- Wann wurden Elektrozahnbürsten alltagstauglich?
- Welche Typen von elektrischen Zahnbürsten gibt es?
- Ist die elektrische Zahnbürste nun gründlicher als die Handzahnbürste?
- Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?
- Welche Hersteller sind beliebt?
- Sind elektrische Zahnbürsten auch für Kinder geeignet?
- Wie wird die Zahnbürste gereinigt?
- Wie benutzt man die Elektrozahnbürste richtig?
- Abschließende Fragen zum Thema
Zahngesundheit wirkt ganzheitlich, die Zähne als sichtbares Zeichen von Vitalität sind ein markantes Merkmal des Menschen. Die letzten drei Jahrzehnte brachten einen immensen Fortschritt. Viele Behandlungen basieren nun auf wissenschaftlich fundierten Daten.
Eine „konservierende Zahnbehandlung“, die den Erhalt eigener Zähne in den Mittelpunkt stellt, ist das Resultat dessen. Da Zähne nun nicht mehr bei einfacher Indikation gezogen oder überkront werden, richtet sich der Fokus zwangsläufig auf die umfassende Zahnpflege.
Wie in anderen Lebensbereichen auch, gibt es hier keine Allzweckmittel. Es gilt, individuell nach einer Reihe von Faktoren vorzugehen und hierbei das passende Rüstzeug zu verwenden. Auf die richtige Zahnbürste kommt es an – Elektrische Zahnbürsten ermöglichen eine Pflege wie vom Profi, doch auch hier gibt es teils gravierende Unterschiede zu beachten.
Wir widmen uns den spezifischen Eigenschaften in den folgenden Absätzen und geben Hinweise zu allen relevanten Vergleichsmerkmalen.
Wann wurden Elektrozahnbürsten alltagstauglich?
Auch wenn elektrische Zahnbürsten erst seit den 1990ern einem breiten Publikum bekannt sind, so gab es die ersten alltagstauglichen Modelle bereits zu Beginn der 1960er.
Oral-B eroberte damals mit dem Modell „Mayadent“ einen wachsenden Markt, der ein tieferes Verständnis für Zahngesundheit allgemein dokumentierte. Modelle der ersten Generation galten aber als unhandlich, wenig praktikabel und wenig sinnvoll.
Erst als Ende der 70er-Jahre eine Reihe von Produktinnovationen einsetzte, die deutliche Verbesserungen mit sich brachten, stand die elektrische Zahnbürste wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Rotierende Bürstenköpfe konnten nun deutlich mehr Plaque entfernen und schwierige Stellen erreichen, was Handzahnbürsten in den Schatten stellte.
Nach und nach wurden batteriebetriebene Modelle auf den Markt gebracht, sie ließen sich nun in ihrer Putzkraft steuern und vermieden so allzu schnelle Zahnfleischirritationen. Seit damals stehen oszillierend-rotierende Bürstenköpfe im Fokus – kleine, schnell abfolgende Kreisbewegungen in beiden Richtungen.
Profitieren konnten nun auch motorisch weniger Begabte, denn die Putztechnik war praktisch durch das Modell vorgegeben. Im Laufe der Zeit kamen nun piezoelektrisch betriebene Zahnbürsten auf den Markt, hierbei werden Beläge durch gegenpolige Borstenvibrationen in hohen Frequenzbereichen ohne Druckausübung gereinigt.
Die letzte Innovation stellen aber Schallzahnbürsten dar, die etwa fünfmal so viele Schwingungen pro Minute (40.000 Schwingungen) ermöglichen als oszillierend-rotierende Modelle. Hier gibt es sogar Ultraschallzahnbürsten, die bis zu 1,6 Millionen Schwingungen ermöglichen, wobei kein direkter Zahnoberflächenkontakt notwendig ist.
Welche Typen von elektrischen Zahnbürsten gibt es?
Rotierende Zahnbürsten (2D)
Diese Ausführung basiert auf einem oder mehreren Bürstenköpfen, die sich jeweils um ihre eigene Achse drehen. Praktisch stellt sie ein Basismodell dar, welches heutzutage nur bedingt im Handel zu finden ist. Erforderlich wäre hier ein gewisses händisches Geschick.
