- Was sind die Vor- und Nachteile von Over-Ear-Kopfhörer?
- Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?
- Welche Hersteller sind beliebt?
- Was sind die aktuellen Testsieger der Stiftung Warentest?
- Wie funktioniert Raumklang bei Kopfhörer?
- Was genau ist Noise Cancelling?
- Worauf sollte man bei Gaming-Kopfhörer achten?
- Worauf sollte man bei DJ-Kopfhörer achten?
- Wie werden die Kopfhörer am besten gereinigt?
- Abschließende Fragen zum Thema
Kopfhörer gelten als das optimale Begleitstück für Unterwegs, insbesondere Over-Ear-Kopfhörer spielen hier ihren Trumpf aus. Zu diesem Bautyp eines Kopfhörers zählen alle das Ohr umschließende Modelle, sie gibt es in offener, halboffener sowie geschlossener Variante. Bisweilen finden sich auch Bezeichnungen wie „Around-Ear“-Kopfhörer, im Prinzip handelt es sich aber um dieselbe Bauweise.
Ein ähnliches Prinzip befolgen On-Ear-Kopfhörer. Diese umrunden die Ohrmuschel nicht, sondern liegen direkt auf dem Ohr auf.
In den folgenden Absätzen gibt es hierzu alles Wissenswerte, über die wichtigsten Funktionen bis hin zu Zusätzen, die für manchen Anwender interessant sein könnten. Einzelne Erläuterungen hierzu geben dem Verbraucher einen Überblick, um die Kaufentscheidung zwischen mehreren Kopfhörermodellen abzuwägen.
Was sind die Vor- und Nachteile von Over-Ear-Kopfhörer?
Over-Ear-Kopfhörer haben wenig mit den minimalistisch anmutenden Kopfhörern zutun, die man gemeinhin in den Großstädten antrifft. Sie sind zirkum-aurale, also ohrumschließende Kopfhörer, die damit die größte Bauart überhaupt darstellen. Die Besonderheit bei diesem Ohrumschluss liegt darin, dass das Ohr wirklich nur umschlossen wird, aber nicht berührt – nicht ohne Grund gibt es daher eine weitere Typisierung, eine Aufteilung in geschlossene, halboffene sowie offene Bauarten.
Diese Bezeichnungen beziehen sich auf die Dimensionen des Ohrpolsters und das umgebende Gehäuse. Je nachdem, ob die zwischen Membran und Trommelfell beziehungsweise hinter der Membran gegebenen Räume, offen oder geschlossen sind, wird unterschieden.
Vorteile von Over-Ear-Kopfhörern
- Der Sitz des Kopfhörers ist fest und individuell einstellbar, ein häufiges Verrutschen und Neuausrichten wird vermieden.
- Verknüpfung mit Smartphone oder Tablet bei einigen Modellen möglich, daher separate Nutzung unterwegs gewährleistet.
- Einfaches Verstauen, mitunter lassen sich einige Modelle zusammenfalten.
- Intensiveres, hochwertiges Klangerlebnis bei gleichzeitig geringerem Bass, Punsh und Tightness.
- Die offene Bauweise, also bei klassischen Bügelkopfhörern, gibt einen Teil des Klangs nach außen ab und führt einen Teil der Umgebungsgeräusche zugleich zu.
Nachteile von Over-Ear-Kopfhörern
- Bei geschlossenen Bauweisen fehlt oftmals der akustische Raum, um Klänge ausgewogen zu produzieren. Zeitgemäße Modelle haben hier aber deutliche Verbesserungen eingebracht.
- Ungewohnter Musikgenuss, weil Stücke nun im Kopf lokalisiert sind und eine Schallquelle bilden, die Anpassungsschwierigkeiten mit sich bringt.
Daneben werden innerhalb dieser Produktgruppen zudem Bautypen unterschieden. Erhältlich sind Over-Ear-Kopfhörer mit zwei- beziehungsweise einseitigem Kabel sowie kabellos mit Übertragung via Bluetooth. Aufgrund der Verknüpfung von Bauweisen und Funktionsumfängen, kann es am Markt ebenso gut hybride Kopfhörer geben.
Dabei kommt es dann auf die für den Verbraucher wichtigen Funktionen an. Welche Dinge hier entscheidend sind und wo Kaufinteressenten ihre Prioritäten setzen sollten, wird im Folgenden ausführlich dargelegt.
Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?
