Nass- & Trockenrasierer von Philips

© Philips / Philips Nass- und Trockenrasierer in Benutzung

Ob jung, alt, arm oder reich – eines verbindet alle Männer dieser Welt: Sie müssen sich rasieren. Zwar bleibt es jedem überlassen, wie oft der Bart zurückgeschnitten wird, doch selbst wenn dies unregelmäßig oder zumindest nicht täglich geschieht, wird immer noch viel Zeit darauf verwendet.

Da möchte man das auch möglichst effizient erledigen, wozu es eine Auswahl an verschiedenen Geräten gibt. Die beliebteste Variante hierfür ist die Nassrasur mit Systemrasierer, der gründlich und relativ sanft kürzt. Daneben gibt es noch das Rasiermesser, das kaum noch gebraucht wird, aber vor allem bei langem Wuchs gut schneidet, da es nicht verstopft.

Eine unkomplizierte und schnelle Art der Rasur, die in den letzten Jahrzehnten immer beliebter geworden ist, stellt der Elektrorasierer dar. Er kann überall eingesetzt werden und bedarf keines Badezimmers. Darüber, worauf beim Kauf alles zu achten ist, gibt unser Ratgeber Aufschluss.

Wer hat den ersten Rasierer erfunden?

Schick 20 - Einer der ersten ElektrorasiererDie Geschichte der Rasur hat einen schmerzhaften Beginn. Wie zahlreiche Wandmalereien belegen, schnitten die Menschen ihr Barthaar früher mit bearbeiteten Steinen oder sogar Muscheln.

Dass diese Materialien nicht wirklich für diesen Zweck geeignet sind, war wohl schon damals bekannt. Doch war die Bearbeitung von Eisen noch weit entfernt, so musste man mit den klobigen Rasierern Vorlieb und Verletzungen in Kauf nehmen.

Erst lange danach war der technische Stand weit genug, um die Erfindung eines elektrischen Apparates zuzulassen. Und der Mann, dessen kreativer Geist ihn hervorbrachte, war Jacob Schick, ein amerikanischer Unternehmer und Erfinder, den es schlichtweg nervte, regelmäßig den Barbier aufzusuchen.

Er hielt das für verschwendetes Geld, denn schließlich musste eine Rasur doch auch so leicht zu erledigen sein, dass jedermann sie durchführen kann. In dem Glauben unterstütze ihn King Camp Gillette, der gerade seinen ersten Hobelrasierer auf den Markt gebracht hatte. Jacob Schick war von der Erfindung begeistert, dachte aber dennoch, dass das noch nicht alles war und die Rasur noch leichter vonstatten gehen könnte.

So machte er sich gleich ans Werk, unterschiedliche Prototypen zu erdenken und dann auch umzusetzen. Zunächst war dies ein Scheitern und hätte Jacob Schick nicht so viel Zeit gehabt, weil er aufgrund von Krankheiten teils über ein ganzes Jahr das Bett nicht verlassen konnte, hätte er wohl aufgegeben und die Welt hätte auf seine geniale Erfindung verzichten müssen.

Sein erstes Modell wurde dann 1929 vorgestellt. Nur leider fand sich dafür kein Abnehmer und all die großen Hersteller verweigerten die Kollaboration. Dies lag zum Teil am Ausbruch der Wirtschaftskrise, aber größtenteils daran, dass das Gerät einfach zu klobig und unhandlich war.

Es dauerte noch zwei Jahre, bis endlich ein funktionelles und benutzerfreundliches Gerät entwickelt war. Zwei Jahre, die Jacob Schick beinahe die Existenz gekostet hätten. Schließlich wäre er nach der ersten Niederlage beinahe bankrott gegangen. Doch der neue Rasierer war ein Hit. Er verkaufte sich bis 1937 knapp 1,2 Millionen mal.

Welche Typen von Elektrorasierer gibt es?

Beim Elektrorasierer gibt es die Varianten Folien- und Rotationsrasierer, die je verschiedene Vor- und Nachteile haben. Bei der Entscheidung, welcher denn nun verwendet werden soll, spielt vor allem der Hauttyp eine Rolle, da sie unterschiedlich sanft arbeiten.

