnte. Zusätzlich war nicht einmal der Betrieb einfach, da manuell gepumpt wurde.
Die erste Patentanmeldung
1907 erschuf James Murray Spangler einen elektrischen Staubsauger, der einfach aus Rahmen, Kissen und einem Ventilator bestand und meldete das Patent dafür an, das er dann an das Unternehmen seines Cousins, Hoover Harness and Leater Goods Factory verkaufte, das heute unter dem Namen Hoover immer noch marktführender Hersteller solcher Geräte ist.
Erstmals in Deutschland eingeführt wurde der Staubsauger 1912 von Axel Wenner-Gren. Doch waren diese Apparate viel zu teuer für den Massenmarkt und nur die Oberschicht konnte sie sich wirklich leisten. Selbst kurz vor dem Zweiten Weltkrieg waren sie außerdem noch immer nicht mobil.
Schließlich stand das eigentliche Gerät meist im Keller und wurde an ein im Haus verteiltes Röhrensystem angeschlossen, über das die Staubpartikel im jeweiligen Zimmer aufgesaugt wurden. In den 50er Jahren kamen dann immer mehr portable Apparate auf den Markt, die über die Zeit billiger wurden.
Bestseller: In den 80er Jahren war der Staubsauger dann eines der meistgekauften Produkte überhaupt und durfte in keinem Haushalt mehr fehlen.
Welche Staubsauger gibt es?
Der Sog wird bei allen Staubsaugern über einen Unterdruck hergestellt. Diesen löst der Motor im Korpus aus und gibt ihn über einen Schlauch oder direkt an das Kopfstück weiter. Dort wird dann der Schmutz eingezogen und die Luft entweicht wieder aus dem Gerät. Dabei macht sie einen Umweg über den Motor und kühlt ihn.
Dies trägt maßgeblich dazu bei, das Staubsauger so klein gefertigt werden können. Durch die zusätzliche Kühlung leistet der Motor nämlich relativ zu seiner Größe ein Übermaß an Arbeit und schmort dennoch nicht durch.
Das Prinzip der Funktionsweise mag immer dasselbe sein, dennoch gibt es verschiedene Arten an Staubsaugern, die je andere Zwecke erfüllen. Daneben unterscheiden sich die Modelle noch im Preis. Hier sollte also genau abgewogen werden, ob sich eine hohe Investition überhaupt lohnt und ob nicht doch das günstigere Gerät ausreicht.
Bodenstaubsauger
Der Bodenstaubsauger ist die am weitesten verbreitetste Form und in so ziemlich jedem Haushalt zu finden. Er ist besonders saugstark und für den Betrieb auf unterschiedlichen Oberflächen geeignet.
Hierzu sind die meisten Modelle mit verschiedenen Aufsätzen ausgestattet und können etwa die Borsten am Kopfstück einziehen. Dieses ist außerdem verhältnismäßig breit, wodurch besonders effizient gereinigt wird, da weniger Bahnen vonnöten sind. Um ein leichtes Saugen zu gewährleisten sind die Bodenstaubsauger mit Rollen ausgestattet und lassen sich einfach bewegen. So eignen sie sich besonders gut zum reinigen der eigenen vier Wände.
Bodenstaubsauger mit Filterbeutel
Traditionell sind die Bodenstaubsauger mit einem Filterbeutel ausgestattet. In ihm sammelt sich der Schmutz und sobald er voll ist, wird er entsorgt. Dies fällt zwar an sich nicht so oft an und außerdem sind die Beutel nicht wirklich teuer, trotzdem entsteht hier eine zusätzliche Belastung für die Umwelt. Dies ist mit einer der Gründe, weshalb Geräte ohne Beutel im Kommen sind.
Bodenstaubsauger ohne Filterbeutel
Bei solchen Modellen ist ein spezieller Auffangbehälter installiert, der ähnlich wie ein Filterbeutel funktioniert. Auch hier werden die Schmutzpartikel aus der Luft gefiltert und bleiben an den Außenwänden hängen. Dabei gibt es zwei Konstruktionsweisen, den Einfach- und den Multi-Zyklonsauger.
Bei Ersterem wird nur grober Schmutz vom Auffangbehälter zurückgehalten. Kleinere Partikel fliegen bis zum Zentralfilter, der hin und wieder ausgeleert werden muss. Er hat eine lange Haltbarkeit, die mindestens ein Jahr beträgt.
