Sony DSC-WX350 - Lifestyle

© Sony / Die Sony DSC-WX350 in Benutzung

Erlebnisse und Momente festzuhalten und die darin eingefassten Eindrücke zu archivieren, gelingt am einfachsten über eine Digitalkamera. Digitalkameras standen in den letzten Jahren verstärkt im Fokus, vor allem in Bezug auf Auflösung, Konnektivität und zeitgemäße Funktionen. Gerade die zugrundeliegenden Funktionen, wie etwa die Serienaufnahme oder ein angepasster Bildmodus, waren ein unschlagbares Argument für Digitalkameras.

Ist nun von einer Kompaktkamera die Rede, handelt es sich dabei konkret um Digitalkameras mit einem festen Objektiv. Die Bandbreite ist groß, denn vom einfachen Modell in handlicher Ausführung bis hin zu High-End-Produkten wie System- oder Spiegelreflexkameras.

Im Grunde wären aber auch diese Ausführungen eine abgespeckte, aber nicht weniger funktionale Modellvariante einer Kompaktkamera. In den nachfolgenden Absätzen werden die relevanten Ausstattungsmerkmale benannt und erläutert, zudem werden anfallende Fragen geklärt und dadurch Anregungen für eine Kaufentscheidung gegeben.

Wie funktionieren Digitalkameras und wann wurden sie erfunden?

Sony Kompaktkamera - AufbauGanz generell handelt es sich bei einer Kompaktkamera um eine Digitalkamera, geschossene Bilder werden dabei mittels Bildsensor digitalisiert und auf einem entsprechenden Speichermedium abgelegt. Erste wegweisende Entwicklungen und Innovationen in diesem Segment konnte man Ende der 1960er machen.

Im Mittelpunkt stand dabei ein CCD, ein „charge-coupled device“. Es handelt sich dabei um einen lichtempfindlichen Chip, genutzt als eine Art Bildsensor – im Laufe der Jahre gab es Weiterentwicklungen, bis im Jahre 1973 die ersten CCD-Kameras einem breiten Publikum zugänglich wurden.

Bildeten in den Jahrzehnten daraus zunächst nur professionelle Fotografen die Zielgruppe, gab es ab Anfang der 1990er ein stetig wachsendes Angebot hinsichtlich des Preisniveaus und zugrunderliegender Funktionen. Da die Herstellungskosten konsequent sanken, wurden Kompaktkameras auch für private Anwender interessant.

Im Fokus stand hier insbesondere die Erhöhung der Bildauflösung, in Fachkreisen nicht zwangsläufig als positiv aufgenommen. An der grundsätzlichen Bauweise, die Monitor, Auslöser und Bildsensor fest im Gerät verbaut hat, hat sich trotz neuer Speichermedien und Energieträger hingegen nichts geändert. Im Folgenden werden wichtige Ausstattungsmerkmale benannt und aus Sicht des Verbrauchers bewertet, um mehrere Angebote besser vergleichen zu können.

Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?

Da die Bezeichnung keine klaren Abgrenzungen vornimmt, ist ein systematischer Vergleich mehrerer Kompaktkameras schwierig. Es gibt allerdings sehr wohl die Möglichkeit, selbst unterschiedlich aufgebaute oder sogenannte Hybride miteinander zu vergleichen – hierbei spielen Einsatzort und die Ansprüche des Käufers hinsichtlich der Bildqualität eine Rolle. In den nachfolgenden Absätzen finden sich hierzu die wesentlichen Informationen.

Bildsensor/Auflösung

Der Bildsensor ist genaugenommen ein Chip, der einfallendes Licht registriert und digital in ein Bild umwandelt. Bei Kompaktkameras ist dieses Modul ziemlich klein, wodurch die Kamera insgesamt beliebig verwendet werden kann. Faktisch verringert sich dadurch aber auch die Lichtempfindlichkeit.

Gute Geräte weisen eine Funktion zum Retuschieren des Bildrauschens auf, das zwangsläufig bei kleineren Bildsensoren aufgrund der Notwendigkeit eines verstärkten Signals gegeben ist. Fotografieren mit konstant geöffneter Blende ist deshalb technisch nicht sinnvoll, auch wenn manche Modelle dies vorgeben – es würden deutlich Beugungseffekte sichtbar, was die Bildschärfe deutlich einschränkt.

