Braun IPL-Gerät - Lifestyle

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Für die meisten Männer und Frauen ist die Körperbehaarung ein Graus und das vor allem bei der jüngeren Generation. Mehr als 97 Prozent der jungen Frauen und 79 Prozent der Männer entfernen sich regelmäßig den Haarwuchs an mindestens einer Körperregion.

Das ergab eine Untersuchung der Universität Leipzig unter mehr als 300 Befragten Studenten, die im Schnitt 23 Jahre alt waren. Auch wenn sich der Trend zur haarlosen Erscheinung Experten zufolge wieder umkehren wird, ist es derzeit noch in Mode.

Stellt sich also die Frage, wie wird man das Haar am besten los? Neben den Klassikern wie das Rasieren, Epilieren oder Waxing kommt das Thema IPL-Haarentfernung immer mehr in Mode. Wir klären euch nachfolgend auf ob die Methode hält was sie verspricht und wie das Ganze funktioniert.

Wie funktioniert die IPL-Technologie?

Während klassische Haarentfernungsmethoden noch immer weit verbreitet sind, wird das IPL-Verfahren hierzulande immer populärer. IPL steht dabei für „Intense Pulsed Light“, was ein relativ neuartiges Verfahren zur permanenten Haarentfernung bzw. –reduktion ist.

Wichtig: Die IPL-Haarentfernung ist keine Laserbehandlung. Beim IPL-Verfahren wird hoch kontrolliertes Licht in einem großen Wellenspektrum verwendet. Bei der Laser-Methode wird nur ein sehr schmales Lichtspektrum verwendet, weshalb Laser-Geräte nicht im freien Verkauf erhältlich sind. Laser-Behandlungen sind deshalb nur bei geschultem Personal wie bei einigen Kosmetikern oder Dermatologen zu finden.

Die Funktionsweise

IPL-Gerät von PhilipsBei der IPL-Behandlung werden sehr kurze und starke Lichtblitze oberflächlich auf die Haut gestrahlt. Verwendet wird dabei eine Lichtquelle mit einer breiten Wellenlänge von 380-1400 nm.

Das Lichtspektrum sorgt dafür, dass sich das Farbpigment Melanin in den Haarfollikeln erhitzt (bis Temperaturen von bis zu 70°C) und reagiert. Durch die entstandene Wärme soll die Haarwurzel dann punktgenau verödet werden.

Das Haar fällt in den folgenden Tagen aus und kann in der Theorie nicht mehr nachwachsen. Da die Heimgeräte nicht die Lichtleistung erbringen, wie man sie beim Arzt vorfindet, wachsen die Haare nach einiger Zeit meist wieder nach.

Voraussetzungen & Nachteile?

Die IPL Haarentfernung ist leider nicht für jeden Haut- und Haartyp geeignet. Wenn sich das Haar nicht ausreichend von der Hautfarbe abhebt, bleibt der Erfolg aus. Im schlimmsten Fall kann die Haut sogar nachhaltig geschädigt werden, da sich die Lichtenergie nicht auf die Pigmente im Haar konzentriert, sondern vielmehr auf die Haut selbst.

Deshalb gilt grundsätzlich: Je besser der Kontrast zwischen Haut- und Haarfarbe ist, desto besser wird die Lichtenergie umgesetzt. Bei Menschen mit sehr hellen, grauen oder roten Haaren ist die IPL-Behandlung daher nicht sehr effektiv.

Vorteile der IPL Behandlung

Die komplette Haarentfernungsmethode ist beinahe schmerzfrei. In den meisten Fällen ist lediglich ein leichtes Kribbeln, Brennen oder Ziepen zu spüren. Außerdem ist die Licht-Behandlung für fast alle Körperstellen geeignet.

Weil das Licht schädlich für die Augen sein kann, sollte die Behandlung aber nur unterhalb der Wangenknochen und mit einem speziellen Gesichtsaufsatz erfolgen. Im Bikinizonen Bereich ist es sinnvoll ein Gerät zu nutzen, das unterschiedliche Lichtintensitätsstufen besitzt. Die Haut ist dort besonders empfindlich, weshalb die Intensität verringert werden sollte.

Ein weiterer klarer Vorteil ist die Langlebigkeit der Methode. Da die Haarwurzel durch das Licht zerstört wird, kann sich kein neues Haar mehr bilden. Es wächst zumindest über einen längeren Zeitraum nicht mehr nach. Um das Ergebnis glatter Haut beizubehalten empfiehlt Philips z.B. die IPL-Behandlung alle 4 bis 8 Wochen zu wiederholen.

Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?

Größe des Lichtfensters

Die Größe des Lichtfensters legt fest, wie groß der Bereich der Haarentfernung ist. Umso größer das Fenster, umso mehr Haare können auf einmal entfernt werden. Zu große Lichtfenster erschweren dagegen das präzise Arbeiten an empfindlichen Stellen.