Die Arbeitsweise des Multi-Zyklonstaubsaugers ist dem sehr ähnlich, nur wird der Schmutz hier durch einige Stufen gesaugt und immer weiter gefiltert. Mittlerweile stehen die beutellosen Staubsauger denen mit Beutel in fast nichts nach. Die Saugleistung als auch die Filterung klappt hier ebenso wie bei Modellen mit Filterbeutel.
Staubsauger mit Wasserfilter
Ein Problem bei diesen herkömmlichen Arten der Filterung ist, dass teils sehr kleine Partikel wieder austreten und so in die Luft geschleudert werden. Hier nimmt man sie dann über die Atmung auf, was gerade bei Allergikern zu gesundheitlichen Beschwerden führen kann.
Wird ein Wasserfilter verwendet, tritt dies nicht auf. Im Kreislauf dieser Modelle befindet sich nämlich Flüssigkeit, durch die der Schmutz gesogen wird und die so auch die kleinsten Partikel bindet. Außerdem wird hierbei nicht nur der Boden gereinigt, sondern sogar die Luft von Rückständen befreit. Daneben entstehen beim Wasserfilter keine unliebsamen Gerüche, da der Tank nach jeder Anwendung entleert wird.
Akku-Handstaubsauger
Ist keine Steckdose in Reichweite und die zu reinigende Stelle nur klein, so kann mit einem Akku-Handstaubsauger geputzt werden. Mit ihnen lässt sich etwa Hundehaar entfernen. Außerdem kommen sie dank ihrer geringen Größe besonders gut an schwer erreichbare Stellen heran und eignen sich so bestens, um das Auto wieder auf Vordermann zu bringen.
Roboter-Staubsauger
Staubsauger-Roboter sind ein großer Schritt in Richtung Smart Home. Sie nehmen einem die lästige Aufgabe des Saugens ab und entleeren teils sogar ihren Auffangbehälter vollautomatisch. Dabei ist die Technik besonders leistungsstark, da die Geräte eine hohe Leistung bringen müssen und dennoch nur etwa tellergroß sind.
Allerdings spiegeln sich die Unterschiede in der Qualität maßgeblich im Preis wider. Zwar gibt es einfache Roboter schon relativ günstig, doch haben sie meist noch Anfangskrankheiten wie einen zu simplen Sensor oder einen leistungsschwachen Akku. Teure Geräte dagegen wählen sogar die kleinste Route und können selbst dünne Filme an Schmutz erkennen.
Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?
Saugleistung
Sie ist das wohl wichtigste Kriterium für einen Kauf. Feststellen lässt sie sich jedoch nicht nur über die Leistung des Motors. Hier spielt nämlich vor allem eine Rolle, wie gut diese bis hin zur Bürste übertragen wird.
Dennoch gibt die Anzahl an Watt zumindest einen Orientierungspunkt, was die Saugkraft angeht. Allerdings sollte hier bedacht werden, dass derzeit viele Hersteller aus Gründen des Umweltschutzes ihre Motoren mit wenig Leistung bauen, diesen Nachteil aber dann wieder durch eine besonders effiziente Führung des Soges ausgleichen.
Besser noch lässt sich die Saugkraft über die Einheit Millimeter Wassersäule (mmWS) feststellen. Leider geben diese nur wenige Hersteller an. Teils gibt aber eine Online-Recherche Auskunft über den genauen Wert eines Modells.
Zum Vergleich: Bodenstaubsauger sind ab 2500 mmWS stark, Handstaubsauger kommen dagegen mit einem Zehntel davon aus.
Generell gibt der Hinweis auf dem EU-Energielabel darüber Auskunft wie gut die Saugleistung auf Hart- sowie Teppichböden ist. So kann man zumindest die verschiedenen Staubsauger einer Preiskategorie miteinander vergleichen.
Handhabung
Gerade im Haushalt wird regelmäßig gesaugt, weswegen außerdem eine einfache Handhabung eine Rolle spielt. Hierbei kommt es auf die Rollen an, je mehr davon vorhanden sind, desto besser kann das Gerät verschoben werden. Auch deren Größe ist von Belang. Teils werden nur kleine Rädchen verbaut, die schnell Härchen ansammeln und so verstopfen. Besser sind dagegen große Räder mit Gummierung.