Bequemer Sitz
Ähnlich wie bei On-Ear-Kopfhörern, sind klassische Muschelkopfhörer (ergo: Over-Ear-Kopfhörer) mit einem Kopfbügel versehen. Mittels Anpassung lässt sich der Kopfhörer ganz nach Belieben an die jeweilige Kopfform angleichen. Ein guter Kopfhörer bietet hier eine gewisse Bandbreite, sodass auch mehrere Nutzer davon Gebrauch machen können. Zudem sollte er ausreichend robust verbaut sein, um regelmäßigen Wechseln standzuhalten.
Je nachdem, ob geschlossene oder offene Modelle infrage kommen, hat dies auch etwas mit den Anwendungsbereichen zu tun. Erstgenannte Ausführungen schirmen von außen wirkende, hohe Frequenzen ab – sie eignen sich deshalb vor allem für den Hausgebrauch, weniger als Begleiter im Straßenverkehr oder beim Joggen.
Zudem gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern, beispielsweise bei den Größen und den Ausmaßen der verbauten Innenfütterung. Im Zweifel sollte zuvor getestet werden, ob ein mitunter stundenlanges Tragen ausreichend komfortabel ist.
Polsterung
Standard bei der Polsterung von Kopfhörern ist die Verwendung von Velour, häufig werden auch Arten von Kunstleder verbaut. Auf die Art der Isolierung hat dies aber nur bedingt Einfluss, denn das hängt mit den Abständen innerhalb der Kopfhörermuschel zusammen.
Besonders hochwertige Ausführungen haben ein Dämpfungselement verbaut, bestehend aus feingliedrigen akustischen Metallgeflechten. Dies hat den Vorteil, dass eine gleichmäßige Dämpfung über die gesamte Membranfläche gegeben ist – der Einsatz in unterschiedlichen Klimazonen, beispielsweise auf Reisen, tut dem Ganzen keinen Abbruch.
Zu bedenken gilt es bei der Frage der Polsterung natürlich, welchen Effekt das auf das Gewicht des Kopfhörers nimmt. Einsteigermodelle, die größtenteils aus Kunststoffen gefertigt sind, weisen entsprechend nur geringe Gewichte auf. Je höherwertiger der Kopfhörer ist, beispielsweise durch Aluminiumelemente oder bestimmte Lederapplikationen, desto schwerer wird dieser.
Faltbarkeit
Ob ein Over-Ear-Kopfhörer faltbar ist, hat vor allem Auswirkungen auf seine Transportfähigkeit. Faltbare Modelle sind trotz der flexiblen Elemente relativ robust, sie lassen sich für Reisen oder ähnliches, fix verstauen. Doch längst nicht jedes Modell hat in dieser Hinsicht einen Vorteil, denn Kunststoff ist und bleibt ein eher fragiles Konstrukt.
Höherwertige, faltbare Kopfhörer weisen robust verbaute Scharniere auf und sind zumeist aus Aluminiumelementen gefertigt. Soll der Kopfhörer hingegen vornehmlich im Haushalt genutzt werden, wo kein häufiges Verstauen nötig ist, spielt dieses Merkmal eine eher untergeordnete Rolle.
Mikrofon & Fernbedienung
Eines der wichtigsten Faktoren, wenn der Kopfhörer für vielfältige Zwecke genutzt werden soll. Standard bei Modellen ab der mittleren Preisklasse ist ein integriertes Mikrofon, das ein Absetzen des Kopfhörers bei eingehenden Anrufen vermeidet. Es ist gekoppelt an ein Smartphone oder Tablet, je nach Kompatibilität des Herstellers und Aktualität der Modellreihe.
Analog dazu befinden sich ein oder mehrere Schaltelemente, sodass Anrufe mit einem Klick angenommen sowie beendet werden können. Ein einfaches Wechseln zwischen Musik und Telefonie ist dabei selbst in bequemer Liegeposition daheim kein Problem mehr.
Die Funktion einer Fernbedienung sieht ebenfalls eine Verknüpfung des Kopfhörers mit einem mobilen Endgerät vor. Die Konnektivität gelingt dabei mittels Funk, zumeist Bluetooth. Die Hersteller haben hier zumeist entsprechende Apps für gängige Betriebssysteme entwickelt, insbesondere iOS und Android.
Die Datenblätter des Herstellers geben Auskunft über die Kompatibilität mit einzelnen Versionen. Von dem einfachen Wechseln der Musikwiedergabe, der Lautstärkenregelung und der Annahme von Sprachanrufen bis hin zu weitergehenden Kontrollfunktionen – je teurer ein Kopfhörer ist, desto vielfältiger zeigt sich diese Funktionalität.
