Bosch Kreissäge im Einsatz

© Bosch / Kreissäge von Bosch im Einsatz

Wer mit Holz oder anderen Werkstoffen zu tun hat, benötigt auch solides Werkzeug. Für das Zuschneiden von solchen Materialien ist die Handkreissäge das optimale Gerät. Mit ihr können Platten, Steine und Bretter auf die gewünschte Länge, im Winkel und sogar auf Gehrung geschnitten werden.

Doch worauf sollte man bei der Wahl der richtigen Handkreissäge achten? Falls Sie ein solches Gerät erwerben wollen, sollten Sie ein paar wichtige Hinweise beachten.

Wie funktionieren Kreissägen und welche Typen gibt es?

Kreissägen werden von einem eingebauten Motor angetrieben, der ein rundes Sägeblatt mit bis zu 5.000 Umdrehungen pro Minute dreht. Über dem Sägeblatt ist ein bewegliches Schutzverdeck angebracht, das als Pendelschutzhaube bezeichnet wird und vor allem als Sicherungseinrichtung dient.

Handkreissägen dienen zum Sägen von Holz, Kunststoff oder Fliesen. Mit einem geeigneten Diamant-Sägeblatt können sogar härtere Werkstoffe wie Stein, Beton oder Granit gesägt werden.

Klassische Handkreissäge

Bosch Kreissäge LifestyleDiese ist die üblichste Art von Handkreissägen, sie wird auch „Pendelhaubensäge“ genannt. Damit ist die Beschaffenheit des Sägeblatt-Schutzes gemeint. Dieser erinnert an eine Art Haube und pendelt nach oben, wenn die Kreissäge ins Werkstück schneidet. Im Ruhezustand befindet sich die Pendelhaube vor dem Sägeblatt.

Tauchsäge

Mit einer üblichen Handkreissäge muss stets an einer Kante des Werkstücks angefangen werden, mit der Tauchsäge kann man an jeder beliebigen Stelle mit dem Sägen beginnen. Dies ist z.B.: beim Ausschneiden der Küchen-Arbeitsplatte für Spüle und Kochfeld eine große Arbeitserleichterung.

Mini-Handkreissäge

Dabei handelt es sich um kleine Sägen. Die mögliche Schnitttiefe ist deutlich geringer, und die Leistung (Watt/Motor) ist ebenfalls geringer. Von der Form her ähneln sie einem Trennschleifer. Mit diesem Gerät können Materialien wie Kunststoffe, Fliesen oder sogar Metall geschnitten werden.

Akku-Handkreissäge

Akku Handkreissägen arbeiten ohne Kabel und bieten maximale Flexibilität. Aufgrund des hohen Energiebedarfs, reicht eine Akkuladung allerdings nicht sehr lange aus. Oftmals muss man aber kaum Abstriche bei Leistung und Funktionen machen. Lediglich der Preis für Gerät und Akku ist meist deutlich teurer.

Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?

Leistung und Drehzahlregelung

Die Leistung einer Handkreissäge beträgt etwa 800 bis 1.300 Watt. Die Säge bietet dem Anwender damit einen hohen Effektivitätsgrad. Wollen Sie nicht nur Holz, sondern auch andere Materialien bearbeiten, sollten Sie darauf achten, dass die Handkreissäge über eine elektronische Drehzahlregelung verfügt. Damit kann die Drehzahl an die Schnittgeschwindigkeit für die unterschiedlichen Werkstoffe angepasst werden.

Schnitttiefen

Bosch Kreissäge LifestyleEin wichtigstes Kriterium für die Wahl der richtigen Handkreissäge ist die maximale Schnitttiefe des Gerätes. Sollen lediglich dünne Bretter und Holzwerkstoffplatten bearbeitet werden, reicht eine Maschine mit etwa 55 mm Schnitttiefe. Allerdings verringert sich die Schnitttiefe bei Gehrungsschnitten mit schräg gestelltem Sägeblatt um cirka 25 bis 30 Prozent. Planen Sie auch dickere Kanthölzer zu sägen, sollten Sie eine Maschine mit 65 mm Schnitttiefe benutzen.

Führungsschiene

Die freihändige Führung einer Handkreissäge bereitet oft einige Probleme. Ein wesentliches Zubehörteil für genaues Arbeiten ist eine Führungsschiene, die bereits oft im Lieferumang beiliegt. Diese ermöglicht maßgenaue Schnitte über die komplette Schienenlänge und verhindert ausgerissene Schnittkanten bei beschichteten Materialien.