Rotierend-/Pulsierende Zahnbürsten (3D)
Auch bekannt unter der Bezeichnung als rotierend-oszillierende Zahnbürsten, stellt dieser Bautyp den „Klassiker“ dar.
Im Kern steht die Anordnung der Zahnbürste, die wechselnd in Links-Rechts-Bewegungen angesetzt wird. Der Borstenkopf ist rundlich aufgebaut und wird dabei in hoher Frequenz auf den Zähnen angewandt. Sie entfernen nachweislich einen großen Anteil an Plaque, erfordern aber ein gewisses Geschick.
Genau wie Handzahnbürsten auch, müssen sie je nach Zahnhartsubstanz und Gebisssituation gewissermaßen „sorgsam“ angewandt werden. Alles geht hier über den Druck, der aber in umgekehrter Funktion auch entsprechend widerstandsfähige Beläge effektiv entfernt.
Die Modelle sind bereits für kleines Geld erhältlich, sie bieten eine gute und bewährte Reinigung. Sehr wohl ergeben sich aber Folgekosten, da ein regelmäßiger Austausch der Bürstenköpfe notwendig wird. Die oben genannten Risiken aufgrund einer falschen Putztechnik lassen sich durch Übung und Einweisung seitens des Zahnarztes auf ein Minimum reduzieren (vergleichbar mit Handzahnbürste).
Schallzahnbürsten
Schallzahnbürsten gibt es seit Anfang der 90er-Jahre, es handelt sich dabei um die weiter oben bereits als „piezoelektrisch“ bezeichneten Zahnbürsten. Mittels Schalltechnologie werden Vibrationen im Bereich der Borsten erzeugt, die im Bereich zwischen 30.000 und 40.000 Bewegungen pro Minute (Impulse) liegen.
Hierdurch „schweben“ die Borsten über Zahn und Zahnfleisch, es wird kein Druck ausgeübt. Hierdurch entsteht ein gleichmäßiger, auch die Zahnzwischenräume effektiv reinigender Putzablauf. Vorteilhaft sind derartige Modelle insbesondere aufgrund des deutlich verringerten Risikos eines Abriebs von Zahnschmelz oder Dentin.
Relevant ist diese Putztechnik gerade deshalb, weil gleichermaßen ein nur geringer Druck auf das Zahnfleisch ausgeübt wird. Dies beugt somit einer chronischen Zahnfleischverletzung vor, auch sinkt das Risiko eines mitverursachten Zahnfleischrückgangs. Hiervon sind immer mehr ältere Menschen betroffen, wobei sich nicht nur ästhetische Probleme ergeben, sondern auch den Zahnhalteapparat insgesamt betreffende Faktoren.
Ultraschallzahnbürsten
Die Ultraschallzahnbürste stellt eine Spezifikation der oben beschriebenen Schallzahnbürste dar. Die Schallfrequenz liegt bei mindestens 20.000 Hertz, was 2,4 Millionen Schwingungen pro Minute entspricht. Teilweise gibt es sogar Modelle mit wesentlich höheren Leistungskennzahlungen im Segment bis zu 1,6 MHz, was 192 Millionen Schwingungen pro Minute entspricht.
Dabei kommen standardmäßig Piezo-Keramik-Schwinger zum Einsatz. Im Normalfall bieten derartiger Modelle aber auch eine Regulierung auf „klassische“ Schallanteile und Schallfrequenzen.
Sie liegen preislich teils deutlich oberhalb handelsüblicher Schallzahnbürsten, wenngleich es keine wissenschaftlich fundierten Aussagen über den „besseren Reinigungseffekt“ gibt. Zudem empfinden viele Anwender die bei Nutzung aufkommende Geräuschkulisse als sehr störend.
Antriebsarten im Vergleich
Handbürste: | bis 600 Bewegungen pro Min |
2D-Rotationsbürste: (oszillierend-rotierend) |
bis 7.600 Rotationen pro Min |
3D-Rotationsbürste: (oszillierend-rotierend-pulsierend) |
bis 8.800 Rotationen und bis 40.000 Pulsationen pro Min |
Schallzahnbürste: | bis 31.000 Schwingungen pro Min |
Ultraschallzahnbürste: | bis 1.600.000 Schwingungen pro Min |
Ist die elektrische Zahnbürste nun gründlicher als die Handzahnbürste?