Folienrasierer

Der Folienrasierer funktioniert so: Eine Schutzfolie trennt die Klinge von der Haut. Dadurch trifft sie nie direkt auf und Verletzungen sind ausgeschlossen. Die Löcher in der Folie ermöglichen es, dass die Barthaare bis zur Klinge reichen, wenn der Apparat auf die Haut gedrückt wird. Nun kürzt das Messer die Harre, indem es hin und her schwingt.

Im Gegensatz zum Rotationsrasierer mit seinen dynamischen Klingen passt sich der Folienrasierer nicht dem Gesicht an, da die Schneidefläche gerade ist. Dagegen gibt es aber derzeit Modelle, die dieses Problem umgehen, indem die Elemente des Kopfes bei Druck nachgeben und er selbst auch über ein bewegliches Scharnier am Körper festgemacht wird.

Hierdurch schmiegen sich solche Geräte an die Haut an. Daneben ist der Folienrasierer verträglicher zur Haut und besonders für Anfänger geeignet. Außerdem lassen sich mit ihm leicht längere Barthaare trimmen.

Elektrorasierer - Folie vs. Rotation im Vergleich

Rotationsrasierer

Der Rotationsrasierer hat meist drei Klingen, die in beweglichen Fassungen angebracht sind, damit sie sich leicht dem Gesicht anpassen. Daher ist hier die Handhabung einfacher und das Barthaar kann besser an Problemzonen beseitigt werden. Auch bei der runden Form ist ein Sicherheitsgitter angebracht, sodass es zu keine Schnittverletzungen kommen sollte.

Allerdings führt eine Rasur bei dieser Bauart vor allem bei sensibler Haut zu Irritationen, die nach einiger Abhärtung jedoch nicht mehr auftreten. Anders als beim Folienrasierer rotieren die Schneideelemente im Kreis und können so das Haar von mehreren verschiedenen Stellen aus bearbeiten.

Die richtige Anwendung bei Folien- und Rotationsrasierer

Die Anwendung ist schnell erklärt: Beim Folienrasierer zieht man den Apparat in geraden Linien über das Gesicht, während der Rotationsrasierer mit kreisenden Bewegungen verschoben wird. Daher ist auch nur Ersterer dafür geeignet, den Bart zu frisieren und Konturen zu setzen, weil dies mit dem Rotationsrasierer eben nicht präzise genug auszuführen wäre. Wichtig ist, dabei sollte nicht zu fest aufgedrückt werden, da dies Hautirritationen nach sich ziehen könnte.

Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?

Nass- oder Trockenrasierer

Philips Rasierer - NassrasurEinige Modelle eignen sich auch zur Nassrasur. Wie beim Systemrasierer wird hier vor dem Rasieren Schaum oder Gel aufgetragen.

Der Vorteil dabei ist, dass die Haare leichter entfernt werden können, da sie sich mit dem Schaum vermengen und so in die Länge gezogen fixiert stehenbleiben, anstatt beim Aufdrücken platt zu werden. Auch ist der Vorgang so sanfter zur Haut, da der Schaum dafür sorgt, dass die Klingen weich über die Wangen gleiten.

Teils bieten die Hersteller komplett wasserdichte Geräte an. Mit ihnen lässt sich die Rasur gleich während dem Duschen vollziehen, was für ein gründlicheres Ergebnis sorgt. Schließlich bewirkt das warme Wasser, dass sich die Poren öffnen und dadurch die Harre leichter zugänglich sind.

Anzahl der Scherelemente

Bei den Rotationsrasierern sind meistens drei Scherelemente verbaut. Dies ist, weil damit die dreidimensionale Kontur des Gesichtes auch an Problemstellen bestens erreicht werden kann. Hierbei sind drei Köpfe einfach die ideale Anzahl, da nur zwei davon nicht flächendeckend reinigen und ein vierter eventuell klobig wirken kann. Allerdings gibt es selten mal auch Varianten mit mehr oder weniger Scherelementen.

