Samsung QLED Gaming-Monitor

© Samsung – Samsung QLED Gaming-Monitor

Wenn Sie diesen Artikel lesen können, haben Sie es wahrscheinlich schon geschafft: Sie besitzen einen PC-Monitor. Aber vielleicht halten Sie auch gerade ein Handy in der Hand. Oder wollen einen externen Bildschirm zum Laptop kaufen. Oder den mickrigen Alten endlich durch einen schicken Neuen ersetzen.

In jedem Fall ist die Lage günstig. PC-Monitore sind leistungsstark, kosten nicht viel Geld und bringen PC-Besitzern eine der schnellsten und deutlichsten Verbesserungen für ihr Geld.

Was unterscheiden teure von günstige Monitore?

Man findet kaum Monitore unter 22 Zoll und unter Full HD-Auflösung. Noch vor ein paar Jahren waren das starke Werte, heute werden PC-Monitore mit diesen Merkmalen verramscht. Warum also überhaupt groß informieren? Warum nicht einfach gleich den billigsten kaufen?

Tatsächlich sind günstige Einsteigermodelle für viele Kunden völlig ausreichend. Aber erstens sollte man schon genau hinschauen, dass auch bescheidene Wünsche alle erfüllt werden. Bei den Schnittstellen lauern etwa Missverständnisse, und beim Stromverbrauch kann auch langfristig gespart werden. Zweitens ahnt man vielleicht noch gar nicht, was heute alles möglich ist. Denn Hersteller finden sehr kreative Gründe, warum wir vielleicht doch noch einmal mehr Geld ausgeben wollen.

Welche Arten von Computermonitore gibt es?

Eine strenge Aufteilung der Monitore in Kategorien ist heute nicht mehr sinnvoll. Bestimmte Eigenschaften können sich aus ganz verschiedenen Gründen lohnen. Aber folgende Überschriften begegnen einem heutzutage beim Monitor-Shopping. Was heißen sie?

Gamer-Monitore

Gamer-Monitore sind Bildschirme mit (hoffentlich) kurzer Reaktionszeit. Denn das ist für Action-Spiele eine Schlüsselgröße. Die Reaktionszeit (auch „Input Lag“) bestimmt, wie viel Zeit zwischen einem Mausklick und der sichtbaren Reaktion auf dem Bildschirm vergeht.

Häufig sind Gaming-Monitore besonders leistungsstark und kosten etwas mehr, sie bieten dann gerne bessere Panel-Technologien, schickes Design, gute Verarbeitung oder mehr Schnittstellen als üblich.

4K-Monitore

PC Monitor von Apple4K-Monitore sind Bildschirme mit der extra hohen Auflösung „4K“. In aller Regel sind 3840 x 2160 Bildpunkte gemeint. Das sind viermal so viele wie bei der gängigen Full-HD-Auflösung!

Das Ergebnis ist ein knackscharfes Bild, auch bei großen Displays und kurzem Sichtabstand. Aber Vorsicht: 4K-Monitore sind nicht nur teuer, sie verlangen auch einen Rechner mit hoher Grafikleistung und verbrauchen deutlich mehr Strom. Bei Punkt 6 gehen wir auf die 4K-Monitore genauer ein.

3D-Monitore

3D-Monitore können stereoskopische 3D-Bilder darstellen. Fast ausnahmslos tun sie das mit einer speziellen Sichtbrille, so wie es auch 3D-Fernseher tun. 3D-Monitore besitzen in aller Regel eine hohe Bildrate, die sie für das sogenannte ‚Aktive 3D‘ benötigen. Damit stellen auch sie hohe Anforderungen an den PC. 3D-Monitore richten sich fast ausschließlich an Gamer und kommen deswegen häufig mit entsprechenden Features.

Curved-Monitore

Curved-Monitore sind Bildschirme mit gewölbter Oberfläche. So greifen Bildschirme den Trend auf, den auch große Fernseher im High-End-Segment seit ein paar Jahren vorgeben. Curved-Monitore sehen sehr schick aus. Aber ein großer „IMAX-Effekt“ stellt sich bei den kleinen Maßstäben eines Bildschirms eher nicht ein. So etwas kaufen nur Leute, die das Geld auch übrig haben.