Wie bei anderen technischen Neuerungen, waren sich Vertreter der Zunft auch beim Thema „Elektrische Zahnbürste“ lange uneins. Im Vordergrund standen die Risiken, die bereits geäußert wurden: Zahnfleischverletzungen, Zahnfleischrückgang, Zahnschmelzverluste (Abrasion) und dergleichen. Doch all diese Faktoren haben immer auch den menschlichen Einfluss dabei, also die falsche oder korrekte Anwendung.
Tatsächlich weist eine Meta-Studie der Cochrane Collaboration darauf hin, dass elektrische Zahnbürsten sehr wohl einen nachweisbar besseren Reinigungseffekt gegenüber Handzahnbürsten aufweisen. Konkret standen 51 Einzelstudien im Raum, an denen 4.624 Menschen teilnahmen – Die Entstehung beziehungsweise Entfernung von Plaque und Gingivitis (Zahnfleischentzündungen) gelang dabei deutlich besser.
Wissenschaftlich erforscht sind im Grunde nur rotierend-oszillierende Zahnbürsten und „einfache“ Schallzahnbürsten. Sie lassen sich einfacher in den Tagesablauf integrieren, intuitiver steuern und haben bei korrekter Anwendung kein höheres Verletzungsrisiko als handelsübliche Handzahnbürsten.
Das sagt Stiftung Warentest: Schall oder Rotation?
Die Stiftung Warentest nimmt eine grundsätzliche Einteilung in oszillierend-rotierende Zahnbürsten sowie „schallaktive“ Zahnbürsten vor. Auch hier wurden in Tests keine eindeutigen Merkmale dokumentiert, die Vorteile gegenüber einer der genannten Modelltypen mit sich bringen würde.
Sehr wohl wird aber die Empfehlung geäußert, die Auswahl der elektrischen Zahnbürste anhand des persönlichen Putzverhaltens vorzunehmen. Grob erfordert eine Rundkopfbürste ein aktiveres Vorgehen des Anwenders, denn hier muss jeder Zahn separat gereinigt werden. Schallzahnbürsten ermöglichen hingegen eine größere Reinigungspflege, aufgrund der längeren Köpfe.
Die Frage sollte daher sein, worauf es Ihnen bei der Zahnpflege ankommt. Ergibt sich aus der Prophylaxe eine regelmäßige Nachpflege, wird also trotz Putzens nur ein Teil des Zahnhalteapparates auch wirklich gereinigt, könnten Schallzahnbürsten die erste Wahl darstellen.
Wird die Technik hingegen „dem Grunde nach“ beherrscht, geht es also eher um schwierige Zahnzwischenräume oder die Pflege des Zahnersatzes, empfehlen sich tendenziell oszillierend-rotierende Zahnbürsten.
Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?
Nachdem wir die grundlegenden Unterschiede bezüglich des Zahnbürstentyps geklärt haben, geht es nun um praktische Belange. Worauf kommt es beim Vergleich mehrerer elektrischer Zahnbürsten an? Welche Merkmale kann ich zugunsten einer anderen Funktion weniger gewichten? Im Folgenden die wichtigsten Ausstattungsmerkmale.
Drehungen/Schwingungen
Die angegebene Anzahl an Drehungen oder Schwingungen pro Minute gibt Ihnen einen Überblick, lässt aber zunächst keine wesentlichen Schlüsse zu. Hier geht es vielmehr um die Art der Zahnbürste, also rotierend-oszillierend oder auf Schalltechnologie basierend. Kurzum, eine „schnelle“ Zahnbürste hat nicht zwangsläufig eine bessere Reinigung zur Folge.
Klar ist, dass Schallzahnbürsten viel eher den natürlichen Bewegungsabläufen einer Handzahnbürste entsprechend. Der Umstieg hierauf wäre also prinzipiell einfacher. Durch Vibration entstehen zwangsläufig deutlich mehr Schwingungen, sodass eine schonendere Reinigung gegeben ist.
Allerdings weisen Untersuchungen darauf hin, dass letztlich eher rotierende Bewegungen auch bei hartnäckigen Belägen eine bessere Putzwirkung entfalten. Einhergehend mit dem natürlichen Risiko, hier zu viel Druck auszuüben und dadurch Zahnschmelz und Zahnfleisch zu schädigen.