Gewicht
Das Gewicht eines Kopfhörers hängt vor allem mit der Bauweise zusammen, mit der Verbindung über Kabel oder Funk sowie den verwandten Materialien bei der Kopfmuschel. Letztlich ist es eine individuelle Frage, die mit dem häufigsten Anwendungstyp zusammenhängt.
Ein zu geringes Gewicht kann dazu führen, dass der Kopfhörer bei bewegungsintensiven Abläufen ständig verrutscht. Ein relativ hohes Gewicht ist hingegen auch dann kein Problem, wenn der Haltebügel ausreichend fest und unverrückbar platziert werden kann.
Nicht jedes Modell hat aber die optimalen Voraussetzungen für anatomische Unterschiede, die jeder Mensch zwangsläufig mit sich bringt. Hier gilt es abzuwägen, ob die Bewegungsfreiheit, die man durch kabellose Kopfhörer erhält, die Last des Gewichts im richtigen Verhältnis zur Polsterung setzt.
Kabellänge & Kabelstrang
Prinzipiell ist anzumerken, dass die Vorteile einer kabellosen Übertragung nicht immer gegeben sind. Der Vorteil einer kabelseitigen Übertragung besteht gerade darin, dass alle Facetten der Musikwiedergabe weitergeleitet werden können.
Ein optimales Klangergebnis zeigten in Tests vornehmlich kabelbetriebene Kopfhörer, wohingegen Funk-Kopfhörer gewisse Einbußen bei der Musikübertragung darlegten. Hier ist ganz klar eine Abwägung zwischen Bewegungsfreiheit und Soundqualität zu treffen. Unterschiede gibt es dort bei der Übertragungstechnik selbst – Bluetooth funktioniert auf bis zu zehn Metern Entfernung, Infrarot hingegen nur bei direktem Sichtkontakt zwischen Empfangsmodul und Sender.
Auch hier kommt es auf die typische Verwendung an. Es gibt Modelle, die sechs Meter und mehr bieten. Andere hingegen sind standardmäßig mit ein bis zwei Meter versehen. Möglicherweise gibt es Adapter, womit die Kopfhörer beispielsweise im Einsatz bei DJ-Sets und dergleichen genutzt werden können. Der Kabelstrang ist meist so aufgebaut, dass die Kabel pfleglich behandelt werden müssen. Ein Ersatz ist bei Kabelbrüchen oder häufigem Kabelsalat zumeist nicht möglich.
Abschirmung der Kabel
In Kopfhörern sind Treiber verbaut, die Plus- und Minus-Anschlüsse aufweisen. Die Signalübertragung gelingt über den Pluspol, von der im Lautsprecher verbauten Magnetspule führt dann über den Minuspol eine Ableitung der Masse. Signalstränge sind meist rot isoliert, die Abschirmung des Kabels ist ein Geflecht der Masse. Dies hat zur Folge, dass elektromagnetische Wellen nicht auf das Übertragungssignal wirken können.
Für die Soundqualität eines Kopfhörers ist also die umfassende, sichere Abschirmung des Kabels von Belang.
Aktive Geräuschunterdrückung
Die Aktive Geräuschunterdrückung, auch bekannt als „Active Noise Reduction“ (ANR) oder „Active Noise Cancellation“ (ANC), ist ein künstlich erzeugter Schall. Genauer wird hier eine destruktive Interferenz erzeugt, wodurch Schall vermindert wird – das entstehende Signal muss dabei in exakt gegensätzlicher Polarität stehen.
In der Praxis befinden sich im eingebauten Mikrofon entsprechende Messinstrumente, die permanent die Geräuschkulisse der Umgebung messen. In der Folge kann der akustische Wert berechnet werden, mittels Übertragungsfunktion, wofür der Kopfhörer ein gegenpoliges Signal erzeugen muss. Hierdurch reduziert sich der Schalldruckpegel, zudem wird Nutzschall in kompakter Form wiedergegeben.
Trotz der großen Fortschritte, ist auch heute noch eine vollständige Unterdrückung von Störgeräuschen eine Illusion. Eine derartige Neutralisation ist zumeist nur unter Laborbedingungen möglich. Hochwertige Kopfhörer haben aber eine sehr gut getrimmte ANR, sie dämmt tiefe Frequenzen.Aufgrund der unterschiedlichen Phasenlagen, die bei hohen Frequenzen gegeben sind, verringert sich dieser Effekt jedoch zusehends.