Dem Folienrasierer sieht man selten auf den ersten Blick an, wie viele Scherelemente verbaut sind. Gerade bei sehr hochwertigen Geräten findet man bis zu vier verschiedene Aufsätze, die je für einen anderen Zweck wie etwa das Aufstellen der Harre oder zum trimmen gedacht sind.

Akku – Kapazität & Ladedauer

Gerade wenn man den größten Vorteil des Elektrorasierers, die Mobilität, auch nutzen möchte, braucht es einen starken Akku. Neben der Langlebigkeit gibt es noch weitere Eigenschaften, die ein gutes Modell mitbringen muss. Außerdem spielen nämlich die Ladedauer und Schnellladezeit eine Rolle.

Jedoch haben schon Produkte, die preislich im mittleren Segment angesiedelt sind, exzellente Akkus, die in nur wenigen Minuten aufgeladen werden können und dabei bis zu einer Stunde anhalten.

Bartstyler für Bartträger

Philips Rasierer - BartstylingWer seinen Bart regelmäßig stutzen möchte, kennt das Problem: Es ist unmöglich, das Gerät per Hand im richtigen Abstand zu halten und versucht man das, so sieht das Ergebnis schäbig und unregelmäßig aus.

Für diesen Zweck gibt es spezielle Bartstyler, die auf den Elektrorasierer aufgesetzt werden können und so einen bestimmten Abstand niemals unterschreiten. Hiermit lässt sich der Bart einfach auf die gewünschte Länge kürzen. Philips hat dabei die meisten Rasierer inklusive Bartstyler im Angebot.

Reiseutensilien – Etui & Reinigungspinsel

Auch unterwegs möchte man auf den Elektrorasierer nicht verzichten. Dazu braucht es aber das nötige Zubehör. Den meisten Geräten wird ein weiches Etui beigelegt, in dem der Apparat verstaut werden kann. So wird sichergestellt, dass keine losen Stoppel auf das restliche Gepäck fallen und die Kleidung unansehnlich und unappetitlich werden lassen.

Die bessere Lösung hierfür sind jedoch Hartschalen. Gerade auf Flügen muss ein Koffer und sein Inhalt so einiges mitmachen. Er wird hin und her geschmissen und teils unter anderen Gepäckstücken verstaut. Ein hartes Etui feit den Rasierer auch für solche Bewährungsproben.

Integrierter Trimmer/Langhaarschneider

Viele Elektrorasierer sind mit Langhaarschneidern ausgestattet. Mit ihm lassen sich selbst lange Haare schneiden, die andernfalls für die Scherelemente unzähmbar wären. Die Trimmer, die meist auf der Rückseite der Geräte angebaut und oft ausklappbar sind, eignen sich auch für das Haupthaar.

Reinigungsstation

Gerade einige der teureren Geräten kommen mit einer Reinigungsstation. In sie werden die Rasierer kopfüber gesteckt und mit einer Flüssigkeit durchspült. Teils wird hierbei auch mit Alkohol nachgeholfen, um zu desinfizieren. Neben dem eigentlichen Säubern werden die Apparate bei dem Vorgang geölt.

Zwar bieten manche Hersteller eine Funktion zur Schnellreinigung an, doch ist diese nicht so effizient. Und der normale Prozess dauert lange, nämlich eine halbe bis zu ein paar Stunden.

Wie reinigt man den Elektrorasierer?

Verfügt der Elektrorasierer nicht über eine automatische Reinigung, muss er regelmäßig gewartet werden, da andernfalls die Haltbarkeit stark darunter leiden würde. Hierzu sind im Lieferumfang kleine Bürsten enthalten, mit deren Hilfe sich die abgeschnittenen Bartstoppeln entfernen lassen. Das sollte nach jeder Benutzung erledigt werden. Auch das Ölen muss dann von Hand übernommen werden. Außerdem sollten die Scherköpfe ab und an desinfiziert werden.