Auflösung: Je mehr Pixel es gibt, desto höher ist die Auflösung des Bildes. Allerdings erfordern viele Pixel entsprechend viele Bildpunkte auf den Sensoren, was dazu führt, dass ein Bildrauschen entsteht. Bilder wirken grobkörnig, je nach Lichtverhältnissen zeigen sich zudem farbliche Pixelpigmente. Wichtig ist deshalb, dass entsprechende hohe Megapixel auch mit einem dazu passenden, ausrechend dimensionierten Sensor kombiniert sind.

Optischer Zoom

Sony DSC-WX350 - ZoomMittels Zoom können Motive, die eigentlich in weiter Entfernung zur Kamera stehen, optisch vergrößert werden. Viele Hersteller weisen die Ausmaße eines Digitalen Zooms aus, was aufgrund der digitalen Vergrößerung des Bildes eher zu schlechteren Ergebnissen führt.

Einzig ein Optischer Zoom kann mittels entsprechender Linsen im Objektiv, derartige Motive auch tatsächlich und in gleichbleibender Qualität vergrößern. Machbar allerdings nur dann, wenn innerhalb des Objektivs entsprechend viel Platz ist – je größer dieses ist, desto bessere Ergebnisse lassen sich erzielen.

Brennweite

Bei der Brennweite handelt es sich um eine Angabe in Millimeter, sie bezeichnet die Entfernung zwischen Aufnahmeebene (CCD-Chip, also Bildsensor) und der Hauptebene des Objektivs. Doch auch in kleinen Objektiven können entsprechend große Brennweiten möglich sein, denn die dafür nötigen Linsengruppen sind zumeist beweglich.

Eine große Brennweite ermöglicht es, dass sich dadurch der Bildwinkel verengt, entsprechend dem Bildausschnitt. Beim Vergleich sollten Interessenten bedenken, dass die Herstellerangaben sich standardmäßig auf das Kleinbild-Format beziehen. So ist der Vergleich mehrerer Modelle ohne größeren Aufwand machbar.

Sucher – elektronisch, optisch

Mittels Sucher kann der Fotograf ein Motiv anvisieren, der Bildausschnitt wird gewissermaßen festgelegt. Wie auch schon beim Zoom, gibt es sowohl elektronische als auch optische Sucher. Ein optischer Sucher ist nichts anderes als eine Art von „Guckloch“, es befindet sich standardmäßig oberhalb des Objektivs.

Ein Linsenaufbau ebnet den Blick auf das jeweilige Motiv.Problematisch ist hierbei, dass das Bild nicht vollständig wiedergegeben wird. Es wird daher schwierig, im Groben einen genauen Ausschnitt zu fotografieren.

Gute Geräte weisen jedoch eine Fokuskontrolle auf, praktisch gesehen eine Verbindung zwischen Messsuchersystem und Sucher selbst. Die Scharfstellung des Bildes erfolgt dabei automatisch durch Kopplung mit dem Sucher. Manche Modelle weisen keinen integrierten Sucher auf, sie lassen sich mitunter durch aufsteckbare Sucher erweitern.

Ein elektronischer Sucher zeigt hingegen genau das, was der Fotograf auch sieht. Anders als bei allen anderen Arten der Fotografie, wird die tatsächliche Belichtung nicht vorgedacht – das Bild kann so gespeichert werden, wie es in dem Moment des Abdrucks sichtbar wird.

Empfehlenswert für Einsteiger, denn damit bekommt man ein Gefühl für Helligkeit, Lichtverhältnisse sowie Kontraste und Schattierungen beim Fotografieren. Ein automatisch aktivierter Schwarz/Weiß-Modus vergrößert die Bandbreite möglicher Bildmotive.

RAW-Format

Einige Modelle weisen die Kompatibilität mit dem RAW-Format auf, die Fotos werden in diesem Format geschossen. Gewissermaßen lässt die RAW mit „unverarbeitet“ übersetzen, denn dabei werden zunächst nur einige Funktionsmerkmale der Kamera sowie Farb- und Helligkeitswerte der zugrundeliegenden Pixel gespeichert.

Der große Vorteil besteht darin, dass sich Bilder aufgrund des fehlenden „Filters“ noch beliebig anpassen und bearbeiten lassen. Einfache Kompaktkameras speichern hingegen standardmäßig im JPEG-Format, hier werden die Kameraeinstellungen fest im Bild verankert.