Absaugeinrichtung

Beim Sägen fällt naturgemäß viel Staub an und daher sollte eine Handkreissäge über einen Absauganschluss verfügen. Diesen sollten Sie auch unbedingt benutzen, denn der Staub bestimmter Holzarten wie Eiche oder Buche gilt als krebserregend.

Sicherheitsfunktionen

Eine konstruierte Pendelschutzhaube ist ein wichtiger Bestandteil von Handkreissägen. Bei schlechter Qualität kann diese in dünnen Stoffen hängen bleiben. Eine hochwertige Handkreissäge muss über eine massive Pendelschutzhaube verfügen. Ein sinnvolles Leistungsmerkmal sind darüber hinaus auch Anschubrollen, die verhindern sollen, dass die Pendelschutzhaube beim Ansägen dünner Materialien hängen bleibt.

Auf was gilt es zu achten bei Arbeiten mit der Kreissäge?

Um mit Ihrer Handkreissäge optimal zu arbeiten, sollten Sie einige Dinge beachten. Wollen Sie mit der handgeführten Kreissäge gleichmäßige, glatte und vor allem winkelgerechte Schnitte ausführen, benötigen Sie das passende Sägeblatt.

Als optimal geeignetes Allzweck-Sägeblatt empfiehlt sich ein Kreissägeblatt, das mit Hartmetall versehen ist und bei härteren Belastungen nicht zu schnell stumpf wird. Zusätzlich sollten Sie immer die passende Tiefeneinstellung wählen.

Empfindliche Materialien sollten Sie nur mit verminderter Drehzahl sägen. Diese lässt sich mit einer Geschwindigkeitsvorwahl entsprechend einfach regeln. Positiver Nebeneffekt, dadurch reduziert sich auch die Geräuschentwicklung.

Wollen Sie einen sogenannten „Tauschnitt“ ausführen (dabei wird die Kreissäge von oben in eine Platte abgesenkt, um einen Ausschnitt herzustellen), funktioniert das nur mit Kreissägen ohne Spaltkeil, die sich auch gleichgerichtet zum Sägetisch absenken lassen.

Allerdings kann man einem runden Sägeblatt nicht bis zu den Ecken schneiden. Hier wird in weiterer Folge mit einem Gerät wie z.B. einer Stichsäge händisch nachgearbeitet.

Welche unterschiedlichen Sägeblätter gibt es?

Sägeblatt von EinhellDie beste Handkreissäge ist nichts ohne das passende Sägeblatt. Bei Kreissägeblättern unterscheidet man zwischen den einteiligen Kreissägeblättern und den Verbundkreissägeblättern. Einteilige Kreissägeblätter sind aus einem Stück Bandstahl gefertigt, aus dem sie herausgestanzt werden.

Anschließend werden sie mit der gewünschten Zahnform versehen. Verbundkreissägeblätter bestehen aus einem Trägerkörper aus Metall, auf den Schneiden entweder aus Hartmetall oder aus polykristallinem Diamant aufgebracht werden.

Die Verwendung des Sägeblattes hängt auch von der sogenannten Schneidegeometrie der Sägezähne ab. Die optimale Auswahl eines Sägeblattes ist von verschiedenen Variablen abhängig wie z.B. dem zu schneidenden Material, der Holzfeuchtigkeit, der optimalen Schnittgeschwindigkeit und der Motorleistung. Nach den Zahnformen unterteilt man Sägeblätter folgendermaßen:

  • Flachzahn: Diese Form eignet sich für Längsschnitte in Weich- und Hartholz.
  • Wechselzahn: Für Quer- wie auch Längsschnitte geeignet.
  • Hohlzahn: Optimal für furnierte Flächen, dabei ist auf die Schnittgeschwindigkeit zu achten.
  • Trapezzahn: Dient zum Schneiden von beschichteten und lackierten Flächen.
  • Trapez-Flachzahnkombi: Für Kunststoff bis 10 mm sowie Plattenwerkstoffe.
  • Dachzahn-Flachzahnkombi: Geeignet für Pressspanplatten mit Kunststoffbeschichtung.
Maik Rowinski

Maik Rowinski, Chefredakteur

Maik ist einer der Gründer dieses Projekts und als Chefredakteur ein Teil dieses Teams. Als gelernter Anlagenmechaniker, Technik-Nerd und passionierter Heimwerker ist Maik unser Experte für die Rubriken Elektronik, Baumarkt und Freizeit.