Kaffeepadmaschinen sind bereits seit einiger Zeit auf dem Kaffeemarkt etabliert. Die Senseo-Modelle aus dem Hause Philips, die in Kooperation mit dem Kaffeeproduzent Douwe Egberts hergestellt werden, gibt es bereits seit dem Jahr 2002. Trotz der großen Kapselkonkurrenz erfreuen sich die Padmaschinen noch immer großer Beliebtheit. Eine Tasse frischer Kaffee gehört zum Tagesbeginn dazu wie das Klingeln des Weckers.
Ein kurzer Knopfdruck genügt und der Duft frisch gebrühten Kaffees verwöhnt Ihre Nase. Auch bei Kaffeepadmaschinen gibt es einige Ausstattungs- und Qualitätsmerkmale, die Sie beim Kauf berücksichtigen sollten.
Wie funktionieren Kaffeepadmaschinen?
Die Kaffeepadmaschine verwendet zur Herstellung von Kaffee sogenannte „Pads“. Dieses Pad besteht aus einem Filterpapierkissen mit etwa sieben Gramm gemahlenem Kaffee (sieben Gramm entspricht einer Tasse Kaffee).Die Kaffeepads werden in zahlreichen Geschmacksrichtungen angeboten; der Konsument ist aber nicht nur auf Kaffee beschränkt. Das Angebot reicht mittlerweile von Espresso über Cappuccino bis hin zu Kakao und verschiedene Teesorten.
Die Kaffeepads werden in das Gerät eingelegt. Danach wird eine genau bemessene Menge Wasser mit etwas mehr als 90°C innerhalb von etwa 40 Sekunden mit einem Druck von 1,4 Bar durch das eingelegte Pad gedrückt.
Ein wesentlicher Vorteil bei diesem System besteht in der niedrigen Kontaktzeit des Wassers mit dem Kaffeepulver im Pad. Auf diese Weise verbleiben die Reiz- und Bitterstoffe größtenteils im Pad. Nach einer nur geringen Aufwärmzeit der Kaffeepadmaschine und nach Einlage des neuen Pads kann bereits die nächste Tasse hergestellt werden. Es können auch zwei Tassen gleichzeitig befüllt werden, dazu muss die Maschine lediglich mit einem doppelten Padhalter ausgestattet sein.
Was die Handhabung anbelangt, bieten die Pads einen ähnlichen Komfort wie die sehr verbreiteten Kaffeekapselsysteme. Die gebrauchten Kaffeepads sind dabei deutlich umweltfreundlicher als die in Aluminium oder Kunststoff verpackten Kapseln. Umweltbedenken gibt es hier im Grunde nur bei der Verpackung der Kaffeepads, denn diese sind ebenfalls aus Alufolie, damit Aromastoffe im Kaffee verbleiben und eine bessere Haltbarkeit erreicht wird.
Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?
Bei den Ausstattungsmerkmalen einer guten Kaffeepadmaschine gibt es im Grunde nicht viel zu beachten. Denn die meisten Padmaschinen, zumindest die von Philips Senseo, erreichen nur einen geringen Brühdruck. Als Ergebnis erhalten Sie eher einen konventionellen Filterkaffee. Manche Siebträger lassen sich auch mit speziellen Einsätzen vor allem für das E.S.E.-System betreiben. Diese Geräte produzieren dann richtigen Espresso mit einem Brühdruck von bis zu 15 bar.
Kaffeepadmaschinen können natürlich auch die beliebten Kaffee-/Milchspezialitäten herstellen. Vorzuziehen sind eher Maschinen mit einem Milchaufschäumer, die echte Milch anstatt Milchpads verwenden. Gegenüber den Geräten mit einem integrierten Milchsystem haben die Maschinen mit Milchaufschäumer einen Vorteil: Ein separater Milchaufschäumer ist wesentlich leichter zu pflegen und zu säubern als ein integriertes Milchsystem.
Achten Sie beim Kauf auch auf Zusatzfunktionen wie die Möglichkeit, die Kaffeestärke durch die verwendete Wassermenge beeinflussen zu können. Auch ein höhenverstellbarer Auslauf sollte zur Basisausstattung gehören, besonders dann, wenn
das Gerät von mehreren Personen benutzt wird. Ein abnehmbarer und ausreichend großer Wassertank erleichtert das Handling, eine Vorbrühfunktion verbessert wesentlich den Geschmack des Kaffees.
Was unterscheidet das E.S.E. und Senseo Padsystem?
Am internationalen Markt wurden zahlreiche Pad-Systeme angeboten; mittlerweile haben sich zwei Padsysteme durchgesetzt, das wohl meistbekannte Senseo-System sowie das E.S.E.-System. Senseo ist der deutliche Marktführer in Deutschland. Das E.S.E.-System ist dagegen deutlich populärer in anderen Ländern wie beispielsweise Italien.