Office-Monitore

Office-Monitore sind offen gesagt Bildschirme aller Art. Der Begriff wird oft nicht gut abgegrenzt. Wer damit wirklich einen Bildschirm für den Einsatz im Büro meint, der achtet vor allem auf besondere Ergonomie-Eigenschaften, auf das 16:10 Format, auf niedrigen Stromverbrauch und auf eine gute Produktgarantie.

Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?

Was ein Bildschirm wirklich kann, erkennt man oft nicht auf den ersten Blick. Auf den zweiten aber findet man das Datenblatt. Das Datenblatt lügt selten, es ist nur schwer zu verstehen. Hier eine Übersetzungshilfe.

Größe

Sie wird in aller Regel als Bildschirmdiagonale in Zoll oder Zentimeter angegeben. Ein Zoll sind rund 2,5 Zentimeter. Bei normalem Sitzabstand sind Bildschirme mit 22 bis 24 Zoll für alles außer Kino groß genug; es sei denn, es sollen verschiedene Inhalte nebeneinander gezeigt werden. Dann sollte der Kauf eines größeren Monitors in Betracht gezogen werden.

Bildformat

Hier hat sich wie bei Fernsehern 16:9 als Standard durchgesetzt. Vereinzelt findet man 16:10, gut für die Arbeit mit Dokumenten geeignet. Auch 21:9-Bildschirme sind erhältlich. Die sind toll, um bei der Arbeit heimlich Kinofilme ohne schwarze Balken zu schauen – oder um wirklich viele Dokumente gleichzeitig darzustellen.

Auflösung

Full HD ist heute das selbstverständliche Minimum. 21:9-Bildschirme haben in der Breite über 2500 Bildpunkte, das schafft Platz. 4K-Monitore sind schärfer, brauchen aber auch mehr Leistung.

Panel

TN-Panel sind immer noch weit verbreitet und besser, als ihr Ruf. Sie stecken in praktisch allen billigen Bildschirmen, sind reaktionsschnell, verlieren bei spitzen Blickwinkeln aber stark an Bildqualität. Grafik- und Fotoprofis schwören deswegen auf IPS-Panel, die dafür aber teurer und langsamer sind. Besonders gut und teuer sind Bildschirme mit MVA-Panels.

Kontrast

PC Monitor von AppleVorsicht! Nur statische oder typische Kontrastwerte lassen sich wirklich vergleichen. Oft steht aber nur der „dynamische Kontrast“ auf dem Datenblatt, und den ermittelt jeder Hersteller anders, um auf spektakuläre Zahlen zu kommen. Wirklich Vergleichbares liefern leider nur unabhängige Fachtests.

Helligkeit

Mehr ist zwar generell besser, aber das hängt stark vom Einsatzort ab. Unter normalen Bürobedingungen und ohne Lichtquelle im Rücken sind auch vergleichsweise dunkle Bildschirme gut. Zu viel Licht ist außerdem ermüdend für die Augen. 250 Candela pro Quadratmeter sind in den meisten Fällen reichlich.

Ergonomie

Wer den Bildschirm nicht auf einen Bücherstapel stellen will, der sucht gezielt nach höhenverstellbaren Bildschirmen. Die findet man vor allem im Profi- und Office-Segment. Bildschirme mit „Pivot“-Funktion lassen sich dazu auch auf hochkant drehen, was für bestimmte Einsatzgebiete (Layout, Textarbeit, Programmierung) zu wunderbaren Aha-Effekten führt.

Schnittstellen

Nicht sexy, aber wichtig sind die Anschlüsse hinten am Bildschirm. Ein HDMI-Eingang ist Standard, aber auch DVI kommt bei vielen PCs noch zum Einsatz. Displayport-Schnittstellen sind vor allem im Profi-Segment verbreitet. Komfort schaffen zusätzliche Schnittstellen (auch ein Kopfhörerausgang!) an der Seite. Einige haben gar einen USB-Hub im Gehäuse stecken. Das spart Kabelsalat und Ausflüge unter den Schreibtisch.