Beim Folienrasierer wird zum Säubern die Folie abmontiert und über dem Waschbecken ausgeschüttet. Um auch wirklich den gesamten Dreck entfernen zu können, wird sie leicht gegen das Keramik geklopft. Dies jedoch mit großer Vorsicht, da das sensible Material leicht kaputt gehen kann. Die Rotationsrasierer können meist einfach aufgeklappt werden, wodurch nicht extra die Klingen abgebaut werden müssen und man dennoch jeden Schmutz erreicht.

Was sind die Unterschiede zwischen Nassrasierer und Elektrorasierer?

Nassrasierer / Systemrasierer – Die Vor & Nachteile

Sie war lange die einzige Methode der Rasur, immer noch schwingt in ihr etwas Ursprüngliches, Würdevolles mit: Den Dackelhaarpinsel in die Rasierseife tauchen, das Kinn einpinseln, den Rasierer mit Edelstahlklinge bereitlegen – das hat eher was, als sich ein Plastikgehäuse ans Gesicht zu pressen.

Aber die Nassrasur dauert auch länger. Auch, wenn man eingespielt ist und das Gesicht mit wenigen Zügen bändigt, sind Vor- und Nachbereitung der Rasur umständlicher. Außerdem sind vor allem die Rasierklingen ein Verschleißteil. Aber auch der Pinsel hält nicht ewig, und man braucht mehr Pflegeprodukte.

Die Nassrasur ist gründlich. Die Klingen fahren direkt über die Haut und können die Haare nah an der Wurzel abschneiden. Eine gute Nassrasur hält deswegen länger. Männer ohne starken Bartwuchs brauchen Sie eigentlich nicht jeden Tag.

Aber gründlich ist in diesem Fall auch das Gegenteil von schonend. Daran gibt es wenig zu diskutieren: Die Nassrasur ist für Haut und Haare eine größere Strapaze. Nicht nur bei übermäßigem Druck trägt die Nassrasur mehr von der obersten Hautschicht ab.

Je nach Klinge und Führung des Rasierers werden Haare von der Klinge regelrecht angespitzt und wachsen schneller ein, entzünden sich. Menschen mit unreiner oder unebener Haut können sich zudem kaum nass rasieren, ohne sich zu schneiden.

  • preiswert in der Anschaffung
  • gründliches Rasierergebnis
  • wenig komfortabel
  • nur im Badezimmer einsetzbar
  • hohe Folgekosten durch Ersatz-Klingen

Elektrorasierer – Die Vor & Nachteile

Braun Rasierer - AnwendungAuch die Trockenrasur ist bereits alt genug, damit sich Legenden um sie ranken. Fakt ist: Trockenrasierer wurden im Laufe der Jahrzehnte immer weiter entwickelt. Heute sind sie ein schneller, sauberer und hautschonender Weg, sich zu rasieren.

Nicht wegdiskutieren lässt sich der Anschaffungspreis. Was man sich so nah ans Gesicht hält sollte bitte Qualität sein, und kein Billigteil. Da fällt die Investition in einen Rasierer schon ins Gewicht. Aber klar ist auch: Die Folgekosten sind danach sehr gering.

Die Messerklingen sind auch hier grundsätzlich Verschleißteile, halten aber sehr viel länger, als das eine Nassrasurklinge könnte. Außerdem braucht man insgesamt weniger Pflegeprodukte. So ist der Trockenrasierer auf Dauer klar die billigere Option – wenn man ihn sich anfangs leisten kann.

Trockenrasur ist weniger gründlich, als Nassrasur. Das liegt in der Natur der Sache: Zwischen Rasierklingen und Haut liegt hier immer noch eine Scherfolie. Sie verhindert die Verletzungsgefahr, aber sie vergrößert auch den Abstand zwischen Haarwurzel und Klinge. Zwar ist das Ergebnis einer Trockenrasur erstens oft gut und zweitens kann man es oft noch verbessern.

