Der Damenrasierer ist in den meisten Haushalten nicht wegzudenken. Laut Statista rasieren sich mehr als 93% der Frauen an den Beinen. Unter den Achseln sind es sogar 97% der Frauen. Obwohl das haarfreie Erlebnis mit einem Rasierer nur von relativ kurzer Dauer ist, gilt das Rasieren als die beliebteste Haarentfernungsmethode.
Wer auf die schnell stumpf werdenden Einmalrasierer verzichten möchte, kann sich die teilweise sehr günstigen Elektro-Rasierer ansehen. Die meisten Modelle überzeugen mit einem großen Lieferumfang und die Klingen des elektrischen Ladyshavers halten dabei um ein Vielfaches länger als beim einfachen Einwegrasierer.
Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?
Nass-/ Trockenanwendung
Die Anwendungsart ist ein wichtiger Punkt auf den man beim Kauf eines passenden Damenrasierers achten sollte. Viele Modelle können unter der Dusche oder in der Badewanne verwendet werden. Bei einigen kabelbetriebenen Modellen ist dies allerdings nicht möglich. Tests der verschiedensten Institutionen haben dabei gezeigt: Das Rasieren unter der Dusche ist mit nasser Haut am effektivsten. Deshalb sollte bei der Kaufentscheidung, die Nassanwendung ein wichtiger Faktor sein.
Kabel- / Akku-Betrieb
Hochwertige Damenrasierer verfügen über einen integrierten Akku, der für Betriebszeiten von bis zu einer Stunde ausgelegt ist. Nützlich kann auch ein vorhandener Netzbetrieb sein, falls der Akku mal komplett entladen ist.
Einige Modelle verwenden allerdings auch einfache AA-Batterien für den Betrieb, was zum Beispiel auf Reisen nützlich sein kann. Für die Umwelt und für den Geldbeutel ist es aber empfehlenswert auf einen integrierten Akku zu setzen.
Beweglicher Rasierkopf / Scherfolie
Ein wichtiger Punkt bei der Anschaffung des passenden Damenrasierers ist der Rasierkopf beziehungsweise die Scherfolie. Es sollte darauf geachtet werden, dass sich das Scherelement an die Hautgegebenheiten anpasst. Das wird durch einen beweglichen Rasierkopf oder einer federnden Scherfolie realisiert.
Auf einen starren Rasierkopf sollte, wenn möglich verzichtet werden. An schwierigen Stellen des Körpers ist ein gutes Rasurergebnis so nur schwer zu erreichen.
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist ein großer Vorteil gegenüber den handelsüblichen Einmal-Nassrasierern. Hier gibt es oft hilfreiche Aufsätze für besonders gutes Gleiten oder aber Kammaufsätze, mit denen einige empfindliche Körperstellen nur getrimmt, statt rasiert werden.
Einige Damenrasierer verfügen auch über spezielle Hautstraffer-Aufsätze oder aber Bikini-Aufsätze mit einer kleineren Scherbreite. Hier gilt es auf die eigenen Bedürfnisse zu achten.
Pflege & Reinigung
Bei den meisten Ladyshavers ist die Reinigung so einfach wie die Anwendung selbst. Sie können unter fließendem Wasser schnell und einfach gereinigt werden. Einige, zumeist kabelbetriebene Modelle, müssen dagegen aufwändig mit einer kleiner Reinigungsbürste gesäubert werden. Hier gilt es also darauf zu achten, dass zumindest die Säuberung des Scherkopfes unter fließendem Wasser möglich ist.
Wie sollte die Haut vor- und nachbereitet werden?
Viele Frauen haben mit empfindlicher Haut zu kämpfen. Kein Wunder – die Rasur ist ein schwerwiegender Eingriff auf das Hautbild. Um die Haare so schonend wie möglich zu entfernen, gilt es auf ein paar Dinge zu achten:
- Ein wichtiger und oft vernachlässigter Punkt: Die Rasierklinge muss scharf sein. Ist die Klinge unscharf entstehen kleine Mikroverletzungen auf der Haut und es folgt der nervige und oft auch schmerzhafte Rasurbrand.