Daneben sorgt ein großer Aktionsradius des Stromkabels für hohen Komfort. So muss man nämlich möglichst selten die Steckdose wechseln und kann somit schneller arbeiten.
Leichtes Gewicht
Vor allem die Bodenstaubsauger bringen es mit ihrem relativ schweren Motor auf einiges an Gewicht. Zwar wird dieses dann größtenteils von den Rollen getragen, doch soll etwa auf mehreren Etagen gesaugt werden, muss man das Gerät auch mal tragen.
Damit hier ein hoher Komfort sichergestellt wird, sollte also darauf geachtet werden, nur leichte Staubsauger zu kaufen. Glücklicherweise wird das Gewicht so gut wie immer in den Produktdetails mitangegeben und über eine Online-Recherche lässt sich dann der mobilste Apparat aussuchen.
Spezielle Bodendüsen für Tierhaare
Wer einen Hund oder eine Katze hat, kennt das Problem: Überall liegen kleine Haarbüschel herum. Und wenn die sich noch im Teppich oder auf den Möbeln verfangen, ist die Reinigung ohne Hilfsmittel meist beschwerlich.
Dafür gibt es spezielle Düsen, deren Borsten aggressiver auf den Untergrund einwirken und die Haare so besonders effizient aufsammeln. Sie sind für viele verschiedene Modelle erhältlich und können entweder nachgekauft werden oder befinden sich teils auch bereits im Lieferumfang.
Staubfilter
Selbst die Geräte, die keinen Filterbeutel eingebaut haben, besitzen meist dennoch einen Zentralfilter, der die kleinen Partikel aus der Luft absorbieren soll, damit sie nicht etwa gesundheitliche Beschwerden auslösen könnten.
Er befindet sich größtenteils hinter dem Motor und wird in verschiedenen Varianten als Mikrofilter oder Hepafilter verbaut. Letzterer ist besonders fein und entfernt sogar Bakterien, Milbenkot oder Pollen aus der Luft, weswegen gerade Allergiker ihn einsetzen sollten. Dagegen ist der Mikrofilter grobporiger und damit etwas weniger effizient.
Diese Filter lassen sich auch nachrüsten. Verkauft werden sie dann als Matte und können so für jedes Modell zurechtgeschnitten werden.
Lautstärke
Gesetzlich ist für Staubsauger eine maximale Lautstärke von 85 Dezibel vorgegeben. Der TÜV empfiehlt allerdings Modelle, die mit 75 Dezibel nur halb so viele Geräusche entwickeln und gibt damit einen vernünftigen Ratschlag. Immerhin können ansonsten durch die Häufigkeit der Verwendung langsam Schäden am Gehörgang entstehen.
Wer es besonders leise mag, sollte zu Geräten greifen, die nur ca. 70 – 75 Dezibel erreichen. Dank der Technik gibt es jedoch auch Staubsauger, die diesen Pegel noch unterschreiten und nur 60 Dezibel laut sind.
Staubvolumen
Damit man nicht jedes Mal nach dem Saugen extra den Beutel oder die Staubbox entleeren muss, darf das Volumen nicht zu gering sein. Gute Werte sind hier 3 bis 5 Liter.
Aufrollautomatik
Die meisten Bodenstaubsauger haben ein langes Kabel. Dass das Pflicht ist, wird vom Komfort vorgeschrieben. Denn nur so erreicht man einen hohen Anwendungsradius. Schnell kann so jedoch ein Kabelsalat entstehen und das Aufrollen würde zur Last. Dagegen ist bei den meisten Modellen eine automatische Aufrollfunktion integriert, wo über einen Knopf oder über ein kurzes Anziehen das Kabel automatisch eingezogen wird.
Staubsauger mit oder ohne Filterbeutel?
An sich ist der Betrieb filterloser Sauger günstiger. Immerhin müssen nicht regelmäßig neue Beutel gekauft werden. Und außerdem bleibt hier die Saugkraft konstant und wird nicht sukzessive immer geringer, je voller der Beutel wird.
Ein weiterer Vorteil dieser Modelle ist, dass sich das Auffangbecken meist hinter durchsichtigem Kunststoff befindet und man so immer einen Überblick darüber hat, wann das nächste mal ausgeleert werden sollte.
Bei Geräten mit Filterbeutel bleibt da nur das Öffnen des Apparats und der Blick in den Beutel übrig. Allerdings kommt man bei Auffangbehältern in direkten Kontakt mit den Partikeln. Sie sitzen nämlich oft fest in den Membran und müssen erst noch ausgeschüttelt werden, was eine Staubwolke erzeugt, die zumindest teilweise eingeatmet wird.