Intensitätsstufen

IPL-Gerät mit IntensitätsstufenEin gutes Gerät für die IPL-Haarentfernung besitzt unterschiedliche Stufen der Lichtintensität. Umso mehr Intensitätsstufen vorhanden sind, umso besser kann das Gerät an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Der Intimbereich sollte beispielweise mit weniger Lichtenergie bestrahlt werden als z.B. die Beine.

Stromversorgung

Ein wichtiger Fakt ist die Stromversorgung des IPL-Gerätes. Auch wenn viele Modelle mittlerweile mit Akku und im kabellosen Betrieb zur Verfügung stehen, ist der Kabelbetrieb ein wichtiger Faktor. Denn die Akkuleistung der Geräte reicht meist nicht länger als 10 Minuten.

Sensoren

Einige IPL-Geräte haben spezielle Haut- und Sicherheitssensoren. Diese erkennen zum Beispiel ob das Gerät richtig aufgelegt oder mit welcher Intensitätsstufe begonnen werden sollte. Das sind praktische Funktionen, die vor allem für Einsteiger interessant sein dürften. Wer ein Gerät von einem bekannten Hersteller erwirbt, geht in Sachen Sicherheit und Sensoren auf Nummer sicher.

Zubehör

Im Zubehör sollten verschiedene Aufsätze enthalten sein, um den verschiedenen Körperregionen gerecht zu werden. In den meisten Fällen empfehlen sich ein speziell geformter Aufsatz für den Achselbereich und ein Aufsatz für sensible Stellen, wie etwa die Bikinizone.

Wie sieht die IPL-Behandlung aus?

Auch wenn die Behandlung relativ einfach und schmerzfrei von statten geht, müssen im Vorhinein einige Dinge beachtet werden:

  • Vor der IPL-Anwendung muss die zu behandelnde Stelle frei von Haaren sein. Entweder entfernen sie diese mit Hilfe eines Rasierers oder aber mit einem Epilierer. Durch die entstehende Hitze während der Behandlung würden die feinen Härchen sonst anbrennen oder verkohlen.
  • Anschließend wird das Gerät stückweise auf der zu behandelnden Stelle bewegt.
  • Die Prozedur dauert. Für einen Unterschenkel benötigt man im Schnitt 10 Minuten. Den gesamten Intim-Bereich etwa 6 Minuten. Eine Ganzkörperbehandlung kann zwischen 45 Minuten und 2,5 Stunden dauern.
  • Geduld ist gefragt. Nach etwa vier Anwendungen sollten sich die Ersten Erfolge einstellen.
  • Bis komplett alle Härchen ausfallen bedarf es aber viele weitere Sitzungen.
  • Um dauerhaft glatte Haut zu erreichen empfiehlt Philips zum Beispiel, die Behandlung alle 4 bis 8 Wochen zu wiederholen.

Welche Hersteller sind beliebt?

Beurer

Beurer ist ein mittelständisches Unternehmen mit Sitz in Ulm und ca. 900 Mitarbeitern und 230 Millionen Euro Umsatz (2016). Der Unternehmens-Fokus liegt dabei auf Elektrogeräte für Gesundheit und Wohlbefinden. Unter diesen Aspekt bietet das Unternehmen sowohl IPL-Geräte als auch Diodenlaser für die dauerhafte Haarentfernung an.

Philips

Philips ist ein bekannter Anbieter von Gesundheitstechnologie und Haushaltsgeräten, der bereits 1891 im niederländischen Eindhoven gegründet wurde. Produkte von Philips genießen hierzulande einen sehr guten Ruf. Auch im Bereich der IPL-Geräte platziert Philips mit der Lumea-Reihe sehr populäre Produkte auf dem Markt. Die Lebensdauer der Lampen werden mit über 20 Jahren angegeben.

IPL-Geräte Hersteller

Braun

Auch Braun ist ein bekannter Anbieter für Körperpflegeprodukte auf dem deutschen Markt. Das im Taunus liegende Unternehmen gehört seit 1967 zum US-Riesen Procter & Gamble und zählt über 3000 Mitarbeiter. Unter der Bezeichnung Silk-expert vertreibt Braun seine IPL-Haarentfernungsgeräte.

Medisana

Die Medisana AG ist ein auf Gesundheitsprodukte spezialisiertes Unternehmen mit Sitz in Neuss. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Entwicklung, Produktion und Vermarktung. Die Aktivitäten teilt das Unternehmen in die Gesundheitskontrolle, in die Therapie zu Hause, in die Körperpflege, Home of Wellness und Mobile Health ein.

Was sind die Risiken und Nebenwirkungen der IPL-Behandlung?

Grundsätzlich gilt die IPL-Haarentfernung als nicht gefährlich. Aber wie so oft gibt es auch bei dieser Methode einige Faktoren die Nebenwirkungen verursachen können. Zumindest bei unsachgemäßer Anwendung.

Dazu zählen zum Beispiel leichte Verbrennungen oder Rötungen der zu behandelnden Hautpartien. Akne, Infektionen und andere Hautkrankheiten können außerdem verstärkt werden. Falls diese Vorliegen sollte vor der IPL-Behandlung der Hautarzt zu Rate gezogen werden.