Ob nun 5.000 oder eher 35.000 Drehungen in der Minute, ist einmal mehr eine Frage der Putztechnik und daher höchst subjektiv.
Verschiedene Zahnputzmodi und Timer
Je nach Modell und Hersteller gibt es, unabhängig vom Zahnbürstentyp, bestimmte Zahnputzmodi. In erster Linie handelt es sich standardmäßig um einen Timer, der kein ständiges Uhrzeitvergleichen erfordert. Der Markt bietet Produkte mit akustischem Quadranten-Timer, der alle 30 Sekunden den Wechsel des Kieferquadranten anzeigt.
Andere wiederum, wie der Smart-Timer, signalisiert nach zwei Minuten das Ende des empfohlenen Zähneputzens. Höherwertige Produkte verknüpfen beide Funktionen miteinander.
Zudem gibt es spezielle Reinigungsprogramme, die eingestellt werden können. So lassen sich Programme wie „Sensitive“, „Zahnfleischschutz“ oder „Reinigen“ ganz nach Bedarf auswählen. Das Gerät kann dann in einer angepassten Leistungswiedergabe genutzt werden, je nach Auswahl.
Andruckkontrolle/Drucksensor
Um Risiken allein durch den Gebrauch einer elektrischen Zahnbürste zu vermindern, bieten namhafte Hersteller mittlerweile Zahnbürsten mit integrierter Andruckkontrolle. Hierbei sind Drucksensoren verbaut, die während des Putzens ständig messen und bei zu hohem Druck ein Signal geben. Üblicherweise gibt es zwei Arten dieser Kontrollfunktion.
Visuelle Andruckkontrolle
Wird beim Putzen zu viel Druck ausgeübt, leuchtet eine Signallampe am Handstück auf. Gleichzeitig drosselt das Gerät die Pulsation, also die Schwingungen pro Minute. Das Gerät funktioniert erst wieder „normal“, wenn der Druck entsprechend gelockert wurde und das Risiko etwa einer Zahnfleischschädigung gebannt ist.
Sensitive Andruckkontrolle
Bei dieser Variante wird ein zu hoher Druck nicht nur angezeigt, er führt im gleichen Schritt auch zu einer kompletten Unterbrechung der Rotationen. So können Sie selbst in hektischen Situationen vermeiden, mögliche Signalzeichen zu übersehen oder zu überhören.
Lieferumfang
Das Herzstück des Gerätes, die Aufsteckbürsten, sind ein klassisches Verschleißteil. Wie einfache Handzahnbürsten auch, muss dieses nach einer gewissen Zeit ausgetauscht werden. Typische Folgekosten fallen also für Ersatzbürsten an.
Im Lieferumfang enthalten sind zumeist mehrere Ersatzbürsten. Innerhalb der herstellereigenen Produktgruppen ist es möglich, Aufsteckbürsten für unterschiedliche Geräte zu verwenden. Kurzum, ein Haushalt muss nicht zwangsläufig für jede Person separat eine elektrische Zahnbürste beschaffen.
Im Zuge der Digitalisierung finden sich zudem Produkte mit sogenanntem „SmartGuide“, also einer innovativen Displayanzeige. Hier werden Wechsel des Putzvorganges, Druckwarnungen, eingestellte Putzmodi oder die aktuelle Putzdauer angezeigt. Dieses Display wird an der Wand befestigt und kann gerade Einsteigern einen besseren Umstieg ermöglichen.
Außerdem sinnvoll wäre, bei häufigen Reisen, eine separate Aufbewahrungsbox. Gerade was die Aufbewahrung des Bürstenkopfes betrifft, lassen sich so leicht Bakterienverursacher eliminieren.
Zusatzfunktionen
Darüber hinaus gibt es zunehmend Produktlinien, die für spezielle Anwendergruppen ausgelegt sind. Standardmäßig wird dann eine Konnektivität per Bluetooth oder App ermöglicht, auch im Bereich der Kinderzahnbürsten. Sinnvoll vor allem zur Kontrolle und zum Vergleich, unabhängig vom Alter.