Sie merken: Vor dem Kauf sollte man wissen, wofür man den Bildschirm wirklich einsetzen will. Und da die Preise tief einsteigen, kann es sich doch sehr lohnen, ein paar Euro für bestimmte Funktionen draufzulegen. Schließlich verbringen die meisten Menschen viel Zeit vor ihrem Bildschirm. Wer da einen blassen, unergonomischen Stromfresser kauft, der hat am falschen Ende gespart.

Welche Hersteller sind beliebt?

Acer

Acer ist ein Unternehmen aus Taiwan, das am Mart auch unter Marken wie „Packard Bell“ oder „AU Optronics“ auftritt. Produkte des Unternehmens, gerade jene aus der Predator-Serie, sind gerade für Gaming geeignet und bieten ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

AOC

AOC ist bekannt für LED-Monitore mit hochwertige Full-HD-Auflösung und sehr hohen Kontrastwerten. Sie sind zum Teil ergonomisch einstellbar und schneiden in Tests oftmals sehr gut bei Farbdarstellung und Ausleuchtung ab.

BenQ

BenQ spielt in der Spitzenklasse der Monitorhersteller mit und steht bei vielen Ranglisten oftmals unter den Top-Platzierungen. Der Schwerpunkt wird durch LED-Monitoren in Full-HD-Auflösung gebildet.

Dell

Dell bietet sowohl für Einsteiger, als auch für Vielnutzer und Gamer das richtige Maß an Preis-/Leistungsverhältnis. Sie zeichnen sich durch eine hohe Energieeffizienz und individuelle Anpassbarkeit aus und werden oftmals auch im gewerblichen Sektor eingesetzt.

Eizo

Eizo steht für leistungsstarke Monitore der oberen Preiskategorie und ist eine der Top-Marken im Segment der LCD- und TFT-Monitore. Seit kurzem werden auch LED-Monitore vertrieben.

Was ist HDR – Lohnt sich das Feature?

HDR steht für High Dynamic Range und steht damit nicht allein für eine höhere oder „bessere“ Auflösung, sondern verspricht ein völlig innovatives Seherlebnis. Für das Bildempfinden von Bedeutung ist der sogenannte Kontrastumfang.

Der Mensch kann etwa bis zum Bereich von 1:1.000.000 Kontrastumfänge erfassen – ein Bereich, der auch nicht annähernd von Produkten der neuesten Bauart wiedergegeben werden kann. Was der Mensch in der Realität sieht, ist deshalb brillant und klar, anders als beispielsweise bei Monitoren klassischer Bauart.

HDR verspricht die Darstellung eines wesentlich größeren Kontrastumfangs, darstellbar aber auf keinem Monitor oder einem Ausdruck. Es geht also letztlich um eine technische Neuerung, die praktisch keine besondere Relevanz hat. Interessenten sollten daher Kaufargumente dahingehend nicht für bare Münze nehmen.

Gaming-Monitore – Worauf kommt es beim Kauf an?

Niemand geht in den Laden und will einen schlechten Monitor kaufen. Es heißt also wenig, wenn an Gaming-Monitore hohe Ansprüche gestellt werden. Aber schaut man genau hin, dann stellen Computerspiele ganz spezielle Anforderungen an Monitore. Und jeder Spieler hat andere Voraussetzungen. Welche das sind, und was wirklich wichtig ist, verraten wir hier.

Die richtige Größe und Auflösung

Asus Gaming MonitorEin großer Bildschirm ist besser. Das stimmt nicht nur bei Spielen. Man kann auch Text und Tabellen besser erkennen, kann zwei Browserfenster nebeneinander legen und überhaupt viel mehr Übersicht genießen.

Aber bei Gaming-Monitoren geht es immer noch größer. Auch 24 Zoll gelten inzwischen schon als Einstiegsgröße. 30 Zoll und mehr sind durchaus zu haben. Vor allem, wenn man wirklich dicht vor dem PC sitzt, ist größer da nicht immer besser. Spieler sollten auch die Bildränder noch entspannt im Blick haben.

Eng mit der Größe hängt die Auflösung zusammen. Das vollmundige Full HD war einmal ein Qualitätssiegel – heute bieten auch billige Einstiegsmonitore die 1920 x 1080 Bildpunkte Auflösung. Auch höhere Auflösungen bis zu 4K sind möglich und zeigen dann besonders knackscharfe Bilder, auch bei 30 Zoll noch.