Was bedeuten die Angaben auf dem EU-Energielabel?
Die Energieeffizienzklasse ist eine europäische Norm, die angibt, wie sparsam der Stromverbrauch eines Gerätes ist. Eingeführt wurde sie, um den Absatz umweltschonender Apparate zu steigern.
Die Einteilung in A – G wurde dem amerikanischen Schulsystem entlehnt, wobei A für den besten und G für den schlechtesten Wert steht. Da dieses Bewertungssystem jedoch aus den 90er Jahren stammt und sich seitdem einiges in der Technologie weiterentwickelt hat, gibt es zusätzlich teils noch die Kategorisierung in A+, A++ und A+++.
Worunter genau ein Gerät subsumiert wird hängt von vielen Kriterien ab. Schließlich kommt es hierbei auf dessen Art und Größe an.
So darf beispielsweise ein Kühlschrank mit sehr viel Fassungsvermögen auch mehr Strom verbrauchen als ein kleineres Modell. Um die Klasse zu bestimmen wird ein Referenzgerät getestet und relativ dazu angegeben, wie viel Prozent dieser Leistung erreicht wird.
Auf dem Label selbst stehen dann neben dem Hersteller und der Bezeichnung noch der durchschnittliche Stromverbrauch pro Jahr, der an die Luft abgesonderte Staub, die Reinigungsklassen für Hartboden und Teppich und die Lautstärke. Diese Angaben dienen der besseren Übersicht für Verbraucher und sind seit 2015 bei neuen Staubsaugern Pflicht. A+, A++ und A+++ gibt es hier nicht, doch soll das Spektrum 2017 um diese Unterteilungen erweitert werden.
Bei Staubsaugern werden die Klassen über den Verbrauch von KWh pro Jahr ermittelt. 36 KWh pro Jahr entspricht dabei der Kategorie G und bei jedem Schritt in Richtung A werden 6 Kwh abgezogen. Die Bestwertung A wird noch lange nicht von allen Apparaten erreicht. Es werden immer noch solche mit der Klasse B oder darüber vertrieben.
Folgende Angaben sind auf dem EU-Energielabel zu finden:
- Der Hersteller und die Typbezeichnung des jeweiligen Modells
- Die Energieeffizienzklasse (von A bis G) – Jede Klasse muss vorab genormte Stromverbrauchswerte vorweisen. Die Klasse A hat einen niedrigen Stromverbrauch, die Klasse G dagegen nicht.
- Der durchschnittliche jährliche Energieverbrauch (in kWh/Jahr) – Bei der Berechnung wird von einer 87 m² großen Wohnfläche und 50 Saugvorgängen zu je einer Stunde ausgegangen.
- Die Staubemissionsklasse (von A bis G) – Die Klasse gibt an, wieviel Staub während des Staubsaugens wieder aus dem Gerät austritt. Staubsauger der Klasse A lassen weniger als 0,02% des eingesaugten Staubes wieder in die Luft zurück. Modelle der Klassifizierung G blasen dagegen mehr als 1% wieder in die Luft.
- Die Geräuschemission (in dB) – Gibt die zu erwartende Lautstärke des Staubsaugers im Betrieb an.
- Teppichreinigungsklasse (von A bis G) – Bei der Berechnung muss der jeweilige Staubsauger einen definierten Test-Teppich von Staub befreien. Schafft dieser 91% des Staubes zu entfernen, erhält dieser die Klassifizierung Stufe A. Ein Staubsauger mit der Reinigungsklasse G, kann nur 67% des Staubes aufsaugen.
- die Hartbodenreinigungsklasse (von A bis G) – Bei der Berechnung der Klasse wird ein definierter Test-Hardboden von Staub befreit. Auch hier gelten die gleichen Staubaufnahmewerte, wie bei der Teppichreinigungsklasse.
Wichtig zu wissen: Ab dem 01. September 2017 wird die bisherige Klassifizierung nicht mehr von A bis G eingeteilt, sondern von A+++ bis hin zu Klasse D. Modelle mit einer schlechteren Energieeffizienzklasse verschwinden ab diesem Zeitpunkt vom Markt.
Welche Bodendüse eignet sich für welchen Einsatzzweck?