Ein gutes Modell, gute und regelmäßige Reinigung des Rasierers, ein gutes Preshave für die Trockenrasur – all das verbessert das Ergebnis. Aber auch die beste Trockenrasur kann grundsätzlich nicht verhindern, dass Männer mit starkem Bartwuchs abends wieder einen Schatten auf dem Gesicht haben.

Vor allem Menschen mit empfindlicher Haut sollten sich davon nicht beirren lassen. Eine etwas oberflächlichere Rasur ist eine Sache: Eingewachsene Haare, Pickel und Entzündungen auf dem Gesicht sind eine ganz andere. Wer die Nassrasur nicht verträgt, sollte auf Trockenrasierer umsteigen.

Nur als Pflegetipp sind übrigens die Nass-Trockenrasierer zu verstehen. Sie lassen sich auch unter der Dusche verwenden, sparen so Zeit, und können auch die Haut mehr schonen. Was sie nicht können, ist ein anderes, gründlicheres Rasurverfahren einsetzen. Die Scherfolie verschwindet nicht magisch, wenn Wasser fließt.

  • überall einsetzbar
  • schnell und unkompliziert
  • schonender zur Haut
  • keine/kaum Verletzungen
  • weniger Pflegeprodukte benötigt
  • relativ teuer in der Anschaffung
  • weniger gründlich

Hochrechnung der Kosten und Folgekosten

Warum greifen viele Menschen immer noch nicht zum Elektrorasierer? Eines der hartnäckigsten Argumente ist der Preis. Es ist aber auch eines der unsinnigsten. Zwar stimmt es, dass Elektro-Rasierer auch mal ein paar Hundert Euro kosten können – aber das sind Spitzenmodelle. Wer sparen muss, der findet sehr fähige E-Rasierer weit unter hundert Euro. Und wer sich regelmäßig rasiert, der spart in ganz kurzer Zeit viel Geld.

Rasierer - KostenvergleichNassrasierer haben einen hohen Klingenverschleiß. Dazu kommen Rasierschaum und Pflegeprodukte, die man bei der anspruchsvollen Nassrasur in deutlich größeren Mengen braucht. Also: Wer ein paar Wochen im Voraus denken kann, der weiß, was sich wirklich lohnt.

Aber auch beim Elektrorasierer muss irgendwann der Scherkopf ausgetauscht werden. Die Hersteller geben hierfür häufig einen Zeitraum von 18 bis 24 Monaten an, bei regelmäßiger und normaler Beanspruchung. Die Preise für einen neuen Scherkopf variieren je nach Hersteller und Modell zwischen 20 und 50 Euro.

  • Gillette Fusion ProGlide – 9,90 €
  • 34 Klingen in 2 Jahren = 121,81 €
  • 24 Dosen Rasierschaum = 30,76 €
  • Insgesamt: 162,47 €
  • Braun Series 9 9090cc – 213,00 €
  • Braun Series 9 Scherteil – 49,67 €
  • 24 Reingungskartuschen – 105,55 € (kein Muss)
  • Insgesamt: 368,22 €
  • Philips PT860/16 – 59,99 €
  • Philips HQ8/50 Scherkopf – 28,89 €
  • Insgesamt: 88,88 €

Berechnung: Wir haben die Gesamtkosten für einen Zeitraum von 24 Monaten einmal hochgerechnet. Der Gillette Fusion ProGlide Flexball (Amazon-Bestseller) gegen den Braun Series 9 9090cc (Spitzenmodell) und den Philips PT860/16 PowerTouch (häufiger Bestseller). Preise von Juli 2016.

Welche Hersteller sind beliebt?

Braun

Das Unternehmen wurde im Jahre 1921 von dem Ingenieur Max Braun gegründet. Zuerst fungierte Braun nur als Zulieferer für andere Industrien, wie beispielsweise die Autobranche. Hiermit brachte es die Marke schnell zu einigem Ansehen und florierte, bis im Zweiten Weltkrieg eine Kollaboration mit den Nazis erzwungen wurde und Braun hauptsächlich nur noch Kriegsgeräte herstellte.