Aber hier lauert eine kleine Falle: Die meisten Gamer sind nämlich mit Full HD besser bedient. Um auch moderne Spiele mit hohen Details flüssig in 4K darzustellen, braucht man je nach Titel auch mal zwei High-End-Grafikkarten, die im Verbund schuften.

Das ist teuer, und 4K-Monitore sind es auch. Nur wohlhabende Gamer mit großem Budget greifen also zu zu den 4K-Screens. Denn Full HD-Grafik sieht auf einem Full HD-Bildschirm auch besser aus, als auf einem 4K-Bildschirm.

Input Lag und Refresh Rate

Der Input Lag ist eine oft angeführte aber selten verstandene Größe. Er gibt an, wie lange es vom Tastendruck bis zum sichtbaren Ergebnis der Eingabe auf dem Bildschirm kommt. Nicht allein der Monitor entscheidet, wie lange das dauert. Alle eingesetzten Komponenten der Hard- und Software können sich darauf auswirken.

Richtig glaubwürdig sind bei der Beurteilung des Lags eigentlich nur unabhängige, vergleichende Fachtests. Alle anderen Infos sind bestenfalls Indizien. Generell gilt: Je kleiner der gemessene Wert, desto besser.

Auch die Refresh Rate, also die Bildwiederholrate, spielt eine gewisse Rolle. Praktisch jeder moderne Monitor stellt Bilder mit mindestens 60 Hertz, also 60 Bildern pro Sekunde dar. Wenn die Grafikkarte das auch liefert, sieht das Ergebnis schon sehr flüssig aus.

Aber das Nonplusultra bei schnellen Renn- und Actionspielen sind Bildschirme mit 120 Hertz. Die sind auch besser darin, den bei einigen Spielern gefürchteten Effekt des Screen Tearing zu verhindern. Aber auch 120 Hertz sind eher teuer. Den meisten Gamern reicht ein 60-Hertz-LCD mit geringem Input Lag.

Wichtige Schnittstellen

Einmal HDMI-Anschluss und fertig? Nicht ganz. Zwar hat fast jeder moderne Monitor einen HDMI-Port, aber auch Grafikkarten mit DVI-Anschluss sind noch im Umlauf. Und immer mehr Screens haben mehrere Videoeingänge. Das ist durchaus sinnvoll. Denn immer häufiger kommen noch andere Einsatzgebiete dazu.

An die immer größeren Monitore lassen sich schließlich auch Spielkonsolen, Set-Top-Boxen und Blu-ray-Player anschließen. Mehr und passendere Eingänge müssen den Monitor dazu nicht viel teuer machen.

Wer nicht gerade ein Surround-Soundsystem am PC besitzt, der freut sich vielleicht auch über Kopfhöreranschlüsse, an denen auch Stereo-Boxen Anschluss finden. Ein USB-Hub oder -Anschluss im Monitor kann ebenfalls Kabelsalat verhindern. Zwar sind diese Anschlüsse sicher kein Muss, aber sie bedeuten auch keinen großen Aufpreis mehr. Bei ähnlich guten Monitoren kann der Anschluss also vielleicht den Ausschlag geben.

Fazit

PC-Spiele sind ein wahnsinnig vielfältiges Medium. Früher mussten Spieler gut aufpassen, dass sie keinen kleinen, blassen, trägen Bildschirm erwischen. Heute ist die Lage viel einfacher. Große Bildgrößen, Breitbild und Full HD sind inzwischen absolut selbstverständlich. Damit sind die meisten Spiele auch wirklich bedient.

Wer nicht auf hohem Niveau actionreiche Spiele spielt, der braucht keine wirklich teure Hardware. Adventures, Strategie und Indietitel sehen auf fast jedem aktuellen Bildschirm gut aus.

Wer dagegen ein stattliches Budget mitbringt, der kann aufregende Ausblicke in die Zukunft wagen. Wenn der PC mit starkem Prozessor und wuchtiger Grafikkarte ausgestattet ist, dann sind heute sehr hohe Auflösungen und Bildraten drin. Und spätestens seit dem Start der neuen Spielkonsolen Xbox One und Playstation 4 erscheinen auch wieder mehr Spiele, die echte technische Fortschritte machen. Für High-End-Gamer mit starken PCs sind also aufregende Zeiten angebrochen.

