Der Staub auf dem Boden Ihrer Wohnung besteht aus Fasern und organischen Partikeln: Also kurz gesagt die bevorzugte Nahrung für Hausstaubmilben und Schimmelpilze. Dagegen hilft nur reinigen, und zwar so oft wie möglich. Das gelingt ausgezeichnet mit einem Saugroboter.
Die meisten Roboter verfügen üblicherweise über einige am Boden des Gerätes angebrachte Bürsten sowie eine Vorrichtung, um Schmutz und Staub in den eingebauten Staubbehälter zu leiten. Zur Anwendung kommen auch Seitenbürsten zur Reinigung von Wandrändern und Möbelkanten.
Doch worauf sollte man bei der Wahl des richtigen Staubsaugerroboters achten? Falls Sie ein solches Gerät erwerben wollen, sollten Sie auf ein paar wichtige Hinweise achten.
Wie fortgeschritten sind Saugroboter?
Es gibt Staubsaugerroboter bereits seit Ende der 90er Jahre. Die Roboter sind schon längst keine Spielerei mehr, sondern technologisch so weit fortgeschritten, dass sie in einem Haushalt das Staubsaugen nahezu komplett übernehmen können. Natürlich gibt es auch hier Grenzen, hilfreich sind sie aber in jedem Fall.
Die Funktionsweise von Staubsauger-Robotern ist relativ einfach. Die meisten der Geräte sind auf ihrer Unterseite mit einigen Bürsten oder auch mit Walzen ausgestattet. Die Staubsaugerroboter verfügen auch über keinen herkömmlichen Staubbeutel, der Schmutz wird bei diesen Geräten direkt in eine eingebaute Box gesogen.
Höherpreisige Modelle verfügen auf der Unterseite über eingebaute Sensoren, mit deren Hilfe die Geräte sich orientieren können. Damit erkennen sie Hindernisse, die umfahren werden können und auch die unterschiedlichen Bodenmaterialien.
Zudem merken sich die meisten Geräte, wo ihre Ladestation zu finden ist: Nachdem der Raum fertig gesaugt wurde, kehren sie zu ihren Ladestationen zurück und laden sich wieder selbst auf.
Staubsauger-Roboter finden sich in jedem Zimmer ohne Schwierigkeiten zurecht und sind kinderleicht zu bedienen. Der Roboter erfasst den Raum mit Hilfe von eingebauten Sensoren und sammelt auf diese Weise alle nötigen Informationen über die Raumgröße, eventuelle Hindernisse und verschmutzte Stellen.
Es kommt eher selten vor, dass der Roboter irgendwo hängen bleibt. Er ist überaus wendig und befreit sich häufig problemlos selbst. Sitzt das Gerät doch mal fest, so sendet es ein akustisches Signal aus und schaltet sich ab. Auf jeden Fall sollte man Kleidungsstücke, lose Kabel und alles, worin sich auch übliche Staubsauger verfangen würden, vom Boden entfernen.
Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?
HEPA-Filter
Der Einsatz von sogenannten HEPA-Filtern (High Efficiency-Particulate Air) verhindert den Ausstoß von 99,9% aller Staubpartikel. Für den Einsatz von Saugrobotern sind die Filtersysteme deutlich einfacher ausgelegt. Da die Reinigungswirkung bei Staubsaugerrobotern durch deren Walzenbürsten verstärkt wird, dient der Sauger nur noch dazu, den aufgewirbelten Staub in die Filterbox zu befördern und dort festzuhalten.
Licht-/Ultraschallschranken
Manche Staubsaugerroboter verfügen über eine sogenannte „virtuelle Wand“, die mit überaus empfindlichen Sensoren ausgestattet sind. Damit können sie ausgewählte Bereiche in den Zimmern mit Hilfe von Lichtschranken abtrennen und festlegen, wo gesaugt werden soll.
Einige Modelle arbeiten auch mit eine Art Magnetbegrenzungsstreifen, wodurch der gleiche Effekt erreicht wird. Die einfacheren Geräte sind mit einem eingebauten Kollisionssensor versehen, das Gerät ändert die Richtung, wenn es auf Hindernisse stößt. Bei den moderneren Modellen kommen meistens auch Ultraschall oder Infrarot-Licht zum Einsatz.
Akku- und Aufladezeit
Mit Hilfe von Akkus verfügen die Geräte über eine Betriebszeit von etwa 90 Minuten. Das reicht in den meisten Fällen nicht aus, um eine ganze Wohnung beim ersten Durchgang zu saugen, aber nach dem Aufladen geht die Arbeit weiter.
Muss sich der Roboter neu aufladen, kann es bis zu drei Stunden dauern, bis er wieder betriebsbereit ist. Sie müssen den Akku aber nicht ganz leer machen, sondern können den Staubsaugerroboter einfach nach jedem Reinigungsvorgang wieder aufladen.
Sensoren
Staubsaugerroboter verfügen über eine Vielzahl von Sensoren, die sie vor Zusammenstößen und Abstürzen bewahren und zusätzlich stark verunreinigte Stellen erkennen. Diese werden so lange gereinigt, bis die Sensoren alles als sauber einordnen. Umso mehr Sensoren der kleine Putzroboter besitzt, umso besser.
Putzprogrammierung
Viele Saugroboter lassen sich auf regelmäßige Arbeitsgänge programmieren. Über das Display oder die mitgelieferte Fernbedienung ist bei den meisten Modellen eine Timerfunkion einstellbar. An den ausgewählten Tagen fängt der Roboter zu bestimmten Zeiten eigenständig mit dem Reinigen an. Bis zu einer Woche im Voraus lässt sich so der Saugvorgang einstellen.
Welche Probleme können auftreten?
- Ränder und Ecken: Ränder und Ecken stellen die meisten Saugroboter vor unlösbare Probleme. Aufgrund der meist ovalen oder runden Form, können die Modelle viele Engstellen nicht erreichen, trotz der vielen kleinen bürsten.
- Kabel auf dem Boden: Auch herumliegende Kabel stellen ein Problem für die kleinen Saugroboter dar. In vielen Fällen verheddert sich das Modell, oder Kabel werden quer durch die Wohnung gezogen.
- Der teure Preis: Auch wenn es bereits günstige Roboter-Staubsauger im Handel gibt, kostet der Großteil der Geräte weit mehr als 200 Euro. Auch bei den Folgekosten wird ein neuer Akku irgendwann zu Buche schlagen.
- Die Lautstärke: Die meisten Saugroboter können trotz der kompakten Größe sehr laut werden. Einige Geräte erreichen Lautstärken weit über 70 dB. Das entspricht dem Wert eines eingeschalteten Rasenmähers.
- Teppichboden und Türschwellen: Vom Teppichboden nehmen Staubsaugerroboter lediglich den Oberflächenschmutz auf. Für eine gründliche Reinigung fehlt es ihnen einfach an Saugkraft im Vergleich zum handelsüblichen Staubsauger oder Akku-Handstaubsauger.