Heute ist das Unternehmen ein etablierter Lieferant von allerlei elektrischen Kleingeräten und zählt neben Philips zu den zwei Marktführern im hart umkämpften Bereich der Elektrorasierer. Beim Scherkopf schwört man hier auf Folienrasierer.

Philips

Die Traditionsmarke Philips wurde bereits im Jahr 1891 von Frederik Philips und dessen Sohn Gerard gegründet. Zuerst befasste man sich mit der Produktion von Glühlampen und expandierte, nachdem 1914 ein großes Forschungslabor errichtet wurde, auch in andere Märkte wie etwa Radio- und Pentodenröhren.

Mit über 100.000 Mitarbeitern ist das Unternehmen derzeit eines der größten im Elektronikbereich. Beim Design der Elektrorasierer setzt Philips auf Rotationsrasierer mit drei Scherköpfen.

Rasierer Hersteller - Remington, Philips, Braun

Panasonic

Panasonic, ein japanischer Konzern, der 1918 ins Leben gerufen wurde, begann ebenfalls als Familienunternehmen. Es war Konosuke Matsushita, der ihn gemeinsam mit seinen Geschwistern gründete. Die ersten Produkte, die die Fließbänder verließen, waren Fassungen für Glühbirnen.

Anfänglich krankte das Unternehmen und fand zu wenig Absatz, dennoch entschloss man sich weiter zu wachsen – und das mit enormem Erfolg: Knapp 250.000 Mitarbeiter beschäftigt Panasonic heute und erwirtschaftet dabei einen Umsatz von etwa 60 Milliarden Euro jährlich. Die von Panasonic verwendeten Elektrorasierer sind Folienrasierer.

Remington

Remington existiert sein 1936 und entstand als Unterabteilung von Remington Rand, einer der ersten Computerhersteller. Seit jeher konzentriert sich die Firma auf Rasiergeräte und ist schon seit Anbeginn mit dabei: Bereits seit den 30iger-Jahren werden elektrische Apparate vertrieben. Remington hat sowohl Folien- als auch Rotationsrasierer im Angebot.

Was sind die aktuellen Testsieger der Stiftung Warentest?

Die Stiftung Warentest hat im Jahr 2017 (05/2017) einige Elektrorasierer von Braun, Philips, Carrera, Panasonic und Remington auf Herz und Nieren getestet. Im Labor des Testmagazins rasierten sich insgesamt 54 Männer, ca. die Hälfte davon täglich und die andere Hälfte alle 3 Tage mit einem Elektrorasierer.

Nachfolgend finden sie eine kurze Zusammenfassung zu dem Test. Zu den Prüfkriterien zählten vor allem das Rasierverhalten (40%), die Hautschonung (40%) und die Handhabung (20%). In allen getesteten Produkten wurden keine Schadstoffe wie Weichmacher o.ä. festgestellt.

Der Braun Series 9 9290cc wurde zum Testsieger mit der Note 1,9 „Gut“ gekürt. Der Elektrorasierer erfüllte höchste Anforderungen im Test und konnte so den Gesamtsieg trotz des hohen Preises verbuchen. Die Hautschonung und die Handhabung schnitten beim Aushängeschild von Braun besonders gut ab.

Als Preis-Leistungs-Tipp wurde der Braun Series 3 3040s ausgezeichnet. Für knapp unter 80 Euro wurde das preiswerte Modell nur von dem größeren Bruder, dem 9290cc geschlagen. Beim Rasierverhalten schnitt der 3040s sogar gleich gut ab, trotz des knapp 150 Euro günstigeren Preises.

Ebenfalls mit der Note „Gut“ schnitten das Modell ES-LV6N-S803 von Panasonic ab und das preiswerteste Modell mit knapp 70 Euro, der Philips Series 3000 S3510/06.

Beim Test der Stiftung Warentest zeigt sich wieder einmal, dass nicht unbedingt der Preis für die Funktionalität ausschlaggebend ist. Wer allerdings den Komfort einer Reinigungsstation nicht missen möchte, muss deutlich mehr Geld für einen passenden Elektrorasierer ausgeben.