ANR hat also gerade als Ergänzung dann einen Sinn, um die Dämpfung des Kopfhörers zusätzlich zu verbessern. Es ist hierfür eine separate Stromquelle verbaut.
Passender Anschlussstecker
Nicht immer sind dieselben Anschlussstecker standardmäßig im Lieferumfang enthalten. Klassisch werden 3,5 mm für den Anschluss an Computer, Smartphones, Tablets und dergleichen genutzt.
6,3 mm ist hingegen für größere Anlagen notwendig, darunter Stereoanlagen, Mischpulte und Co. Je nach Anwendungsbereich ist es nun sinnvoll, auf mögliche Adapter im Lieferumfang zu achten oder alternativ die Kompatibilität von Drittprodukten zu prüfen.
Welche Hersteller sind beliebt?
Beats
Beats ist Marktführer auf dem US-amerikanischen Markt, das Unternehmen steht für hochwertige Lifestyle-Produkte. Insbesondere basslastige Kopfhörer finden sich im Sortiment, die Klassischer sind „Beats Studio“ und „Beats Solo“.
Bose
Bose ist ein US-amerikanisches Unternehmen mit über 50-jähriger Erfolgsgeschichte. Viele Produkte waren Innovationen in ihrem Segment, auch heute noch steht Bose für hochwertige, funktionale Systeme zu entsprechenden Preisen.
Sennheiser
Sennheiser ist seit vielen Jahren als deutsches Unternehmen einer der großen Marktteilnehmer bei Kopfhörern. Viele Untersuchungen führen Produkte dieses Unternehmen in den Top-Listen, die Produkte sind „Made in Germany“.
AKG
AKG bietet eine breite Palette an Kopfhörern in praktisch jeder Preiskategorie, sie eint eine hochwertige Bauweise und eine durchgehend gute Klangwiedergabe. Innovativ und funktional, steht vor allem die Technik im Vordergrund.
Teufel
Teufel steht ursprünglich für hochwertige Lautsprechersysteme, führt mittlerweile aber ein entsprechendes Sortiment an verschiedenen Typen von Kopfhörern. Für private als auch professionelle Anwendungen geeignet.
Was sind die aktuellen Testsieger der Stiftung Warentest?
Die Stiftung Warentest hat vor kurzem (05/2018) insgesamt 20 Bluetooth-Kopfhörer mit aktiver und passiver Geräuschunterdrückung getestet. Darunter vertreten sind namhafte Hersteller wie Bose, Sony, Beats, Bang & Olufsen, Sennheiser und viele Weitere. Zu den Prüfkriterien zählten natürlich die Klangqualität (25%), die Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen (25%), die Handhabung (25%), der Tragekomfort (15%) und zuletzt der Akku bzw. die Umwelteigenschaften (10%).
Zusammenfassend kann man bereits sagen: Viele Modelle konnten sehr gute bis gute Noten bei der Geräuschunterdrückung erreichen. Wer des Öfteren im Flugzeug oder in der Bahn unterwegs ist und seine Ruhe haben möchte, kann von der Noise Cancelling Technik (ANC) durchaus profitieren. Auch bei der Klangqualität muss man nicht zwangsweise Abstriche in Kauf nehmen. Fast alle Modelle konnten gute Noten in dem Bereich erringen.
Den geteilten Testsieg erreichten diesmal der Bose QuietComfort 35 II und der Sony WH-1000 XM2 mit der Note 2,0 „Gut“.
Beide Modelle überzeugten die Tester bei der Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen (beide mit „Sehr gut“) und können darüber hinaus auch bei der Klangqualität punkten. Während die Sony Kopfhörer einfacher in der Handhabung sind, können die Bose Kopfhörer dafür beim Tragekomfort punkten. Beide Modelle sind mit knapp über 300 Euro aber relativ teuer.
Wem das zu teuer ist, sollte sich nach Meinung der Stiftung Warentest den JBL E65BTNC für knapp über 150 Euro anschauen. Das Modell überzeugte die Tester im aktuellsten Test ebenfalls mit dem Qualitätsurteil „Gut“ und der Note 2,3. Die Unterdrückung der Nebengeräusche ist zwar nicht auf dem Level von Bose und Sony, aber dennoch „Gut“.
Den besten Klang im Test hatte der Sennheiser PXC550 Wireless (Note 1,7 „Gut“ bei der Klangqualität). Das Modell konnte überzeugte aber auch in den anderen Bereichen und kam letztendlich zu dem Qualitätsurteil „Gut“ mit der Note 2,4.