Bestimmte Produktlinien wiederum, wie etwa die „Genius“-Modelle von Oral-B, haben eine Positionserkennungstechnik verbaut. Dabei lässt sich einfach nachvollziehen, welcher Bereich wie lange gereinigt wurde. Einstellbar wären beispielsweise individuelle Putzzeiten, etwa um Zahnersatz sorgsam zu pflegen.
Zudem werden besonders leistungsstarke Akkus hervorgehoben, die auf Lithium-Ionen-Technologie basieren. Mobile Ladestationen eignen sich als Begleiter auf Reisen, auch ohne ständigen Rückgriff auf elektrischen Strom.
Hinweise auf richtiges Zähneputzen können zudem Funktionen wie ein 360 Grad umfassender SmartRing bieten, ein Merkmal der höherwertigen Produkte von Oral-B Genius. Durch Anzeige in verschiedenen Farben und die Verknüpfung mit anderen Funktionen lassen sich individuelle Pflegehinweise nutzbar machen.
Welche Hersteller sind beliebt?
Braun Oral-B
Braun Oral-B zählt zu den Marktführern im Segment für elektrische Zahnbürsten, das Unternehmen agiert weltweit und wurde 1950 gegründet. Es ist Teil von Procter & Gamble und bekannt für seine Innovationen, wie etwa digitale Kontrollfunktionen bei Zahnbürsten oder besonders effektiven Bürstenköpfen aus der Reihe „Genius“.
Philips
Philips agiert insbesondere im Bereich der Schallzahnbürsten, Modelle aus der „Sonicare“-Reihe werden weltweit von Zahnärzten empfohlen. Je nach Bedarf gibt es spezielle Produktspezifikationen wie „DiamondCare“ oder „FlexCare Platinum“, welches unregelmäßige Putzgewohnheiten ausgleicht.
Panasonic
Panasonic ist ein bewährter Hersteller von Schallzahnbürsten in jedem Preisrahmen, die durch lange Akkulaufzeiten und intuitive Funktionen bekannt wurden. Zu den wichtigsten Produkten zählen Schallzahnbürsten wie „EW-DL83“ oder das Familienset „EW1031CM“.
Emmi-dent
Emmi-dent bietet Produkte aus dem Bereich der Ultraschallzahnbürsten an, die für geübte Anwender geeignet sind. Das deutsche Unternehmen ist bekannt für seine Innovationen im Bereich der Mikro-Reinigungsverfahren, die bis zu 96 Millionen Schwingungen pro Minute zustande bringen.
Sind elektrische Zahnbürsten auch für Kinder geeignet?
Die Vorteile einer elektrischen Zahnbürste sind herausragend, insbesondere seit Anfang der 1990er eine neue Generation auf den Markt gebracht wurde. Moderne Geräte lassen sich individuell und intuitiv steuern, sodass auch Problemzonen sicher erreicht werden.
Sehr wohl erfordert dies aber ein gewisses Maß an Übung, gerade wenn Kinder auch von diesen Dingen profitieren sollen. Elektrische Zahnbürsten verringern gewissermaßen das Risiko, nicht vollständig und korrekt zu putzen. Aus diesem Grund sind sie grundsätzlich auch für Jüngere geeignet.
- Der Umgang eines Kindes mit einer elektrischen Zahnbürste ist dann möglich, wenn dieses flüssig in Schreibschrift schreiben kann.
- Zuvor sollte das Zähneputzen als feste Routine des Tages etabliert werden und auch die Schwierigkeiten thematisiert werden, die unzureichende Mundhygiene mit sich bringt.
Zum anderen gilt es praktische Dinge zu beachten, gerade was die Handlichkeit des Gerätes betrifft.
- Elektrische Zahnbürsten für Kinder müssen einen speziell geformten Griff haben, der ein sicheres und nicht zu schweres Handling ermöglicht.
- Genoppte oder gummierte Oberflächen sind beim Handstück sinnvoll, damit sie auch bei fließendem Wasser nicht verrutschen können.
- Bei den Bürstenköpfen gibt es entsprechend kleinere Ausführungen, wichtig sind aber vor allem weichere und zudem abgerundete Borsten, um selbst schwierige Stellen zu erreichen.
- Zusatzfunktionen wie bestimmte farbliche Aufsätze, Signaltöne und dergleichen, helfen beim Verinnerlichen des richtigen Putztempos.