Wie sollte man die Haut vor der Rasur behandeln?

Der Vorteil der Trockenrasur ist ja eben der geringere Aufwand. Im Gegensatz zur Nassrasur fällt die Vorbereitung größtenteils weg. Allerdings lassen sich auch die bereits erwähnten Pre-Shaves verwenden oder das Gesicht mit einem Tuch, das mit warmem Wasser befeuchtet ist, abtupfen, damit sich die Poren öffnen und die Haare besser erwischt werden können.

Danach wird das Gesicht mit kalten Wasser gewaschen, damit sich die Poren wieder schließen. Hierbei darf auch Duschgel verwendet werden, was präventiv gegen Pickelbildung hilft. Dann empfiehlt sich die Verwendung von After-Shave, da es eventuelle kleine Schnitte reinigt und der Haut Feuchtigkeit gibt.

Cremes, Pasten, Lotionen

  • Preshave: Wer Probleme mit der Haut hat, der sollte schon vor der Rasur für gute Voraussetzungen sorgen. Preshaves gibt es für die Nass- und Trockenrasur.
  • Rasierschaum: Es kann auch ein Gel oder eine Seife sein, aber vor der Nassrasur sollte ein passendes Produkt aufgetragen werden, dass die richtigen Voraussetzungen schafft. Wer sich pflegend rasieren will, der achtet auf Produkte ohne Alkohol, ohne Zusätze wie Parfüms oder Konservierungsmittel. Pflanzliche Zusätze wie Kamille oder Aloe Vera können dagegen die Haut besänftigen, bevor es losgeht.
  • Aftershave: Das wichtigste Produkt für die Pflege nach der Rasur. Wer empfindliche Haut besitzt, pfeift eher auf „belebende“ oder „coole“ Produkte, sondern wählt sensitive Aftershaves, die keinen Alkohol enthalten, die Haut beruhigen, mit Feuchtigkeit versorgen und Irritationen lindern.
  • Antibakterielle Stifte: Blutstillende und antibakterielle Stifte, in aller Regel mit einem Kräuterzusatz, kauft man vor allem in der Apotheke. Für alle, bei denen häufiger kleine Schnitte vorkommen, sind die Stifte ein Lebensretter. Sie sorgen oft so schnell für Abhilfe, dass man kein verräterisches Pflaster mehr zur Arbeit tragen muss.
  • Gesichtsseife: Eine sanfte Seife für die tägliche Hautreinigung sollte ohnehin jedermann besitzen. Sie beugt vor allem Hautunreinheiten vor.

Nur nicht rot werden: Schon ein wenig besser? Die Gute Pflege nach der Rasur ist kein Geheimwissen. Ein paar gute (sanfte) Pflegeprodukte, Sorgfalt und Ruhe bei der Rasur lösen bei den meisten Patienten schon die größten Probleme.

Empfindliche Haut – Ist der Elektrorasierer dafür geeignet?

Rasierer für empfindliche HautGenerell kann man sagen, dass beim Elektrorasierer weniger Hautirritationen entstehen. Schließlich ist das Gewebe nicht den offenen Klingen ausgesetzt, sondern durch die Gitter geschützt. Somit sollte diese Art der Rasur für empfindliche Haut besser geeignet sein.

Dies ist jedenfalls der Fall, nachdem sie sich an den Apparat gewöhnt hat. Sollte es dennoch zu Komplikationen führen, kann das auch an einer Allergie liegen.

Was kann man gegen eingewachsene Barthaare tun?

Selten passiert es, dass ein Haar zurück in die Haut wächst. Doch wenn dies geschieht, kann es schnell unangenehm und unansehnlich werden. Allerdings wird man dem in einigen Schritten Herr. Hierzu reibt man die entsprechende Stelle mit Aknecreme ein. Das eingewachsene Haar verhält sich nämlich ähnlich wie ein Pickel. Die Schwellung geht nun zurück und es kommt frei. Alternativ lässt sich dafür auch Zahnpaste einsetzen.