Generell gilt aber, dass der Ton beim Kopfhörer Geschmackssache ist. Je nach Musikgeschmack gibt es basslastige Modelle für z.B. Rock oder elektronische Musik bzw. neutralere Kopfhörer die sich für Klassik oder Jazz eher eignen. Die Stiftung Warentest empfiehlt ausgiebiges Probehören. Im besten Fall sogar mit der Lieblingsmusik an Bord.
Wie funktioniert Raumklang bei Kopfhörer?
5.1-Kanal-Sets oder 7.1-Kanal-Sets stehen für die Kombination von Klängen, die sich durch vielfältige Merkmale unterscheiden. Es geht dabei um eine klangliche Immersion, also um ein Eintauchen in die Facetten eines Musikstückes. Bei 5.1 handelt es sich um ein Mehrkanal-Tonsystem, ein Surround-Sound, basierend auf fünf Hauptkanälen und einem separaten Tieftoneffektkanal.
7.1 bezieht sich entsprechend auf sieben unterstützte Tonspuren, wieder mit einem Basslautsprecher. Der Sound wirklich voller, Effekte innerhalb der Musik können besser dargestellt werden. Bei Kopfhörern werden dabei pro Seite drei Lautsprecher eingesetzt, sodass jeder Kanal über ein Speaker-Paar verfügt. Die Anordnung der Front-Lautsprecher ist vor dem Ohr, der Rear-Komponenten entsprechend hinter dem Ohr.
Die Funktion eines Center-Speakers übernimmt ein Lautsprecher-Paar, welches in Stereo beschallt und dabei den gleichen Pegel behält.
Kurzum: Derartige Kopfhörer lassen sich entsprechend an Player oder Soundanlagen anschließen, sie bieten Surround-Klang in guter Qualität schon bei Einsteigermodellen. Tiefe Frequenzen werden durch den Bass dargestellt.
Was genau ist Noise Cancelling?
Noise Cancelling bezeichnet die Aktive Geräuschunterdrückung. Die Grundlagen der Technik sind bekannt, doch innerhalb des Markensortiments gibt es Unterschiede. Grundsätzlich gelingt eine Geräuschunterdrückung nicht bei jeder Frequenz – einfache, monotone und niedrige Frequenz sind einfach auszublenden, kurzfristige Geräuscheffekte hingegen weniger.
Je nach Bauart und Hersteller kann es sein, dass elektronisch ein Rauschen zum wiedergegebenen Pegel hinzugefügt wird. Dies kann bei der Wiedergabe entsprechender Musikstücke zu Irritationen führen. Empfehlenswert wäre in diesem Fall ein geschlossenes System, bei welchem prinzipiell auf eine Geräuschunterdrückung verzichtet wird.
Worauf sollte man bei Gaming-Kopfhörer achten?
Bei der Wahl des passenden Gaming-Kopfhörers kommt es zunächst darauf an, für welches System dieser Kopfhörer genutzt werden soll. Entscheidend ist die Plattform, viele Hersteller fokussieren sich dabei auf PC, PS4 und Mac – mitunter eignen sich einige Modelle aber auch für die Anwendung an Multiplatform.
Relevant bei der Kaufentscheidung ist, wie gut und bequem der Kopfhörer sitzt. Der Tragekomfort ist dann besonders hoch, wenn die verwendeten Materialien leicht sind und das Gewicht gleichmäßig verteilen. Hierfür gibt es spezielle Ohrpolstergrößen, je nach Hersteller.
Zudem kommt es auf eine umfassende, leicht zu steuernde Verwendung des integrierten Mikrofons an. Sinnvoll wären dabei eine Geräuschunterdrückung sowie ein möglichst flexibler Mikrofonbügel. Bei einem geschlossenen System ist zudem der Vorteil gegeben, dass auf Events oder auf einer LAN-Party keine störenden Geräusche auf den Spieler wirken – Umgebungsgeräusche werden weitestgehend isoliert.
Worauf sollte man bei DJ-Kopfhörer achten?
Gewissermaßen lassen sich die Anforderungen, die oben für Gaming-Kopfhörer genannt wurden, zum Teil auf DJ-Kopfhörer übertragen. Wichtig ist der Schutz vor einer zu lauten Geräuschkulisse, zudem muss der Kopfhörer robust verbaut sein und einer gewissen Belastung standhalten. Relevant ist nicht zuletzt ein ausreichend hoher Pegel, bei dem es darauf ankommt, möglichst ohne Verzerrungen auszukommen.