- Wärme ist bei der Rasur ein guter Helfer. Es bietet sich an die Rasur unter der Dusche oder in der Badewanne durchzuführen. Die Wärme sorgt dafür, dass sich die Poren öffnen und das Haar aufweicht. Die Temperatur sollte aber nicht zu heiß gewählt werden.
- Die Haut kann zusätzlich vor der Rasur mit einem Peeling oder einer Massagebürste vorbehandelt werden. Dies hilft dabei feine Härchen aufzurichten und unnötige Hautschuppen loszuwerden. Hilfreich ist ein Peeling oder eine Massage außerdem, damit die Haare später nicht einwachsen.
- Während der Rasur kann Rasiergel oder -schaum helfen, ein einfaches Gleiten mit dem Rasierer zu erreichen. Wer kein Rasierschaum zuhause hat, kann ein ähnliches Ergebnis auch mit Conditioner erreichen. Dieser hilft die Haare aufzuweichen und eine schöne gleitende Oberfläche zu erhalten.
- Nach der Rasur braucht die Haut Ruhe und sollte wenn möglich Zeit zum Atmen bekommen. Außerdem sollte auf alkoholhaltiges Deo oder stark parfümierte Bodylotion verzichtet werden. Auch sehr fetthaltige Cremes schaden eher, als dass sie helfen. Sie können die Poren verstopfen und lästige Pickelchen verursachen.
Welche Hersteller sind beliebt?
Braun Silk-épil
Braun gehört zum Konsumgüter-Konzern Procter & Gamble mit Hauptsitz in Cincinnati (USA). Das Unternehmen hat sein Hauptaugenmerk verstärkt auf Produkte der Körperpflege gelegt. Mit dem Silk-épil Produktportfolio zählt Braun zu den führenden Herstellern in Deutschland. Die Modelle sind oft relativ erschwinglich und bieten neben bekannten Funktionen viele nützliche Aufsätze im Lieferumfang.
Philips
Philips ist bekannt als Hersteller von Gesundheitstechnologie und Haushaltsgeräten mit Sitz im niederländischen Amsterdam. Mit seinen mehr als 74.000 Mitarbeitern erwirtschaftet Philips einen Jahresumsatz von 17,8 Millarden Euro. Hierzulande besitzen die Produkte des Unternehmens einen hervorragenden Ruf. Im Bereich der Damenrasierer ist Philips mit den SatinShave Produkten durchaus erfolgreich.
Grundig
Grundig wurde einst vom deutschen Radiohändler Max Grundig mit Sitz in Fürth gegründet. Die Firma galt lange Zeit als Traditionsunternehmen und wurde zum Symbol des westdeutschen Wirtschaftswunders. Mittlerweile gehört das Unternehmen nach einer Insolvenz im Jahr 2003 zum türkischen Elektronikhersteller Beko Elektronik. Hierzulande vertreibt Grundig eher presiwerte Damenrasierer der LS-Serie.
Welche Haarentfernungsmethoden gibt es?
Rasieren
Das Rasieren ist und bleibt die beliebteste Haarentfernungsmethode der Deutschen. Besonders beliebt ist die Anwendung an den Beinen, Achseln und an der Intimzone. Die Methode ist schnell einfach und schmerzfrei. Leider gilt die Haltbarkeit der glatten Haut nur für ein bis zwei Tage. Die Stoppeln sind je nach Haarstruktur sehr schnell zurück.
Epilieren
Beim Epilieren werden die kleinen Härchen samt Wurzel ausgerissen. An einer Walze sind dafür viele kleine Pinzetten angebracht. Die Haarentfernungsmethode lässt die Haare erst wieder nach ca. 4 Wochen nachwachsen. Das Schmerzlevel ist beim Epilieren aber relativ hoch. Bei regelmäßiger Anwendung soll der Schmerz aber nachlassen.
Waxing
Beim Waxing werden die Haare mit Hilfe von Wachs entgegen der Wuchsrichtung ausgerissen. Die Haltbarkeit der glatten Hautoberfläche ist mit vier bis sechs Wochen deutlich länger als beim Rasieren. Dafür sind die Schmerzen (egal ob Warm- oder Kaltwachs) auf einem sehr hohen Level. Angeblich lässt der Schmerz aber mit der Zeit nach, da die Haare feiner wieder nachwachsen.