Wechsel von Nass- auf Trockenrasur – Das ist zu beachten

Der Grund weshalb viele den Elektrorasierer schnell wieder aufgeben sind die zuerst entstehenden Hautirritationen. Nach dem Rasieren bleibt oft ein unangenehmes bis schmerzhaftes Gefühl zurück.

Doch gewöhnt sich die Haut schnell daran und härtet ab. Auch kann es zur erhöhten Pickelbildung kommen, da die Klingen winzige Schichten von Hornhaut abtragen, die dann lose auf den Wangen zurückbleibt. Eventuell verstopft sie dort die Poren und kleine Mitesser bilden sich. Hiergegen lässt sich aber mit Pre-Shave vorgehen, das die Haare aufrichtet und so vor Entzündungen schützt.

Abschließende Fragen zum Thema

Ist der Elektrorasierer eines Mannes auch für die Frau geeignet?

Theoretisch ist dies der Fall. Doch sind die Geräte für Männer auf das Gesicht zugeschnitten. Apparate für Frauen (oft als Ladyshaver bezeichnet) sind meist kleiner und leichter um etwa an den Beinen Verwendung zu finden.

Wie oft muss die Klinge des Elektrorasierers gewechselt werden?

Hier sind sich die meisten Hersteller einig, etwa alle zwei Jahre sollte der Scherkopf getauscht werden.

Ist der Elektrorasierer im Handgepäck eines Flugzeuges erlaubt?

Im Gegensatz zum Nassrasierer lassen sich elektronische Geräte nicht zur Waffe umbauen. Daher sind sie im Handgepäck erlaubt. Allerdings kann es bei einer Kontrolle passieren, dass man den Rasierer anschalten muss. Schließlich könnte ja in dessen ausgehöhltem Gehäuse etwas Gefährliches lauern.

Kann man sich mit dem Elektrorasierer schneiden?

Grobe Schnittverletzungen sind bei dem Elektrorasierer praktisch ausgeschlossen. Dennoch kann es passieren, dass man gezwickt wird.

Ist es sinnvoll den Wet & Dry Elektrorasierer mit Rasierschaum zu verwenden?

Bei den Wet & Dry Rasierern, die für den Einsatz unter der Dusche gemacht sind, lohnt es, Rasierschaum zu verwenden. Hierdurch wird die Rasur nicht nur gründlicher, sondern auch sanfter zur Haut.

Elektrorasierer bei der Bundeswehr – Erlaubt oder nicht?

Bei der Bundeswehr gibt es kein Verbot, solange der Elektrorasierer in der Kaserne verwendet wird. Allerdings darf er auf Übungen nicht mitgenommen werden.

Umtauschrecht bei Hygieneartikel – Darf man den gekauften Elektrorasierer umtauschen bei Nichtgefallen?

Dies ist umstritten. Jedenfalls steht dem Verkäufer in derartigen Fällen ein Schadensersatz zu, da der Artikel stark an Wert verliert, denn weiterverkaufen kann er ihn schließlich nicht mehr. Hierzu gibt es einen Präzedenzfall, in dem dem Verkäufer der volle Preis erstattet wurde.

Dies lässt sich allerdings nicht auf alle Fälle übertragen. Oft haben Online-Händler jedoch eine sehr hohe Kulanz, da sie gerade bei Amazon bei schlechten Bewertungen Privilegien verlieren. Daher kommen sie den Verbrauchern oft entgegen.

Für welchen Elektrorasierer wirbt Jürgen Klopp?

Der derzeitige Trainer des FC Liverpool wirbt mit seinem Gesicht für das Philips Flaggschiff, den Senso Touch, der eine Selbstreinigungsfunktion und ausgezeichnete Akkuleistungen besitzt. (Link zum Video)

Maik Rowinski

Maik Rowinski, Chefredakteur

Maik ist einer der Gründer dieses Projekts und als Chefredakteur ein Teil dieses Teams. Als gelernter Anlagenmechaniker, Technik-Nerd und passionierter Heimwerker ist Maik unser Experte für die Rubriken Elektronik, Baumarkt und Freizeit.