Was gibt es bei 3D-Monitore zu beachten?

Wer interessiert sich noch für 3D? Viele Menschen tun das. Zwar ist der große Hype der Technologie gekommen und wieder gegangen, aber die Technik ist immer noch da. Verschiedene Bildschirme mit 3D-Technik sind erhältlich. Aber welchen soll man kaufen? Worauf muss man achten? Wir fassen das Wichtigste zusammen.

Gaming-Ansprüche an 3D-Monitore

3D MonitorWer sich online umhört, der liest schnell von Superlativen. Da soll man mindestens 27 Zoll Bildgröße einrechnen und braucht Bildschirme mit der neuesten Technik, dazu bitte eine starke Grafikkarte. Sonst ist alles furchtbar. Stimmt das? Nicht ganz.

Es stimmt in aller Regel nur, wenn man eingefleischter PC-Gamer mit Blick für Details ist. Wenn man auch leichtes Ghosting (Doppelbilder) oder leichtes Ruckeln sofort bemerkt, dann sollte man sich konsequent nach dem besten erhältlichen Modell umschauen und auch teurere Preise in Kauf nehmen.

Wenn man vor allem Video und Bilder in 3D sehen will, vielleicht auch gelegentlich stereoskopisch spielen, dann kann man durchaus auch eine Etage tiefer einsteigen. Dann kommen Bildschirme in Frage, die auf Polarisation setzen, statt auf Shutter-Technologie.

3D – Aktiv oder passiv?

Augenblick: Was ist Polarisation? Was ist Shutter-Technik? Ganz einfach: Polarisation bezeichnet man auch als passive 3D-Technologie. Man setzt eine leichte Brille mit Polfilter auf, wie im Kino. Der 3D-Effekt ist relativ angenehm, das Bild recht ruhig. Allerdings wird die Technologie auf 3D-Bildschirmen nur so umgesetzt, dass sich die Auflösung effektiv halbiert. Das ist kein harmloser Effekt, sondern fällt bei den meisten Spielen deutlich auf.

Wer also flüssige, scharfe Bilder beim Spielen verlangt, der landet bei der Shutter-Technik. Hier sind die 3D-Brillen etwas schwerer und haben eine Batterie. Sie decken im schnellen Wechsel das linke und das rechte Auge ab, so dass der Bildschirm abwechselnd linkes und rechtes Bild zeigen kann.

Halbiert wird dabei die Bildrate, nicht die Auflösung. Und dieser Nachteil ist lösbar: Es gibt nämlich Bildschirme mit 120 Hertz (und noch höheren Bildraten) statt der üblichen 60. Hat die Grafikkarte genug Power, dann kann das Spiel mit 120 Bildern pro Sekunde laufen, und auch im 3D-Modus sieht jedes Auge noch flüssige 60 Bilder pro Sekunde.

Panel-Technologie und Nvidia Unterstützung

Bildschirme mit hoher Bildrate besitzen in aller Regel ein TN-Panel. Das steht aber in aller Regel nicht auf der Packung, denn TN-Panel sind der Normalfall für Monitore. Aufpassen müssen Kunden deswegen eher, dass sie keinen PLS- oder IPS-Monitor erwischen. Die haben zwar bessere Bildqualität, kosten deswegen auch mehr, können aber in aller Regel kein aktives 3D – die hohe Bildrate packen sie nicht.

Ein wichtiges Detail sollte auf der Packung oder dem Datenblatt stehen: Nvidia 3D Vision. Die Technologie ist der De-facto-Standard für Gaming in 3D.

Konkurrenztechnologien wie TriDef sind weit abgehängt, haben nicht so eine breite Unterstützung. In aller Regel hat der Nvidia-geeignete Bildschirm dann ebenfalls 120 oder 144 Hertz. Samsung und Asus sind die profiliertesten Hersteller von Bildschirmen mit Nvidia-Unterstützung.

Kann man 3D nachrüsten?

