Welche Möglichkeiten gibt es, bei Tagesausflügen und Picknicks im Grünen frische Lebensmittel und gekühlte Getränke zu transportieren? Die ideale Möglichkeit sind Kühlboxen, also tragbare Behältnisse, die man zum Kühlen von Speisen und Getränken verwendet. Kühlboxen werden in verschiedenen Größen angeboten und in Hinblick auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse adaptiert.
Welche Typen von passiven Kühlboxen gibt es?
Die preiswertesten Kühlboxen, man spricht in diesem Fall von sogenannten passiven Kühlboxen, müssen dem kontinuierlichen Temperaturverlust durch das Hinzufügen von vorgekühlten Kühlakkus entgegenwirken. Diese Kühlboxen – meistens aus UV-beständigem Kunststoff hergestellt – sind mit einer effektiven Isolierung ausgestattet und besitzen dank des fehlenden Motors ein relativ geringes Eigengewicht.
Sie werden vor dem Einsatz mit Kühlpacks oder Eiswürfeln ausgestattet und halten auf diese Weise Lebensmittel und Getränke kühl und frisch. Am Deckel der Kühlbox sorgt eine Gummidichtung für einen luftdichten Verschluss.
Der wohl größte Nachteil ist, dass die Kühlwirkung mit der Zeit verloren geht. Die Akku-Packs erwärmen sich und gelangen bei höheren Außentemperaturen relativ schnell an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit, weshalb Lebensmittel und Getränke zuhause im Kühlschrank vorgekühlt werden sollten.
Bei längeren Ausflügen empfiehlt sich daher der Griff zu einer Kühlbox mit aktivem Kühlaggregat, das die gewünschte Temperatur eigenständig halten kann, also eine „Aktive Kühlbox“.
Welche aktiven Kühlboxen gibt es?
Diese Gattung von Kühlboxen ist mit einem Kühlsystem inkl. Ventilator ausgestattet. Dieser ist für die aktive Kühlung des Innenraums der Box zuständig. Sie wird oftmals auch als Autokühlbox bezeichnet, denn sie kann in den meisten Fällen über den Zigarettenanzünder problemlos mit dem nötigen Strom versorgt werden. Bei den Kühlaggregaten der Boxen gibt es insgesamt drei verschiedene Kühltechniken:
Thermoelektrische Kühlbox
Überaus beliebt sind Geräte mit einem eingebauten „Peltier-Element„. Darunter versteht man eine kleine Kühleinheit im Inneren der Kühlbox und eine zusätzliche größere Kühleinheit außerhalb der Kühlbox. Oftmals werden diese Kühleinheiten im Deckel selbst integriert.
Sie sind schmal und überaus leicht, arbeiten geräuschlos und sind auch preisgünstig herstellbar. Außerdem können solche Peltier-Elemente hohen mechanischen Belastungen standhalten.
Ein weiterer Vorteil ist, dass sie von Kühlen auf Heizen umgestellt werden können. Dadurch können auch im Winter Getränke und Speisen warmgehalten werden. Allerdings dauert es seine Zeit bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Außerdem ist die Kühlwirkung meist nicht so stark wie bei den anderen Systemen.
Kompressor-Kühlbox
Diese liefern nahezu immer ausgezeichnete Kühlergebnisse. Die gewünschte Kühlleistung lässt sich genau einstellen und wird konstant gehalten. Viele dieser Modelle sind auch mit Stromquellen unterschiedlicher Spannung zu betreiben, also 12, 24 oder 230 Volt. Mittlerweile bieten einige Hersteller bereits solarbetriebene Kompressor-Kühlboxen an.
Die meisten Modelle eignen sich auch für Tiefkühlware, da Temperaturen von bis zu -20°C erreicht werden. Das Prinzip ist im übrigen das Gleiche wie beim heimischen Kühlschrank. Allerdings sind die Preise für eine Kompressor-Kühlbox deutlich höher als bei den anderen Varianten.