Haarentfernungscreme
Enthaarungscremes arbeiten zumeist mit einem Wirkstoff auf Schwefelbasis, der wiederum die Haarwurzel löst und die Haare ausfallen lässt. Aufgrund der chemischen Zusammensetzung ist diese Methode nicht für empfindliche Körperregionen oder Schleimhäute geeignet. Wer aber kein Problem mit Chemie hat und unempfindliche Haut besitzt, erhält mit dieser Methode glatte Haut für ca. eine Woche.
Lasern / IPL
Beim Lasern und bei der IPL-Technik sorgen Lichtstrahlen dafür, das Melanin der Haarwurzel zu zerstören und so eine dauerhafte Haarentfernung zu erreichen. Wichtig hierbei ist: Es muss ein guter Kontrast zwischen Haut und Haaren gegeben sein. Wenn dies nicht der Fall ist, wie zum Beispiel bei heller Haut und blonden Haaren, ist die Anwendung wenig erfolgsversprechend. Zumindest beim Hautarzt oder im Kosmetikstudio.
IPL-Geräte, die für den Privatgebrauch gekauft werden können, erreichen zumeist glatte Haut für ca. 4 Wochen. Beim Hautarzt oder im Kosmetikstudio kann das haarfreie Vergnügen über Jahre gelingen.
Sugaring
Beim Sugaring wird eine spezielle Zuckerpaste auf die Haut aufgetragen. Ähnlich wie beim Waxing wird die Paste aus natürlichen Wirkstoffen mit der Haarwuchsrichtung abgezogen. Diese Methode ist vor allem in arabischen Ländern beliebt. Da die Haare samt Wurzel ausgerissen werden, ist das haarfreie Erlebnis für ca. 6 Wochen garantiert.
Abschließende Fragen zum Thema
Darf der Damenrasierer im Flugzeug-Handgepäck mitgeführt werden?
Damenrasierer und Rasierapparate dürfen im Handgepäck mitgeführt werden. Verboten sind lediglich klassische Rasierklingen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte nochmal bei der zuständigen Fluggesellschaft in die Handgepäckbestimmungen schauen.
Wie oft müssen die Klingen des Rasierers gewechselt werden?
Klassische Nassrasierer halten je nach Anwendungsintensität für bis zu 14 Anwendungen – so zumindest besagt es eine Faustregel. Bei der täglichen Rasur hieße das, dass nach 14 Tagen die Klinge gewechselt werden sollte. In den meisten Fällen merkt man aber selbst, wenn die Klingen des Rasierers nicht mehr scharf genug sind. Treten dazu noch leichte Hautreizungen auf, so kann man davon ausgehen, dass die Klingen nicht mehr scharf genug sind.
Bei elektrischen Damenrasierern hält eine Klinge bei weitem länger. Eine genaue Angabe kann man hier nicht tätigen. Aber je nach Qualität der Klinge und Anwendungsdauer kann so ein Scherblock 18 bis 24 Monate halten.
Kann Frau auch Herrenrasierer nutzen?
Ja natürlich. Eine Studie der Verbraucherzentrale Hamburg hat erst kürzlich wieder 11 Rasierprodukte untersucht. Das Ergebnis: Die Varianten für Frauen waren im Schnitt 38 Prozent teurer als die der Männer. Und das trotz nahezu identischer Zusammensetzung.
Eine Preisdiskriminierung, die kein Einzelfall ist nach Meinung der Verbraucherzentrale Hamburg.
Welche Modelle eignen sich für das Gesicht?
Viele elektrische Damenrasierer haben für das Gesicht oder aber auch sensible Stellen einen separaten Aufsatz. Dieser ermöglicht es präziser die Stellen über der Oberlippe oder an den Augenbrauen zu entfernen. Alternativ dazu kann man sich auch spezielle Gesichtsrasierer anschauen, die meist nur die Größe eines Lippenstiftes haben.