Tatsächlich! Gerade Gamer haben auch dann gute Gründe, einen 120 Hertz-Monitor zu kaufen, wenn sie nicht in 3D spielen. Das Bild wird noch flüssiger, die Eingabeverzögerung noch geringer, wenn Spiele in 2D und 120 Hertz laufen.

Deswegen ist gerade für Skeptiker das der Geheimtipp: Auf jeden Fall einen Gaming-Monitor mit 120 Hertz und Nvidia-3D-Vision-Unterstützung kaufen, aber ohne das Set mit Brille und Infrarot-Sender. Das spart zuerst Geld, und bei Gelegenheit kann man immer noch schauen, ob man 3D mag.

Wer jetzt schon weiß, dass er 3D unbedingt haben will, der greift zu einem Modell mit beiliegender Brille. Aber unbedingt sollte ein Selbsttest vor dem Kauf stehen – auch, wenn man 3D im Kino kennt und liebt. Denn der Effekt mit Shutterbrille fühlt sich etwas anders an, als die Kinobrille.

Fazit

Zur Hochzeit des 3D-Hypes war der Kauf eines guten Monitors schwierig. Alles Mögliche wurde als 3D beworben, viele Voraussetzungen fehlten. Heute hat sich die Lage entspannt. Man findet etwa kaum noch 3D-Monitore, an die man nicht einen 3D-fähigen Blu-ray-Player anschließen kann.

HDMI-Ports der entsprechenden Norm sind weit verbreitet. Und einen großen Aufpreis bedeutet 3D auch nicht mehr. Wer also neugierig ist, sollte ruhig mal reinschauen.

Was sind bekannte Bildprobleme beim Monitor?

Flackern/Flimmern

Flackern stört Augen und Geist, konzentriertes Arbeiten ist nicht mehr möglich. Die Ursache hierfür sollte klar ausfindig gemacht werden.

Empfehlenswert ist a) der Austausch des Monitor-Kabels (HDMI oder DVI), um einen Defekt klar ausschließen zu können (Stichwort „Wackelkontakt“), b) der Anschluss des Monitors an ein weiteres Gerät, um zu schauen, ob nicht hier vielleicht die Fehlerquelle liegt, oder aber c) die Überprüfung der Software, eventuell aufgrund einer fehlenden Kompatibilität, eines defekten Treibers o.ä.

Ghosting

Beim Ghosting wird ein wesentlich schwächer ausgeleuchtetes, sehr schwach dargestelltes Bild eingeblendet. Tritt vor allem bei analog empfangenden Monitoren auf und hängt damit zusammen, dass zwischen Sender und Empfänger ein drittes Objekt reflektiert wird, was den Bildfehler verursacht. Bei Technologien wie DVB-T, DVB-S oder DVB-C kann dies aufgrund der Systematik nicht vorkommen.

Eine der wenigen Möglichkeiten besteht darin, die Energiespar-Option des Monitors anzuwählen, zu reduzieren oder ganz zu deaktivieren, um eine Erneuerung (Aktualisierung) der im Monitor befindlichen Flüssigkeitskristalle zu befördern.

Pixelfehler

Pixelfehler sind Nutzern von TFT-Monitoren recht häufig bekannt, es handelt sich hierbei um fehlerhaft dargestellt Bildpunkte. Sofern der Fehler innerhalb des Garantiefensters auftritt, empfiehlt sich der Kontakt mit dem Hersteller. Je nach Umfang der Pixelfehler sollte es dann kein Problem sein, ein neuwertiges Produkt zu erhalten.

Bevor es jedoch so weit kommt, empfiehlt sich die Einbindung sogenannter Testbilder. Sie finden diese Testbilder meist auf den Webseiten der Hersteller.

Tipp: Probieren Sie bei Bedarf auch Software wie DPT (Dead Pixel Tester) aus.

Abschließende Fragen zum Thema

PC-Monitor zur Bildbearbeitung – Worauf sollte man achten?

Monitor zur BildbearbeitungDie Ansprüche sind hoch, allen voran der Farbraum ist eine wichtige Komponente bei der Auswahl eines Monitors für Grafiker und Fotografen. Eine besonders farbechte Darstellung ist nicht ausreichend, vielmehr sollte der AdobeRGB-Farbraum abgedeckt werden.