Damit man den Staubsauger an verschiedene Beläge anpassen kann, gibt es eine Vielzahl an Aufsätzen. Einige davon befinden sich meist auch schon im Lieferumfang, wie die Fugen- oder Polsterdüse. Spezielle Kombidüsen oder Elektrodüsen müssen dagegen meist extra nachgekauft werden. Haben Sie einen Bedarf an Extradüsen, so sollten Sie vor dem Kauf des Staubsaugers ein Auge auf das optionale Zubehör werfen.
Universaldüsen
Den Großteil seines Einsatzes bestreitet ein Staubsauger mit der Universaldüse, auch Kombidüse genannt. Durch die einfahrbaren Borsten kann sie sowohl für den Teppich als auch auf festem Untergrund wie Parkett eingesetzt werden, ohne dabei Kratzspuren zu hinterlassen.
Verwendet man die Universaldüse auf Parkett und Teppich, so kann es passieren, dass sich kleine harte Teile an den Borsten festsetzen. Kriegt man das nicht sofort mit, mag es schon zu spät sein und der teure Boden wird entstellt.
Hierfür sind spezielle Parkettdüsen erhältlich, die man anbringt, sobald der Untergrund geändert wird. Sie sind darüber hinaus mit besonders weichen Bürsten besetzt, dass Schäden auf jeden Fall ausgeschlossen sind.
Polster- und Fugendüsen
Die Polsterdüse dagegen wird, wie es der Name bereits verrät, auf gepolsterten Flächen eingesetzt. So kann sie etwa den Schmutz vom Sofa entfernen oder Krümel vom Bett saugen. Sie muss selten nachgekauft werden, da sie beim Neukauf meist mitgeliefert wird. Dies trifft auch auf die Fugendüse zu. Sie eignet sich für schwer zugängliche Passagen wie Kanten oder Ecken. Dementsprechend ist sie relativ dünn und besteht aus einem Rohr, das vorne schräg flach abgeschnitten ist.
Turbodüsen
Besonders kräftig ist die Turbodüse. Sie hat zusätzliche Bürsten, die sich drehen und so tiefsitzenden Dreck aus Teppichböden freisetzen und aufsaugen können. Diese werden entweder über den entstehenden Luftsog oder über einen eigenen Motor angetrieben. Für Letzteres ist jedoch ein extra Stromanschluss nötig, dafür wird die Reinigungsleistung aber auch erhöht. Solche Bürsten werden außerdem Elektrodüsen genannt.
Was gibt es als Hausstaub-Allergiker beim Kauf zu beachten?
Bei Allergikern kann der Feinstaub u.a. Schnupfen, Husten und sogar Atemnot auslösen. Deshalb raten die Ärzte, den Kontakt zu solcher Luft zu meiden, was jedoch leichter gesagt ist als getan. Schließlich kommt kaum jemand umhin, regelmäßig staubzusaugen. Zusätzlich kommt hinzu, dass die Luft innen stärker mit Allergenen angereichert ist als draußen.
Hiergegen gibt es jedoch spezielle Filter, die die gefährlichen Stoffe aussieben und nicht wieder in die Luft entlassen. Besonders gut können das HEPA-Filter. Sie schaffen das selbst ohne die Saugkraft zu verringern, was bei sehr gründlichen Filtern nämlich oft der Fall ist.
Reagiert man allergisch auf den Feinstaub sollten auch Elektrobürsten verwendet werden. Durch sie kann auch tiefsitzender Schmutz sicher entfernt werden. Außerdem verkaufen Hersteller Geräte, die speziell für Allergiker gebaut wurden und über entsprechend wirkungsvolle Filtersysteme verfügen. Diese Modelle gibt es mit oder ohne Filterbeutel.
Tipps am Rande: Haben Sie große Probleme mit Ihrer Stauballergie, so hilft es, spezielle Arbeitsmasken zu tragen, die den aufwirbelnden Staub davon abhalten, in die Atemwege zu gelangen. Außerdem sollten Allergiker darauf achten, nur Geräte mit einer exzellenten Staubemissionsklasse zu erwerben.
Welche Hersteller sind beliebt?
Miele
Das Traditionsunternehmen wurde bereits im Jahr 1899 gegründet und war damals mit nur 11 Mitarbeitern ein sehr kleiner Betrieb, der Milchzentrifugen herstellte. 1900 nahm man noch Buttermaschinen mit ins Sortiment, auf deren Technik basierend Miele kurz darauf die allererste Waschmaschine baute.