Das Senseo Kaffeepadsystem
Das inzwischen marktführende Senseo-System wurde vom Unternehmen Philips gemeinsam mit dem holländischen Kaffeeproduzenten Douwe Egberts entwickelt. Inzwischen werden Kaffeepads mit einem Durchmesser von etwa 70 Millimetern angeboten. Diese enthalten eine Vielzahl von Kaffee- und Espresso-Röstungen. Der Preis für normale Kaffeepads liegt zwischen 19 und 35 Cent pro Stück.
Der Name „Senseo“ und das Brühsystem wurden mittlerweile patentiert, weshalb Senseo-Kaffeepadmaschinen nur vom Hersteller Philips angeboten werden. Das bedeutet aber nicht, dass Kaffeepadmaschinen von anderen Herstellern, wie WMF oder Petra nicht kompatibel mit Pads im Senseo-Format sind. Auch klassische Kaffeeproduzenten wie Tchibo, Dallmayr oder Jacobs bieten Pads im Senseo-Format an.
Es ist noch zu erwähnen, dass das System mit einem Brühdruck von nur einem Bar arbeitet, deshalb produzieren Senseo-Maschinen grundsätzlich keinen Espresso. Allerdings liefern die aufgebrühten Pads eine gewisse Menge an Crema und diese Schaumkrone erinnert an diese wie auf dem Espresso. Bei den meisten Maschinen können zwei Pads in eine größere Padhalterung eingelegt werden, um stärkeren Kaffee herzustellen.
Das E.S.E. Kaffeepadsystem
Das zweite Padsystem heißt E.S.E., eine Abkürzung für „Easy Serving Espresso“. Es beschreibt einen Standard für Kaffeepads mit 44 Millimeter Durchmesser. Dieses Kaffeepadsystem wurde vom italienischen Istituto Nazionale Espresso in Kooperation mit dem Hersteller Illy entwickelt.
Passende Pads werden von vielen Kaffeeröstern angeboten, die hauptsächlich in Online-Shops zu finden sind. Im E.S.E.-System werden überwiegend Espresso-Röstungen in unterschiedlicher Stärke angeboten. Die Preise bei diesem System bewegen sich zwischen 20 und 45 Cent pro Kaffeepad.
Die Kaffeemaschinen beim System E.S.E. sind für die übliche Espresso-Zubereitung gedacht. Deshalb arbeiten sie mit einem deutlich höheren Brühdruck als beim Senseo-System und erzielen damit sehr hochwertige Ergebnisse. Da es bei der Espresso-Herstellung nicht nur auf den Pumpendruck, sondern auf den tatsächlich in der Brühkammer vorhandenen Druck ankommt, liefern die etwas teureren E.S.E.-Maschinen auch schmackhaftere Ergebnisse.
Abschließend muss man aber darauf hinweisen, dass der Anteil der E.S.E. – Maschinen in Deutschland überaus gering ist und die Kaffeemaschinen auch deutlich teurer sind als die Senseo-Kaffeemaschinen. Einsteigermodelle gibt es hier ab etwa 140 Euro. Nach oben hin sind hier kaum Grenzen gesetzt, denn höherwertige Modelle können bereits 300 Euro und mehr kosten.
Was sind die Vorteile gegenüber anderen Kaffeemaschinen?
- Wollen Sie „nur schnell eine Tasse Kaffee zubereiten“, sind Sie mit der Kaffeepadmaschine besser dran, da die Zubereitung einer einzelnen Tasse überaus rasch vonstattengeht im Vergleich zu Filterkaffeemaschinen.
- Auch für die nächste Tasse ist gesorgt; denn nachdem eine Tasse zubereitet ist, heizt sich die Wasserkammer der Kaffeepadmaschine automatisch sofort wieder auf. Jetzt muss lediglich ein neues Pad eingelegt werden.
- Die Kaffeepadmaschine produziert automatisch etwas Schaum. Das erinnert an die „Crema“ italienischen Espressos und man hat das Gefühl, hochwertigeren Kaffee zu trinken, auch wenn es keine richtige Crema ist.
- Man kann Kaffeepadmaschinen auch als Teekocher oder zur Zubereitung von Kakaogetränken verwenden. Die Variationsvielfalt ist im Vergleich zu den anderen Kaffeesystemen enorm groß.
- Sie haben einen „grüneren Fußabdruck“ als Kapselmaschinen, da sie weniger Abfall produzieren und besser zu entsorgen sind.Die gebrauchten Kaffeepads können ganz einfach auf dem Kompost verwertet werden.
- Das Preis-/Leistungsverhältnis einer Kaffeepadmaschine ist deutlich besser als das einer Kapselmaschine oder eines Kaffeevollautomaten. Die Maschinen selbst gibt es bereits ab 50 Euro, die Kaffeepads ab 19 Cent pro Stück (Kapseln gibt es erst ab ca. 30 Cent pro Stück).