Absorber-Kühlbox
Diese Kühlboxen arbeiten wartungsfrei, selbstregulierend und noch dazu nahezu geräuschlos. Bei diesem Kühlprinzip erfolgt die Kühlung durch eine temperaturbeeinflusste Lösung des Kältemittels, welches in den meisten Fällen Ammoniaklösung ist.
Der größte Vorteil dieser Bauart ist, dass sie sowohl mit Strom als auch mit Gas (meist Propan oder Butan) betrieben werden kann. Kühlen können diese Boxen mit Absorbertechnik bis zu 30°C unter Umgebungstemperatur. Ein Nachteil hat diese Technologie allerdings: Neben der langen Kühldauer bis zur gewünschten Temperatur, ist sie empfindlich für Schlag- und Fallschäden. Ein solches Modell sollte also überaus sorgfältig behandelt werden.
Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?
Beim Kauf einer Kühlbox sollte man in jedem Fall auf einige wichtige Ausstattungsmerkmale Wert legen. Neben dem Kühlbox-Typ und der optimalen Größe, die in jedem Anwendungsfall anders aussehen kann, sind das folgende Dinge:
Kühlleistung
Die Kühlleistung wird von zahlreichen Herstellern mit der Angabe “unter Umgebungstemperatur” angegeben. Das gilt für fast alle Boxen, außer für Kompressor-Kühlboxen. Bei diesen kann die Kühlleistung vom Benutzer eingegeben und angepasst werden.
Anschlussart
Für einen Anschluss im Auto reicht ein 12 Volt oder 24 Volt Anschluss vollkommen aus. Soll die Box aber in verschiedenen Situationen verwendet werden, dann sollte man zu einem Gerät mit einem 230 Volt Anschluss greifen, denn diese liefern bessere Ergebnisse.
Geräuschentwicklung
Beim Campingurlaub wird die Box während der Nacht wahrscheinlich im Vorzelt oder im Schlafraum des Zeltes gelagert. In diesem Fall sind Absorber-Kühlboxen empfehlenswert, denn diese arbeiten geräuschlos.
Strom- bzw. Gasverbrauch
Ganz gleich ob strom- oder gasbetrieben, der Verbrauch ist immer abhängig von der Kühlleistung. Generell verbraucht eine 40 Liter-Kühlbox etwa 85 Watt oder 10,6 g Gas pro Stunde.
Regulierungseinstellungen
Teure Kühlboxen ermöglichen meistens eine genauere Regulierung, im Gegenzug bieten sie aber eine konstant bleibende, effiziente Kühlleistung und einen niedrigen Stromverbrauch. Meistens kommen hier auch Steuer- und Regelelemente dazu, welche eine feinere Abstimmung der Kühlbedingungen ermöglichen.
Was sollte man bei längerer Benutzung beachten?
Die Reinigung ist bei Kühlboxen wesentlich, denn es entstehen schnell lästige Gerüche oder es siedeln sich Schimmel, Bakterien oder Keime an. Für die Reinigung benötigt man einen Schwamm, ein Wischtuch, ein Tuch zum Trocknen und ein neutrales Reinigungsmittel.
War die Kühlbox lange inaktiv, kann es vorkommen, dass sich die Kühlplatte erwärmt und nicht mehr richtig kühlt. Dann haben sich höchstwahrscheinlich Luftblasen gebildet und die Kühlung wird unterbunden. Stellen Sie die Kühlbox ohne Inhalt einige Zeit auf den Kopf. Das Kühlsystem entlüftet sich auf diese Weise und sie kann im Anschluss problemlos wieder in Betrieb genommen werden.
Grundsätzlich sollte man eine Kühlbox nicht direkt in die Sonne stellen. Dies wirkt sich auf den Energieverbrauch negativ aus und kann die Kühlwirkung wesentlich beeinträchtigen. Nach dem Gebrauch sollte man nicht vergessen, die Geräte zu reinigen und offen stehen zu lassen.