Neuere Modelle bieten die Möglichkeit, zwischen den einzelnen Formaten zu wechseln. Dies ermöglicht eine spätere Bearbeitung am Computer, beispielsweise hinsichtlich der Farbtemperatur, den Farbübergängen und den ihnen zugrundeliegenden Helligkeitsstufen.

Zum Vergleich: RAW bietet 12 Bit, also 2 hoch 12, womit 4.096 Helligkeitsstufen pro Kanal gegeben sind – JPEG hingegen basiert auf 8 Bit, also 2 hoch 8, was lediglich 256 Helligkeitsstufen pro Kanal entspricht.

Konnektivität – WLAN, NFC, GPS

Sony Kamera - KonnektivitätGewissermaßen die Standardausstattung bildet die Konnektivität mit WLAN. Aufgenommene Bilddateien können kabellos auf das jeweilige Endgerät übertragen werden. Viele Hersteller bieten mittlerweile auch eine App zu bestimmten Modellreihen, die eine Fernsteuerung der Kamera erlauben. Teilweise ist ein Nachrüsten möglich.

NFC hingegen, was für „Near Field Communication“ steht, bietet eine Übertragung zwischen Kamera und Smartphone auf geringer Entfernung. Hier entfällt das manuelle Verknüpfen und Aufbauen der Verbindung, kompatibel ist NFC jedoch nur mit Smartphones auf Android-Basis ab Version 2.3.

Relevant vor allem bei hochwertigen Kompaktkameras ist allerdings die Funktion des Geotagging, möglich gemacht mittels GPS. Das Gerät ist in der Lage, jedes Bild mit entsprechenden Satellitenangaben zu versehen. Im Nachhinein lassen sich dann ganze Speicher über eine Landkarte analysieren, was gerade bei Naturmotiven von Vorteil ist.

Auslösezeit

Die Auslösezeit, praktisch gesehen eher eine Auslöseverzögerung, benennt die Zeitspanne zwischen Betätigung des Auslösers und dem Beginn der Bildaufzeichnung. Der Markt bietet häufig Kameras mit Autofokus. Hierbei bemisst sich die Auslöseverzögerung nicht zuletzt daran, wie viel Zeit für die automatisierte Scharfeinstellung benötigt wird.

Moderne Geräte weisen eine Verzögerung von weniger als 200 Millisekunden auf, einige Geräte kommen hingegen auf Verzögerungen von weniger als 100 Millisekunden – mit einbezogen sind alle mechanischen Verzögerungen, die durch Belichtungsmessung und den vorgegebenen Einstellungen nötig sind.

Üblich ist bei Kompaktkameras jedoch eine Auslöseverzögerung von teilweise mehr als einer Sekunde. Solche Angaben finden sich aber nicht in den Datenblättern, wirkliche Auskunft können ausschließlich Testberichte geben.

Display

Das Display ist gewissermaßen das Steuerungselement der Kompaktkamera. Flexible Displays haben vor allem den Vorteil, dass der Fotograf weitaus mehr Positionen bei der Aufnahme einnehmen kann. Die am Markt erhältlichen Modelle weisen, sofern flexibel, entweder ein Klapp- oder ein Schwenkdisplay auf.

Ein Klappdisplay ermöglicht eine beliebige Ausrichtung in vertikaler Richtung. Das Schwenkdisplay hingegen lässt sich zusätzlich noch in horizontaler Richtung verändern, möglich wäre zum Beispiel eine Achsdrehung. Ein Ausstattungsmerkmal, das gerade bei bestimmten Anwendungsschwerpunkten (Naturaufnahmen, etc.) relevant ist.

Autofokus – Schnelligkeit

Der Autofokus ist ein Merkmal dafür, wie die Kompaktkamera ein entsprechendes Motiv scharfstellen kann. Technisch gibt es hier insbesondere Unterschiede zwischen einem aktiven sowie einem passiven Autofokus.

Ein aktiver Autofokus hat dann Vorteile, wenn Aufnahmen bei völliger Dunkelheit gemacht werden soll. Hinter einem passiven Autofokus verbirgt sich hingegen die Funktion, dass ausschließlich das vom fokussierten Motiv ausgehende, also abgestrahlte oder reflektierte Licht, verwendet wird.