Die Firma wuchs schnell und hatte 1907 bereits 60 Angestellte bis sie in den 50er Jahren einer der größten Hersteller von Elektroprodukten Deutschlands wurde. 1975 betrug der jährliche Umsatz bereits 1650 Millionen DM. Heute ist Miele Marktführer beim Geschäft um die Staubsauger und setzt knapp 3 Milliarden Euro um.
Vorwerk
Vorwerk vertreibt neben hochpreisigen Staubsaugern u.a. den Thermomix und Teppichböden. Gegründet wurde das Unternehmen 1883 von Carl und Adolf Vorwerk, zwei Brüdern. Man begann damals mit der Produktion von Möbelbezügen und Teppichen und erweiterte kurz darauf die Produktpalette um Webstühle.
Im Verlauf von Vorwerks Geschichte wurden die Produkte größtenteils über Vertreter an den Mann gebracht. Doch schaffte es das Unternehmen, sich dem Zeitgeist anzupassen und eröffnete im 21. Jahrhundert Online-Shops und Filialen. Heute hat Vorwerk fast 13000 Mitarbeiter und erwirtschaftet knapp 2,8 Milliarden Euro.
Siemens
Siemens wurde 1847 von Georg Halske und Werner Siemens gegründet. Hergestellt wurden hier u.a. zunächst Telegraphen und Eisenbahnläutwerke. Das Unternehmen weitete die Produktpalette jedoch schnell aus und wurde derart erfolgreich, dass nicht einmal Krisen wie die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg ihm etwas anhaben konnten.
Derzeit kann man die elektrischen Geräte der Traditionsmarke in über 190 Ländern kaufen und der Mitarbeiterstamm ist mit knapp 348000 stolz an Zahl. Der Umsatz beträgt ca. 75 Milliarden pro Jahr.
AEG
AEG wurde 1883 in Berlin ins Leben gerufen. Produziert wurden hier zu Beginn u.a. elektrische Geräte für den Haushalt. Über die Jahrzehnte konnte sich der Hersteller gut auf dem Markt platzieren und florierte. Bis er dann nach so langem Bestehen im Jahr 1982 Insolvenz anmelden musste und von der Daimler-Benz AG übernommen wurde. Dies brachte einen neuen Aufschwung und heute schreibt AEG wieder schwarze Zahlen, setzt knapp 2,5 Milliarden Euro um und hat 11000 Mitarbeiter.
Dyson
Dyson ist eine relativ neue Marke und wurde 1993 gegründet. Daher werden hier auch Innovationen großgeschrieben. So entwickelten Dysons Erfinder den ersten beutellosen Staubsauger. Insgesamt wurden seit Bestehen bereits 28 Millionen Staubsauger verkauft, was dem Unternehmen den dritten Platz auf dem Staubsaugermarkt in Deutschland eingebracht hat.
Dirt Devil
Dirt Devil wurde bereits im Jahre 1905 ins Leben gerufen. Auf den deutschen Markt expandierte das Unternehmen allerdings erst in den 90er Jahren. Dieser wurde jedoch sehr schnell für sich eingenommen. Schließlich waren die Staubsauger optisch interessant gestaltet, hatten exzellente Reinigungsleistungen und waren dazu noch billig.
Warum stinkt der Staubsauger?
Was genau gegen eine Geruchsbildung zu tun ist, hängt davon ab, was sie verursacht. Dies kann zum Beispiel an einem überfüllten Beutel liegen. Hier tummeln sich nämlich Kleinstlebewesen wie Bakterien oder Milben, die Stoffe ausscheiden und so üble Gerüche produzieren.
Hier ist die Abhilfe schnell geschaffen, indem der Beutel ausgetauscht wird. Auftreten kann das übrigens auch bei Geräten ohne Filterbeutel.
Begünstigt wird dies noch durch eventuell aufgesaugte Flüssigkeit, die zum idealen Nährboden für Bakterien wird. Das lässt sich etwa mit einem speziellen Deo für Staubsauger bekämpfen, das sich durch den Sog im Innenraum verteilt. Darüber hinaus sollte man den Auffangbehälter regelmäßig gründlich reinigen. Vor allem mit einem Desinfektionstuch gelingt dies besonders effizient.