Wie wird die Zahnbürste gereinigt?
Genau wie bei einfachen Handzahnbürsten, ist das Kopfteil hier ein neuralgischer Punkt. Bei unsachgemäßer Pflege können sich Bakterien ausbilden, zudem reinigen verschlissene Borsten nicht mehr effektiv.
Sämtliche Rückstände von Zahnpasta und Plaque, die sich zwischen den Borsten befinden können, jeweils nach dem Putzen mit warmen Leitungswasser abspülen. Direkt danach an der Luft ausreichend austrocknen, erst im Anschluss in die Aufbewahrungsbox geben. Feuchtigkeit würde ansonsten Bakterien begünstigen.
Wie benutzt man die Elektrozahnbürste richtig?
Anwendung bei Rundkopfbürsten
Rundkopfbürste erst dann verwenden, wenn die Zahnpasta aufgetragen wurde und diese sich im Mund befindet und am Zahn anliegt. Die korrekte Putzbewegung vollführt die Zahnbürste von allein, Sie müssen sich lediglich im kleinen Winkel von Zahn zu Zahn bewegen. Weniger ist dabei mehr, das gilt vor allem für die Druckausübung.
Ein gleichmäßiger Ablauf, also von Ober- zu Unterkiefer und von Quadrant zu Quadrant, begünstigt eine umfassende Zahnpflege. Zweimal täglich á zwei Minuten ist auch hier sinnvoll. Dabei die Zahnbürste horizontal halten, gleichmäßig am Zahnfleischrand entlanggehen und mit verschiedenen Neigungen die Zahnzwischenräume zu erreichen.
Bei den Innenseiten wird ähnlich vorgegangen, jedoch sollten die Schneidezähne etwas länger (=gründlicher) gereinigt werden. Hier würde sich ansonsten zu leicht wieder Zahnstein ablagern.
Anwendung bei Schallzahnbürsten
Bei den Schallzahnbürsten können prinzipiell größere Flächen gleichzeitig gereinigt werden. Oftmals wird hier ein 30 Sekunden-Fenster für jeden Quadranten eingeplant, sichtbar durch Zeichen oder eine kurze Pause.
Empfehlenswert ist ein 45 Grad Winkel zum Zahnfleischrand, ohne nennenswerten Druck dabei auszuüben. Ansonsten gilt es, jeden Bereich zu erreichen und dabei im passenden Winkel die Bürste für eine bestimmte Zeit ihre Arbeit machen zu lassen.
Abschließende Fragen zum Thema
Wie oft sollte man den Bürstenkopf wechseln?
Borsten werden mit der Zeit fransig, sie neigen sich zur Seite. Dass damit keine saubere und sichere Reinigung mehr möglich ist, dürfte klar sein. Als Grundregel gilt hier ein Austausch alle drei Monate. Je nachdem, ob besonders viel Druck ausgeübt wird, erkennt man aber bereits vorher zum Teil Ausfransungen. In diesem Fall empfiehlt sich ein regelmäßigerer Turnus.
Kann die elektrische Zahnbürste im Handgepäck auf einem Flug verstaut werden?
Klare Antwort: Ja. Es handelt sich hier um ein normales Elektrogerät, das problemlos im Handgepäck verstaut werden dar. Je nachdem kann es sogar sinnvoll sein, denn bestimmte Akkus, darunter Lithium-Ionen-Akkus, dürfen nicht mehr im aufgegebenen Gepäck gelagert werden.
Ist die Elektrozahnbürste auch bei Zahnspangen geeignet?
Ja, mitunter erforderlich sind aber speziell hierfür ausgelegte Aufsätze. Viele Hersteller empfehlen die Reinigung zudem nur im Pflegemodus „Sensitive“. So lassen sich einzelne Drähte, aber auch Stifte reinigen.
Kann man die Akkus der Zahnbürsten wechseln?
Nein, denn die Akkus sind zumeist speziell abgedichtet und machen einen handlichen Austausch nahezu unmöglich. Sehr wohl möglich wäre aber ein eigenständiges Vorgehen mittels Löten, wobei hier die Garantie des Herstellers betroffen sein könnte. Im Zweifel lohnt die Rückfrage zu passendem Ersatz beim Hersteller.