Hochwertige Kompaktkameras haben Messinstrumente verbaut, die in der Lage sind, unterschiedliche Bildbereiche zu vermessen – hierdurch sind schnelle Autofokus-Anpassungen möglich, die nicht zulasten der Genauigkeit eines Motivs gehen.

Abmessungen/Gewicht

Das Wort an sich beschreibt schon, dass eine Kompaktkamera möglichst ein möglichst geringes Gewicht aufweisen sollte. Wie bereits beschrieben, benötigen aber einige Funktionen und Bauteile eine gewisse Größe, um ansprechend arbeiten zu können. Hochwertige Kompaktkameras im mittleren bis oberen Preissegment sind daher teilweise deutlich größer als einfache, günstige Modelle.

Akkulaufzeit

Auch in diesem Bereich gibt es häufig gravierende Unterschiede, die in Bezug auf Kapazität und Akku selbst gegeben sind. Hauptverbraucher bei Kompaktkameras sind die Displays. Wichtig wäre es dabei, wenn dieser gegebenenfalls deaktiviert werden können. Möglich wäre aber auch eine Erweiterung mittels Ersatz-Akku.

Prinzipiell haben Akkus immer Vorteile gegenüber herkömmlichen Batterien. Als Mindestwert sollten hochwertige Kompaktkameras über einen Akku mit 2.000+ mAh verfügen. Je teurer eine Kompaktkamera ist, desto wahrscheinlicher verfügt diese über einen individuellen Akku – mit dem Vorteil, dass dieser eine hohe Leistungsdichte aufweist, Ersatz-Akkus aber wiederum mit entsprechenden Kosten verbunden sind.

Funktionsvielfalt – HDR, Serienaufnahme, Zeitlupe

Canon Powershot Kompaktkamera - NachtmodusNeben den oben dargestellten Funktionen, die mehr oder weniger zum Standardrepertoire zählen, gibt es mittlerweile auch vielfältige Zusatzfunktionen. Für die Praxis von Belang ist dabei nicht zuletzt die Aufnahme in HDR(I), was für „High Dynamic Range Images“ steht.

Es handelt sich dabei um ein Hoch- respektive Weitkontrastbild in digitaler Form. In dieser Form sind Unterschiede bezüglich der Helligkeit, wie sie gerade bei Naturaufnahmen unausweichlich sind, mit Näherungswerten gespeichert. Dies hat gegenüber dem Standard, also einem LDR-Bild („Low Dynamic Range Images“), den Vorteil, dass Bilder weitaus „dynamischer“ und damit „realer“ wirken.

Die Serienaufnahme, auch Serienbildmodus genannt, basiert auf dem Prinzip des konstanten Fotografierens bei betätigtem Auslöser. Je nach Modell ist die Anzahl der dabei geschossenen Bilder begrenzt, möglich wäre außerdem eine Einstellung einer Zahl x pro Sekunde.

Interessant gerade bei Aufnahmen von Bewegungen, oder auch bei flexiblem Fotografieren, um im Nachhinein das „perfekte“ Bild auswählen zu können. Geht jedoch auf die Speicherkapazität und den Akku, wodurch diese Merkmale eine höhere Relevanz aufweisen.

Mittels Zeitlupe, neudeutsch als „Slo-Mo“ bezeichnet, definiert den aktuellen Stand der Technik. Bei dieser Funktion werden im Vorlauf des Betätigens des Auslösers, Bilder in verzögerter Darstellung geschossen. So lassen sich im Nachhinein Bilder in eine Kombination aus Standbild und Video verändern, entsprechende Programme oder Apps vorausgesetzt.

Was unterscheidet die Smartphone-Kamera von der Kompaktkamera?

Die Frage, ob denn nun Smartphones die wesentlichen Funktionen einer Kompaktkamera übernehmen können, ist durchaus gerechtfertigt. Zumindest ist dies der erste Eindruck, der eine gewisse Vergleichbarkeit suggeriert. Tatsächlich aber gibt es teils deutliche Unterschiede, die auf Seiten der Kompaktkamera eindeutig für sie sprechen.

Aktuelle Smartphones weisen beispielsweise keinen (optischen) Zoom auf, noch basiert ihre Bauweise auf einem ausreichend großen Bildsensor. Ein besonderer Fokus sollte dabei aber auf die Bildqualität an sich gelegt werden, denn dort können Smartphones durchaus mit Modellen für Einsteiger mithalten.