Idealerweise achtet man beim Saugen genau darauf, dass gar keine Flüssigkeit mit im Gerät landet. Liegt keine dieser Ursachen vor, hängt eventuell Schmutz im Rohr fest und verfault dort. Wird es mit einem kräftigen Strahl heißen Wassers durchgespült, sollte sich der Unrat in den meisten Fällen lösen. Schlimmstenfalls kann auch ein defekter Motor der Grund für Geruch sein.
Wie bekommt man Flecken auf dem Teppich weg?
Schokolade oder Kaugummi lassen sich mit Eiswürfeln entfernen. Dabei werden die entsprechenden Stellen einfach eingefroren und die so fest gewordenen Stoffe lassen sich leicht abkratzen. Ähnliches gilt für Wachs, nur muss es nicht gekühlt werden, sondern wartet man, bis es wieder fest ist. Bleiben Rückstände, hilft etwas Spiritus.
Auf Rotweinflecken wird Salz gestreut und die Stelle mit einem Lappen mit Waschmittel geschrubbt. Sehr kleine Brandflecken werden mit Schleifpapier bearbeitet. Sind sie größer, kann die Stelle einfach herausgeschnitten und durch ein neues Stück Teppich ersetzt werden. Schön ist das zwar nicht, aber dennoch besser als Brandflecken im Teppich.
Abschließende Fragen zum Thema
Überleben Spinnen und Insekten im Staubsauger?
Um das Thema ranken sich zahlreiche Mythen, die die Hersteller inzwischen jedoch größtenteils widerlegt haben: Experten zufolge sterben Insekten nämlich beim Einsaugen. Sie werden aufgrund der hohen Geschwindigkeit von über 100 Kilometer pro Stunde einfach zerrissen.
Was sollte man tun wenn der Hund oder die Katze Angst vor dem Staubsauger hat?
Tiere mögen keine lauten Geräusche, weil ihre evolutionären Triebe sie meist mit Gefahr gleichsetzen. Verhalten kann man jedoch ändern. Am besten gewöhnen Sie den Hund oder die Katze langsam an das Gerät und verbinden es bestenfalls noch mit etwas für sie Positives, beispielsweise indem das Tier bei jedem Betrieb ein Leckerli bekommt.
Rechtlich gesehen: Bis wieviel Uhr darf man staubsaugen?
Sofern der Vorgang nicht länger als 30 Minuten dauert, darf zu jeder Zeit der Staubsauger bedient werden. Ansonsten gelten die üblichen Ruhezeiten, die größtenteils an Feiertagen und in der Zeit von 22 – 6 Uhr gelten. Sie variieren aber je nach Bundesland.
Kann man Staubsaugerbeutel säubern und wiederverwenden?
Hierfür gibt es spezielle Beutel, die besonders stabil sind. Normale Produkte sollten nicht oder zumindest nicht öfter als zweimal verwendet werden. Sie könnten andernfalls aufreißen und ihren Inhalt im Staubsauger verteilen. Außerdem gibt es schönere Arbeiten als einen Staubbeutel zu entleeren.
Wie sollte man den Staubsaugerfilter reinigen?
Er wird mit fließendem Wasser gereinigt und muss erst wieder trocknen, damit das Gewebe wieder voll aufnahmefähig ist.
Bedeutet eine höhere Wattzahl gleichzeitig mehr Leistung?
Es kommt zusätzlich auf die Bauart an. Mehr Watt bedeutet zwar eine höhere Aufnahmeleistung, doch kann diese auch teils schlecht bis zur Bürste übertragen werden, wenn sie nicht durch alle Teile effizient weitergeleitet wird. Deshalb gilt, bei heutigen Staubsaugern ist die Watt-Aufnahmeleistung beinahe überflüssig geworden. Achten Sie lieber auf das EU-Energielabel.
Warum sind die Schläuche der Staubsauger immer geriffelt?
Wäre der Schlauch aus ebenem Plastik, so würde er jedes Mal einknicken, wenn er zu stark bewegt würde. Hierdurch stoppt dann auch der Sog.
Lohnt sich die Reparatur eines Staubsaugers?
Zunächst einmal muss die Ursache gefunden werden. Sind etwa nur ein paar Sicherungen defekt oder ein Anschluss etwa lose, lohnt sich die Reparatur. Einzig wenn der Motor den Dienst quittiert, ist ein neues Gerät so gut wie immer billiger.