Bei einer Lichtempfindlichkeit, einem Sonnenbrand oder gar Allergie sollte auf die Behandlung verzichtet werden. An tätowierten Körperstellen, Leberflecken oder Pigmentstörungen sollte die Behandlung ebenfalls nicht durchgeführt werden, da der Kontrast zwischen Haut und Haaren nicht mehr gegeben ist.

Welche alternativen Methoden gibt es zur Haarentfernung?

So einfach und schmerzfrei die Methode auch ist – für einige ist die Anwendung nicht geeignet, wie zum Beispiel für sehr helle Haartypen. Dazu zählen blonde, rote oder graue Haare. Die klassischen Alternativen sind dann nur:

  • Rasierer: Beim Rasiervorgang wird das Haar knapp über der Hautfläche abgeschnitten. Das Haar wächst in nur wenigen Tagen wieder sichtbar hervor.
  • Epilierer: Beim Epilieren wird das Haar samt Haarwurzel aus der Haut gezupft. Das ist ein sehr schmerzhafter Haarentfernungsvorgang. Die Methode verspricht dafür Haarlosigkeit, bei normalen Haarwuchs, für etwa einen Monat.
  • Waxing: Beim Waxing ist das Ergebnis ähnlich wie beim Epilieren. Das Haar wird samt Haarwurzel mit Hilfe von Warm- oder Kaltwachs aus der Haut gerissen. Der Effekt hält ebenso ca. 4 Wochen an und ist äußerst schmerzhaft.
  • Sugaring: Beim Sugaring wird eine spezielle Zuckerpaste für die Haarentfernung eingesetzt, die aufgrund der natürlichen Wirkstoffe besonders schonend für Haut seins oll. Die Methode ist vor allem im Orient und in Ländern wie Brasilien beliebt. Die Herangehensweise ist ähnlich wie beim Waxing. Die Paste wird dabei angemischt und gegen die Haarwuchsrichtung aufgetragen und dann mit der Haarwuchsrichtung abgezogen. Der Effekt hält auch hier ca. 4 Wochen an.
  • Elektroepilation: Bei der Elektroepilation werden kleine Nadeln unter die Haut geführt und unter Strom gesetzt. Das bewirkt die Zerstörung der Haarwurzel. Die Methode ist sehr zeitaufwendig und das Auftreten von Rötungen und Schwellungen ist sehr häufig gegeben. Dafür kann bei der Methode von einer dauerhaften Haarentfernung gesprochen werden.
  • Laser-Haarentfernung: Bei der Laser-Behandlung im Kosmetikstudio oder beim Hautarzt wird die Keimzelle der Haarwurzel zerstört. Auch hier muss ein guter Kontrast zwischen Haut und Haaren gegeben sein, um erfolgsversprechend zu sein. Gearbeitet wird hier meist mit Rubin-, Dioden- oder Alexandrit-Laser.

Abschließende Fragen zum Thema

Was sagt die Stiftung Warentest zum Thema?

Bislang hat die Stiftung Warentest keinen Test zu den IPL-Geräten durchgeführt. Sie warnt in einem Beitrag aber davor, dass bislang keine Langzeitstudien für die Heimgeräte existieren. Etwaige Nebenwirkungen können deshalb noch nicht abschließend eingeschätzt werden.

Ist die IPL Haarentfernung auch für den Intimbereich geeignet?

Ja ist sie. Die Geräte haben dafür üblicherweise einen Aufsatz mit einem kleineren Lichtfenster, damit punktgenau gearbeitet werden kann. Auf dieses Zubehör sollte vor dem Kauf des IPL-Gerätes geachtet werden.

Können auch Männer ein Gerät mit IPL nutzen?

Ja, die IPL-Geräte funktionieren sowohl beim Mann als auch bei der Frau.

Kann die IPL-Behandlung in der Schwangerschaft durchgeführt werden?

Nein. Während der Schwangerschaft sollte auf eine IPL-Behandlung verzichtet werden. Aufgrund des Hormonwechsels können sich das Hautbild und die Behaarung komplett verändern.

Können auch Haare an der Oberlippe entfernt werden?

Grundsätzlich ist das möglich. Bei vielen Frauen besteht der berüchtigte „Damenbart“ aber aus feinen blonden Härchen, was die Entfernung mittels IPL-Behandlung ausschließt. Außerdem sollte das Gerät eine Intensitätseinstellung besitzen. Der Bereich rund um die Oberlippe ist sehr sensibel und sollte deshalb nur mit geringer Intensität behandelt werden.

Lena Bergmann

Lena Bergmann, Redakteurin

Lena ist als freiberufliche Redakteurin ein Teil unseres Teams. Sie interessiert sich für neueste Beauty- und Mode-Trends und ist nicht zuletzt dank ihrer kleinen Familie samt Hund „Eddy“ Expertin in den Rubriken Haushalt, Freizeit und Drogerie.