Die Fertigkeiten einer hochwertigen Kompaktkamera, die mehrere Dateiformate ermöglicht und flexible Aufnahmen mittels anpassbarer Displays gewährleistet, lassen sich hiermit allerdings nicht erreichen.

Vorteile bietet das Smartphone mitunter im Bereich der Konnektivität, also die Verknüpfung mit anderen Geräten. Hier ist die Grundfunktion zwangsläufig eingebaut, nämlich die WLAN-Konnektivität – allerdings weisen neuere Modelle zumeist eine oder mehrere Konnektivitäten auf, sodass sich die Frage nach dem Anwendungsbereich stellt.

Anspruchsvolle Bilder, die umfassend bearbeitet und genutzt werden können, lassen sich hierdurch nicht erschaffen.

Welche Hersteller sind beliebt?

Sony

Sony ist insbesondere im Bereich der Kleinkamera-Serien sehr aktiv, das japanische Unternehmen bietet Kompaktkameras in nahezu jeder Preisklasse.

Nikon

Nikon hat sich mit Modellen der Reihe „Coolpix“ einen Namen gemacht. Produkte des Herstellers basieren auf Innovationen einer jahrzehntelangen Forschung, Qualität steht an oberster Stelle.

Kompakte Digitalkameras verschiedener Hersteller

Canon

Canon ist einer der langjährigen Marktführer im Segment der Digitalkameras, an vorderster Stelle stehen Modelle der Reihe „Ixus“. Sie stehen für handliche, kompakte und zugleich vielfältig funktionelle Kameras für jeden Anwendungsbereich.

Panasonic

Panasonic galt in den letzten Jahren als einer der Vorreiter in Bezug auf Kleinkamera-Serien. Zu nennen sind hier insbesondere die Modellreihen „DMC“ und „Lumix“.

Gibt es spezielle Kameras für Kinder?

Um speziell Kinder an die Facetten der Fotografie heranzuführen, bieten praktisch alle namhaften Hersteller speziell ausgestattete Digitalkameras für Kinder. Man findet sie teilweise unter separaten Marken, es gibt aber auch recht taugliche Modelle von No-Name-Herstellern. Hinsichtlich des Funktionsumfanges bieten sich hier lediglich Grundausstattungen, besonders lange Akkulaufzeiten oder schwenkbare Displays sind die Ausnahme.

Robuste Modelle, also solche mit separatem Wasser- respektive Spritzschutz, sind im Bereich zwischen 50 und 70 Euro erhältlich. Sie verfügen meist über ein kratz- uns sturzfestes Gehäuse, womit sie so manche „kindliche“ Belastungsprobe überstehen. Geeignet vor allem für Kinder, die kein Handy besitzen und speziell für Reisen oder den Sport etwas Brauchbares benötigen.

Was hat es mit Kompaktkameras und Android auf sich?

Zunehmend finden sich Modelle, die technisch auf dem offenen Betriebssystem „Android“ basieren. In vielen Fällen handelt es sich dabei gleichermaßen um vollwertige Kameras und Smartphones. Sie haben den Vorteil, dass Bilder mit einer Vielzahl von Apps unmittelbar bearbeitet werden können.

Die Besonderheit bei Android ist zudem, dass es sich dabei um ein „offenes“ Betriebssystem handelt. Als Basis dient ein Linux-Kernel, der Quellcode ist öffentlich verfügbar. So wäre es unter Umständen möglich, das Hybridgerät individuell anzupassen und dabei ganz nach Belieben neue Funktionen einzugliedern.

Welche Zubehörteile sind nützlich?

Unterwassergehäuse

Panasonic Lumix - UnterwassergehäuseManche Motive mag erst das Meer zum Vorschein bringen, doch wie sollen diese adäquat eingefangen werden? Für diese Zwecke gibt es vielfach Modelle mit kompatiblen Unterwassergehäusen. Sie bieten Schutz vor Feuchtigkeit, Schnee oder Sand und ermöglichen sichere Unterwasseraufnahmen.

Hier wird der Zugang zu allen wichtigen Steuerungselementen gewährleistet, sodass die Kamera ohne Probleme auch an Land genutzt werden kann. Vorteilhaft ist außerdem, dass manche Modelle spezielle Modi aufweisen, wie beispielsweise einen Unterwasser-Modus. Dies ermöglicht eine bessere Anpassung an unter der Oberfläche herrschenden Lichtverhältnissen.

