Schmutz und Staub sind unliebsame Gäste in unseren Haushalten, die jeder möglichst rasch beseitigen möchte. Allerdings ist der Griff zum Staubsauger oftmals mit einem ziemlichen Aufwand verbunden.
Eine beliebte Alternative ist der Handstaubsauger; eine kleinere und kompaktere Version des Bodenstaubsaugers. Diese Geräte sind überaus praktisch für kleine Verschmutzungen, sie sind meistens akkubetrieben und somit auch bequem mobil einsetzbar und von den Bröseln am Esstisch, dem Staub in der Wohnzimmerecke bis zur Reinigung des Autos bestens geeignet.
Alles, was sich beim großen Bodenstaubsauger hinter dem Handgriff des Saugrohrs und dem Saugschlauch liegt, befindet sich bei einem Handstaubsauger in den Geräteteil zwischen Griff und Bodendüse. Das sind Staubbehälter, ein zusätzlicher Luftfilter, der Motor des Staubsaugers sowie – falls vorhanden – eine Kabelaufwicklung oder der Akku.
Welche unterschiedlichen Bautypen gibt es?
Den Handstaubsauger gibt es in den unterschiedlichsten Bauarten. Eine mögliche Unterscheidung kann man bereits anhand der Stromversorgung vornehmen. Es werden Modelle angeboten, die mit Hilfe eines Akkus oder ganz einfach im Netzbetrieb funktionieren. Die akkubetriebenen Modelle sind mitlerweile am häufigsten vertreten, hautpsächlich aufgrund ihrer flexiblen Einsatzmöglichkeiten.
Eine besondere Bauform des Handstaubsaugers sind die klassischen Tischsauger. Dabei handelt es sich fast immer um Akkusauger, die für das Aufsaugen von Krümeln und anderen kleinen Gegenständen gedacht sind. Auch Polster oder ansonsten nur schwer erreichbare Ecken lassen sich mit solchen Geräten gut reinigen. Spezielle Modelle dieser Tischsauger können auch Flüssigkeiten aufsaugen.
Eine weitere Bauform sind die sogenannten Bürstsauger, die speziell für die Reinigung von Böden gedacht sind. Vor allem auf Teppichen können solche Bürstsauger gute Arbeit leisten. Es gibt auch Modelle, welche die Staubsauger-Funktion mit der Arbeitsweise eines Bodenwischers kombinieren.
Einsatzgebiet: Handstaubsauger eignen sich also durchaus als Ersatz für den klassischen Bodenstaubsauger, zumindest in einigen Anwendungsbereichen. Nicht vergessen darf man aber, dass die Leistungsfähigkeit eines solchen Handstaubsaugers auch Grenzen gesetzt sind. Es ist logisch, dass ein Gerät mit Akku nicht so leistungsfähig sein kann, wie ein Gerät, das den Strom aus der Steckdose bezieht.
Mit Staubbeutel oder ohne?
Bei der Vielfalt an angebotenen Handstaubsaugern ist es nicht verwunderlich, dass über kurz oder lang die Frage nach dem, „mit Beutel oder ohne“ aufkommt. Dieses ist aber wie so oft nicht allgemeingültig zu beantworten. Ein vorhandener Staubbeutel bietet der Luft einen hohen mechanischen Widerstand, da jedes eingesaugte Staubkorn durch die Wände des Beutels gelangen muss.
Handstaubsauger ohne Beutel setzen meist auf die sogenannte „Zyklon-Technologie“. Dabei wird der Schmutz in der verwirbelten Luft mithilfe der Fliehkraft abgeschieden. Man benötigt mit diesem Prinzip weniger Energie, wodurch längere Betriebszeiten mit einer Akkuladung erzielt werden können.
Die Vorteile der jeweiligen Systeme hängen also von den individuellen Prioritäten ab. Liegt das Augenmerk z.B. auf Sparsamkeit und niedrige Betriebskosten, sind die Geräte ohne Staubbeutel vorzuziehen. Der wohl größte Vorteil des Staubsauger-Beutels ist vor allem der, dass Schmutz und Staub nach dem Einsaugen sauber und hygienisch eingeschlossen sind. Eine lästige Entleerung und Säuberung des Innenraums entfällt meist komplett.
Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?
Leistung
Bei den Handstaubsaugern ohne Kabel ist die Akku-Leistung entscheidend. Soll zum Beispiel das Auto gesaugt werden, sollte der Handstaubsauger so lange durchhalten, dass der Akku nicht zwischendurch geladen werden muss. Ungefähr zehn bis zwölf Minuten sollte das Gerät mit voller Kraft durchhalten, denn die meisten Modelle benötigen einen halben bis ganzen Tag zum wiederaufladen.
Es gibt aber auch Handstaubsauger, die mit einem System zur Schnellladung ausgestattet sind oder die Energie über den Zigarettenanzünder entnehmen können. Eine lange Akkulaufzeit bringt allerdings nichts, wenn das Gerät über nicht genügend Saugleistung verfügt. Um den Schmutz entfernen zu können, sollte das Gerät über mindestens 15 Watt Saugleistung verfügen.
Akkutyp
Das Wesentlichste beim Kauf eines Akku-Handstaubsaugers ist der Akku selbst. Im Aussterben begriffen sind Geräte mit Nickel-Cadmium-Akkus (NiCd). Diese leiden an einer hohen Selbstentladung und sollten nur im entleerten Zustand wieder aufgeladen werden, da der Akku sonst immer schwächer wird (Memory-Effekt). Aber nur noch wenige Billig-Modelle setzen solche Nickel-Cadmium-Akkus ein.
Besser sind Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH). Sie entladen sich weniger stark, zeigen keinen Memory-Effekt und garantieren etwas längere Laufzeiten. Die Ladezeiten sind dafür auch ziemlich lang.
Die qualitativ hochwertigsten Akkus sind aber ohne Zweifel Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion) mit vielen Vorzügen. Darunter die deutlich längeren Akkulaufzeiten, überaus kurze Ladezeiten, eine minimale Selbstentladung und ein geringes Gewicht.
Lieferumfang
Zweifellos vergrößern verschiedene Düsen und Aufsätze die Verwendung eines Handstaubsaugers. So werden z.B. Modelle mit einer integrierten Fugendüse angeboten, die bei Bedarf herausgezogen werden kann. Auch Polsterbürsten sind empfehlenswert für die Couch im Wohnzimmer. Soll der Handstaubsauger platzsparend verstaut werden, sollte man ein Gerät mit einer Wandhalterung anschaffen, die meist auch als Ladestation dient.
Was sagt das EU-Energielabel aus?
Die Konsumenten werden immer energiebewusster und so gibt, seit dem 1. September 2014, das EU-Energielabel Auskunft über den Energieverbrauch, die Reinigungsleistung sowie das Ausmaß an Staubemissionen und den zu erwartenden Geräuschpegel. Die Energieeffizienz ist mittels farbiger Balken angegeben und zusätzlich mit den Buchstaben A bis G bewertet.
Ab dem Jahr 2017 verschärften sich diese Vorgaben, die schlechteren Klassen E bis G fielen weg und die neuen Klassen A+ bis A+++ kamen für besonders sparsame Staubsauger hinzu.
Im Moment gibt es die folgenden Angaben auf dem EU-Energielabel:
- den durchschnittlichen Verbrauch an Energie pro Jahr in kWh
- die Emissionen an Staub in den Klassen A bis G
- den Geräuschpegel der Geräte in Dezibel (dB)
- die Reinigungsleistung auf Teppichböden in den Klassen A bis G
- die Reinigungsleistung auf Hartböden in den Klassen A bis G