Normale Monitore sind für den sRGB-Farbraum sehr gut geeignet, es handelt sich hier um einen etablierten Standard. AdobeRGB wird hingegen nur von etwa 2/3 aller handelsüblichen Monitore abgedeckt – es besteht das Risiko von Farbverschiebungen und Farbverfälschungen.

Wichtig sind zudem Faktoren wie eine hohe Blickwinkelstabilität, insbesondere durch IPS-Technik gewährleistet, sowie eine Mindesthelligkeit von 250 Candela pro Quadratmeter. Das Risiko von Verzerrungen lässt sich durch regelmäßiges Kalibrieren verringern.

Kann ich einen PC-Monitor als Fernseher verwenden?

Selbstverständlich, gerade bei PC-Monitoren mit TV-Tuner, die also über integrierte Lautsprecher zumeist verfügen, ist das ohne Probleme möglich. Der Anschluss des Receivers an den Monitor gelingt, wenn dieselben Anschlüsse verwendet werden. Idealerweise eignet sich hierfür ein HDMI-Kabel. Bei VGA-Kabeln bedarf es meist eines Adapters bzw. eines anderen Receivers, da diese nicht standardmäßig über diese Kompatibilität verfügen.

Alternativ kann im PC eine TV-Karte verbaut sein, die sich anderweitig auch als DVB-T-Stick mittels USB verbinden lässt. Gegebenenfalls bedarf es hier noch weiterer Lautsprecher.

Wie kann ich den Monitor augenschonend einstellen?

Stundenlanges Arbeiten am PC hat einen nicht gerade positiven Effekt auf die Augen. Je nach Hersteller gibt es mittlerweile voreingestellte Settings, die bei Bedarf aktiviert werden können. Wichtig sind ein sehr hoher Kontrast, der Verzicht auf zu grelle Farbeinstellungen sowie eine Schärfe, die Bild- und Schriftzeichen klar darstellt. Je nach Monitorart können Folien helfen, die Spiegelungen unterbinden.

Achten Sie auch auf das TCO-Gütesiegel. TCO5 und TCO6 gewährleisten, dass entsprechende Einstellungen möglich sind. Zudem sollte geprüft werden, in welcher Entfernung zum Bildschirm ein angenehmes Arbeiten noch möglich ist.

Was ist der optimale Blickwinkel beim Blick auf den Monitor?

Beim Blickwinkel müssen wir uns zunächst zwei Werte des sogenannten Betrachtungswinkels ansehen. „V“ steht für vertikal, „H“ für horizontal. Der V-Wert besagt, bis zu welchem Wert das Bild auf dem Monitor noch ausreichend betrachtet werden kann. Je größer die Werte sind, desto besser. Moderne LED-Monitore haben hier gegenüber älteren TFT- oder LCD-Bildschirmen bessere Werte.

Was ist der Unterschied zwischen TFT- und LCD-Monitoren?

LCD steht für „Liquid Crystal Display“ und steht stellvertretend für alle Monitore auf Basis von Flüssigkristallen. TFT steht hingegen für „Thin Film Transistor“ und ist damit eine modifizierte LCD-Technik. Moderne LCD-Monitore basieren allesamt auf TFT-Technik.

Eignet sich jeder PC-Monitor für eine Wandhalterung?

Ob man einen PC-Monitor an die Wand montieren kann, hängt vor allem von der VESA-Bohrung auf. VESA steht für „Video Electronics Standard Association“, diese Organisation hat einen Standard namens FDMI entwickelt, aus welchem sich ergibt, ob und wie ein Bildschirm an Wänden oder Decken montiert werden kann.

Wenn von VESA-Bohrung die Rede ist, geht es also um den Abstand der Gewindeschraublöcher an der Rückseite, angegeben in Millimeter. Genau diese Abstandsmaße bedarf es bei der Halterung.

Maik Rowinski

Maik Rowinski, Chefredakteur

Maik ist einer der Gründer dieses Projekts und als Chefredakteur ein Teil dieses Teams. Als gelernter Anlagenmechaniker, Technik-Nerd und passionierter Heimwerker ist Maik unser Experte für die Rubriken Elektronik, Baumarkt und Freizeit.