Hochwertige Modelle weisen Aluminium-Schwingspulen auf, sie sind besonders leicht und haben eine hohe Empfindlichkeit. Praktischerweise gibt es immer mehr Kopfhörer, die über eine drehbare Hörmuschel verfügen, womit einfaches Hören auf einem Ohr möglich wird.
Wie werden die Kopfhörer am besten gereinigt?
Bei der Pflege von Bügelkopfhörern ist es wichtig, die Ursachen für Schmutz zu kennen. Gegenüber In-Ear-Kopfhörern haben diese den Vorteil, dass kein direkter Kontakt zum Ohr besteht – Schmalz ist daher eher kein Thema.
Allerdings führt Staub zu Einschränkungen in der Funktion, gemeint sind die Kontakte. Hochwertige Modelle erlauben die Abnahme der Ohr-Schalen, wodurch der Zugang zu den Kontakten gegeben ist. Sie lassen sich mittels Wattestäbchen leicht säubern.
Merke: Bei der Reinigung der Membrane empfiehlt sich ein leicht angefeuchtetes Tuch, um oberflächliche Schmutzpartikel aufnehmen zu können. Die direkte Verwendung von Flüssigkeit sollte unbedingt vermieden werden. Bei den Polstern, sofern überhaupt abnehmbar, entstehen Verschmutzungen durch die Ablagerung von Schweiß. Auch hier sollte ein direkter Kontakt mit Flüssigkeiten vermieden werden, mit einem feuchten Tuch können diese gereinigt und anschließend getrocknet werden.
Abschließende Fragen zum Thema
Sind Over-Ear-Kopfhörer für Sportaktivitäten geeignet?
Das kommt drauf an, um welche Bauweise es sich handelt. Prinzipiell empfehlen sich hier kabellose Kopfhörer, die mittels Bluetooth eine Signalübertragung vollziehen. Wichtig wäre außerdem eine ausreichend feste, rutschsichere Befestigung über Bügelhalter und eine ausreichende Polsterung in den Ohrmuscheln. Für einfache Bewegungen, die keine schnellen Abfolgen aufweisen, darunter Joggen, Walken oder Wandern, eignen sie sich durchaus.
Wie verstaue ich die Kopfhörer unterwegs am besten?
Für den mobilen Einsatz eignen sich insbesondere einklappbare Kopfhörer, im Lieferumfang befindet sich manchmal auch eine kleine Tasche, die festgezurrt werden kann. Wichtig wäre hier, dass mögliche Kabel richtig aufgewickelt werden – und zwar so, dass dabei keine Knoten entstehen und eine feste Abbindung möglich ist.
Kann ich normale Over-Ears an die PS4 oder Xbox One anschließen?
Das kommt darauf an. Unter „Gaming Kopfhörer“ finden sich weitere Informationen zur Auswahl von Gaming-Kopfhörern. Prinzipiell geben Hersteller aber die Kompatibilität mit Systemen an. Wichtig ist dabei weniger die technische Seite, sondern die Ausstattung des Kopfhörers, die Steuerung am Mikrofon und dergleichen.
Wie weit ist die Bluetooth-Reichweite bei kabellosen Kopfhörern?
Im Regelfall gelingt die problemlose Übertragung von Signalen über Bluetooth im Bereich bis zu zehn Meter.
Welchen Kopfhörer verwendet der DJ Avicii?
Avicii setzt bei seinen Tracks ganz auf die Vielfalt von DJ-Kopfhörern der Marke V-Moda. Der Hersteller hat hier kleinere Anpassungen vorgenommen, im Grunde handelt es sich aber um „V-Moda Crossfades“.
Müssen gute Kopfhörer teuer sein?
Nicht zwangsläufig. Was zählt, hängt mit der Vielfalt der Funktionen zusammen und der verwendeten Bauweise. In unabhängigen Tests hat beispielsweise die Stiftung Warentest hervorgehoben, dass innerhalb einer Preisklasse sehr wohl deutliche Unterschiede hinsichtlich der Klangqualität gegeben sind.
Eine gute Qualität steht damit nicht unmittelbar im Verhältnis zum Preis, sehr wichtig wäre da vor allem die technische Seite bezüglich Geräuschunterdrückung und dergleichen. Ein Kopfhörer muss seiner Verwendung entsprechen, es gibt keine allgemeingültigen Empfehlungen.