Powerbank

Mit einer Powerbank können ambitionierte Fotografen gewissermaßen auf eine mobile Ladestation zugreifen. Es handelt sich dabei um einen Akku, der über verschiedene Anschlüsse verfügt. Je nach Ausstattung lassen sich auf diesem Wege Smartphone, Kamera und Tablet gleichsam aufladen.

Wichtig wäre hier der Vergleich der notwendigen Schnittstellen, standardmäßig werden USB-A und Micro-USB angeboten. Damit Digitalkameras ebenso über ein solches Modul geladen werden können, muss bei diesen eine Ladefunktion direkt implementiert sein. Heißt im Klartext, der Akku darf nicht mittels externem Ladegerät geladen werden.

Zudem verfügen Digitalkameras häufig über einen Mini-USB-Anschluss, notwendige Adapter müssen also ebenso beschafft werden.

Fernbedienung

Mehr und mehr aktuelle Modelle lassen sich beispielsweise über USB oder WLAN fernsteuern. Benötigt wird hierfür eine spezielle App, die zumeist für Android oder iOS verfügbar sind. Von Anfang bedacht wurde diese Funktion etwa bei der Entwicklung der Powershot- beziehungsweise EOS-Modelle von Canon, derartige Funktionalität bieten außerdem DSLR-Kamera von Nikon.

Speicherkarten

Die natürliche Kapazität des Speichers einer Kompaktkamera ist begrenzt. Gerade auf Reisen ist es deshalb sinnvoll, entsprechende Speicherkarten mit sich zu führen. Am Markt gibt es eine Vielzahl von kompatiblen Speichermedien, als ein Standard gilt vor allem die SD-Speicherkarte.

Besonders hohe Speicherkapazitäten weisen SDHC-Speicherkarten auf, die bis zu 32 GB bieten. Allerdings sind tendenziell eher neuere Modelle hiermit kompatibel. Das liegt nicht an der Anschlussart, sondern an der zugrundeliegenden Formatierung (FAT32 anstelle von FAT16). Unter Umständen bietet sich bei älteren Modellen ein Update der Firmware an.

Abschließende Fragen zum Thema

Was macht eine Kamera lichtstark?

Die Lichtstärke einer Kamera, genauer des Objektivs, ist eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale. Als Lichtstärke ist die größte Blendenöffnung definiert, die in dem betreffenden Objektiv verfügbar ist. Sie ist zusammen mit der Brennweite eine wichtige Kenngröße, Angaben geben beispielsweise f/2,8 an.

In der Praxis finden sich lediglich Angaben im Bereich des Nenners, in dem Fall eine „Blende 2,8“. Eine hohe Lichtstärke ermöglicht kürzere Verschlusszeiten, beispielsweise sinnvoll bei schlechten Lichtverhältnissen.

Gibt es Kompaktkameras für ältere Menschen?

Wie bei anderen Produkten auch, gibt es selbstverständlich auch bei Kompaktkameras Modelle mit einfacherer Ausführung. Hierfür gibt es keine speziellen Begriffen, am ehesten sind jedoch die Modelle für Kinder geeignet – sie bieten grundlegende Funktionen, sind robust und können einfach gesteuert werden.

Was ist ein Sucher?

Ein Sucher schränkt den Rahmen des Motivs ein, es gibt sowohl optische als auch elektronische Sucher.

Was bedeuten die ISO-Angaben?

Der sogenannte ISO-Wert hat eine Bedeutung in Bezug auf die Belichtung eines Bildes, genauso wie die Blende und eine ihr zugrundeliegende Verschlusszeit. Er gibt Aufschluss über die „Empfindlichkeit“ des verbauten Sensors. Eine geringe Lichtempfindlichkeit wird dabei mit ISO-Werten im Bereich von 200 und weniger ausgedrückt.

Manuel Rowinski

Manuel Rowinski, Chefredakteur

Manuel ist einer der Gründer und Chefredakteur von Kaufberatungen.net und begeistert sich vorrangig für Technikthemen. Er führte lange Zeit sein eigenes Heimkinoportal, schrieb unter anderem für Idealo über Produktneuheiten und ist regelmäßiger Besucher diverser Elektronikmessen.